Ruhestand: Realschulleiter Alois Moritz verlässt die Realschule Dormagen

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Ruhestand: Realschulleiter Alois Moritz verlässt die Realschule Dormagen

Die Realschule Dormagen erlebt einen bedeutenden Wechsel: nach vielen Jahren erfolgreicher Arbeit wird Alois Moritz, langjähriger Realschulleiter, in den Ruhestand gehen. Mit seinem Ausscheiden aus dem Amt wird ein Kapitel in der Geschichte der Schule geschlossen. Moritz hat die Schule maßgeblich geprägt und sich für die Belange der Schüler und Lehrer eingesetzt. Sein Einsatz für die schulische Bildung und seine Vernetzung mit der lokale Gemeinschaft haben die Realschule Dormagen zu einem wichtigen Bildungszentrum in der Region gemacht. In den kommenden Wochen wird die Schule einen neuen Leiter begrüßen. Wir werden in den nächsten Artikeln über die wegweisenden Jahre von Alois Moritz an der Realschule Dormagen berichten.

Abschied von der Leitung: Alois Moritz geht in den Ruhestand, aber sein Engagement bleibt bestehen

Abschied von der Leitung: Alois Moritz geht in den Ruhestand, aber sein Engagement bleibt bestehen

18 Jahre lang hat er die Entwicklung der Realschule Hackenbroich geprägt – jetzt geht Alois Moritz mit 65 Jahren auf eigenen Wunsch in den wohlverdienten Ruhestand. Seit 2006 war er als Direktor an der Realschule tätig und hat in dieser Zeit viel erlebt.

Zu Beginn seiner Karriere besuchten rund 700 Schüler die Schule. Nach nur drei Jahren Amtszeit gab es bereits die erste größere Herausforderung für den Direktor. „2009 hat die CDU in Dormagen beschlossen, dass es mehr weiterführende Ganztagsschulen geben soll und mich gebeten, auch an der Realschule das Angebot zum offenen Ganztag auszuweiten“, erinnert sich Alois Moritz.

Innerhalb von kürzester Zeit bedeutete dies für ihn, ein neues Konzept auf die Beine zu stellen, die Stunden der Schüler anzupassen und ein über-Mittag-Angebot zu realisieren. Zudem musste er mit der neuen Situation auch die Räumlichkeiten neu „jonglieren“.

Weitere Informationen zur Realschule und aktuelle Termine, auch zur Anmeldung für das Schuljahr 2025/2026 findet man auf der eigenen Webseite der Schule unter www.realschule-hackenbroich.de

Nur weitere drei Jahre nachdem der Direktor die erste Herausforderung gemeistert hatte, stand bereits die nächste größere Aufgabe vor der Tür. „Im Jahr 2012 wurde die Hauptschule in Dormagen geschlossen. Dort waren vier Kinder mit Förderbedarf zur Schule gegangen, deren Eltern von heute auf morgen nicht wussten, was mit ihren Kindern passiert.“

Wieder meldete sich die Stadt bei Direktor Moritz und bat ihn erneut um Hilfe. „Normalerweise bekommen Schulen, die Kinder mit Förderbedarf aufnehmen, ausreichend Zeit, sich darauf vorzubereiten. Wir hatten gerade einmal vier Monate und dann waren sie da.“

Aber auch diese neue Situation meisterte Moritz mit seinem engagierten Kollegium mit Bravour. „Und dann gab es da noch Corona“, seufzt Alois Moritz. „Ich hatte es irgendwie im Gefühl und habe den Schülern bereits am Donnerstag vor dem großen, unerwarteten Lockdown gesagt, sie sollen alle ihre Bücher und Materialien mit nach Hause nehmen und nichts in der Schule lassen.“

Kurz nach dieser Ansage kam der Lockdown. Ziemlich schnell gelang es Alois Moritz mit Hilfe der Stadt und seinem Kollegium, Distanzunterricht anzubieten. Die Digitalisierung sei schneller gekommen, als man gedacht hätte.

Für die Schüler wäre es deutlich leichter gewesen sich umzustellen als für die älteren Kollegen. Viele von den Älteren hätten bis dahin noch nichts mit iPad, Teams und Co anfangen können. Eine ziemliche Herausforderung.

Aber auch durch dieses Tal seien sie gemeinsam gegangen, so der Schulleiter. „Die konstanten Anmeldezahlen und das Feedback der Kollegen, Eltern und Schüler zeigt, dass wir sehr viel richtig machen“, sagt er.

„Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass die Realschule als Schulzweig sehr wichtig ist und nicht vernachlässigt werden sollte in Zukunft.“

Bei Ausflügen und öffentlichen Auftritten seiner Schüler bekommt der Direktor immer wieder das Feedback, wie positiv die Schule auffalle und wie viel Freude es bereite, mit ihnen gemeinsam zu arbeiten.

Alois Moritz ist überzeugt davon, dass das vor allem an der Arbeitsweise der Lehrkräfte liegt. Er selbst nehme immer wieder an Fortbildungen und Coachings teil, genau wie seine Kollegen, um möglichst auf dem neusten Kenntnisstand zu bleiben und nicht einzurosten.

Man würde immer versuchen, auch über den Tellerrand hinauszuschauen und die Schüler dort abzuholen, wo sie stehen. Der Direktor sieht nicht nur seinen Bildungsauftrag, sondern inzwischen auch viel mehr einen Erziehungsauftrag – seit dem offenen Ganztag.

Die Schüler würden deutlich mehr Zeit als früher in der Schule verbringen, und auch hier ihre Sorgen und Nöte teilen, die aufgefangen werden müssen.

Doch bei aller Leidenschaft für seinen Beruf sei es an der Zeit, zu gehen. „Jetzt bin ich auch ein bisschen froh, dass ich endlich in den wohlverdienten Ruhestand gehen kann, gibt der Direktor ehrlich zu.

Langweilig wird ihm im Ruhestand wohl nicht werden. Er engagiert sich ehrenamtlich intensiv im Hospitzdienst in Dormagen. Außerdem möchte er seiner Frau dafür danken, dass sie ihm immer den Rücken freigehalten hat und sie zuhause unterstützen.

Und dann ist da noch sein Lieblingshobby, für das er mehr Zeit haben möchte: die Malerei. „Ich male schon ganz, ganz lange. Das Bild von dem Papst, welches in meinem Büro hängt, habe ich auch selbst gemalt. Ich bezeichne mich nicht als Künstler, aber die Malerei ist mir doch sehr wichtig.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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