- Fortuna Düsseldorf - Wenn Vorteil bei der EM 2024 nicht unbedingt Vorteil in der Zweiten Liga ist
- Fortunas EM-Vorteil: Ein Vorteil, der nicht unbedingt in der Zweiten Liga wirkt
- Gelbe Karte im Nachhinein: Fortunas FoulFall bei Schalke
- Regel-Kontroversen: Wie Fortuna Düsseldorf die EM-Regelungen in der Zweiten Liga umsetzen muss
Fortuna Düsseldorf - Wenn Vorteil bei der EM 2024 nicht unbedingt Vorteil in der Zweiten Liga ist
Die Fortuna Düsseldorf freut sich auf die EM 2024, bei der sie als Austragungsort fungiert. Doch könnte der Vorteil, den das Team durch die Teilnahme an diesem Großereignis erhofft, sich nicht direkt in der Zweiten Liga bemerkbar machen. Im Gegenteil, es gibt Anzeichen dafür, dass der Fokus auf die Europameisterschaft den Verein in der laufenden Saison eher behindert als fördert. In diesem Artikel gehen wir der Frage nach, warum der Vorteil bei der EM 2024 nicht unbedingt ein direkter Vorteil in der Zweiten Liga ist.
Fortunas EM-Vorteil: Ein Vorteil, der nicht unbedingt in der Zweiten Liga wirkt
Es war aus Düsseldorfer Sicht einer der ganz großen Aufreger der abgelaufenen Zweitligasaison: Kenan Karaman und sein Nicht-Platzverweis bei Fortunas Gastspiel auf Schalke.
Es lief die 82. Minute an diesem 27. April, beim Stande von 1:1 wogte das traditionsreiche Westderby hin und her. In dieser hektischen Phase langte der bereits mit Gelb vorbelastete frühere Düsseldorfer bei einem Konter der Gäste richtig zu und holte Ao Tanaka im Mittelfeld von den Beinen.
Gelbe Karte im Nachhinein: Fortunas FoulFall bei Schalke
Eine glasklare Gelbe Karte – und damit Gelb-Rot für den Schalker Torschützen an jenem Abend, sollte man meinen. Doch dazu kam es nicht: Schiedsrichter Harm Osmers ließ den Vorteil laufen, den Christos Tzolis bei seinem Abschluss allerdings nicht nutzte.
Im Gästeblock gab es im Anschluss große Empörung, weil Osmers Karaman nicht im Nachgang Gelb-Rot zeigte. Der Haken: Damit lag der Referee sogar richtig. Die Regel besagt dazu nämlich, dass die Entscheidung auf Vorteil verbietet, im Nachhinein Gelb und somit auch ein zweites Mal Gelb zu zeigen – es sei denn, es liegt ein richtig hartes Foul vor und nicht etwa nur ein taktisches.
Regel-Kontroversen: Wie Fortuna Düsseldorf die EM-Regelungen in der Zweiten Liga umsetzen muss
Nur ist es eben immer so eine Sache, was nun ein hartes Foul und was nicht. Bei der EM zum Beispiel konnte man einige andere Auslegungen beobachten.
Das Problem ist indes die praktische Umsetzung und daraus resultierend die Anwendung des Regelwerks. Denn wo es Spielraum gibt, gibt es auch unterschiedliche Bewertungen – gerade bei der EM ist allerdings gut zu verfolgen, dass in der Tendenz die Verwarnung auch mit deutlichem Verzug noch gegeben wird. Was auch im Sinne des Spiels ist.
Aber was heißt schon im Sinne des Spiels, wenn es solche Auslegungsprobleme gibt wie beim Handspiel? Diese Diskussion hat durch den nicht gegebenen Strafstoß im Viertelfinale Deutschlands gegen Spanien in extremem Maße Nahrung erhalten.
Und da erging es Fortuna im Rückblick auf die vergangene Saison dann in gleichem Maße schlecht wie der DFB-Elf: Bei der Szene am vorletzten Spieltag in Kiel, als Referee Sven Jablonski nicht auf den Punkt zeigte, hätte es in 95 Prozent der Fälle (zu Recht) Elfmeter gegeben, so wie am Samstag in Stuttgart. Deutschland und Fortuna fielen in die restlichen fünf Prozent.
Den Schiedsrichtern ist zu wünschen, ein Regelwerk zur Verfügung zu bekommen, in dem ihr Ermessensspielraum so eingeschränkt ist, dass es so nicht in jedem Spiel Diskussionen gibt, ob eine Szene so oder so zu bewerten ist.
Schreibe einen Kommentar