- Kaputzhälter in Juli: Wie man aus Flaschen mit angeklebten Deckeln trinkt
- Kaputzhälter in Juli: EuGHEntscheidung zum Trinken aus Plastikflaschen mit angeklebten Deckeln
- Was besagt die EU-Richtlinie, und warum gibt es sie?
- Wird die EU-Richtlinie einen positiven Effekt auf die Umwelt haben?
- Und wie trinkt man nun aus einer Plastikflasche?
Kaputzhälter in Juli: Wie man aus Flaschen mit angeklebten Deckeln trinkt
In diesem Sommermonat Juli erfahren Sie, wie man ungeahnte Möglichkeiten bei der Verwendung von Flaschen entdeckt. Die Kaputzhälter, eine Art von Flaschenhaltern, ermöglichen es, auch aus Flaschen mit angeklebten Deckeln zu trinken. Diese innovative Lösung ist nicht nur praktisch, sondern auch umweltfreundlich. Lernen Sie, wie Sie kreative Wege finden, um Ihre Getränke zu genießen, ohne dass Sie auf die Funktionstüchtigkeit des Flaschenverschlusses angewiesen sind.
Kaputzhälter in Juli: EuGHEntscheidung zum Trinken aus Plastikflaschen mit angeklebten Deckeln
Seit einigen Monaten treibt die Nutzer sozialer Medien eine Frage um: Wie trinke ich aus einer Plastikflasche, ohne mich zu verletzen? Denn es gibt eine neue EU-Richtlinie, die jetzt verpflichtend ist und dafür sorgt, dass die Deckel an bestimmten Getränken haften bleiben müssen – ganz schön unkomfortabel für den vollen Cola-Genuss.
Was besagt die EU-Richtlinie, und warum gibt es sie?
Getränkehersteller in Deutschland sind seit dem 3. Juli dazu verpflichtet, ihre Einweg-Getränkeverpackungen, die ganz oder teilweise aus Kunststoff bestehen und ein Volumen von bis zu drei Litern aufweisen, mit sogenannten Tethered Caps (deutsch: angebundene Verschlüsse) zu versehen. So sollen Weltmeere, Wälder und Strände vor Plastikmüll geschützt werden.
Untersuchungen an Nord- und Ostsee, am Mittelmeer und an verschiedenen Ozeanen haben ergeben, dass Flaschendeckel besonders häufig angespült werden – genauso wie Plastik-Strohhalme, die schon seit 2021 europaweit verboten sind. Ein Beispiel: An der Nordsee fand man auf 100 Meter Strand 40 Flaschen-Deckel.
Wird die EU-Richtlinie einen positiven Effekt auf die Umwelt haben?
Die Skepsis unter Umwelt- und Verbraucherschützern ist groß. „Ich sehe darin eher eine Alibi-Maßnahme, die keinem so richtig wehtut – vor allem nicht den Getränkeherstellern“, sagt Philip Heldt von der Verbraucherzentrale NRW.
Schließlich rissen viele Nutzer den Plastikdeckel einfach ab, um besser aus ihrer Flasche trinken zu können – und in EU-Ländern ohne Pfandsystem lande dann eben die ganze Getränkeverpackung samt Deckel im Meer oder im Wald. Hinzu komme, dass die Hersteller nun sogar mehr Plastik für die zusätzliche Verschlusslasche bräuchten. „Das heißt, man verbaut jetzt mehr Material, damit weniger in der Umwelt landet“, sagt Heldt. Ein klarer Widerspruch.
Und wie trinkt man nun aus einer Plastikflasche?
Die Tethered Caps haben schon für viele Beschwerden bei den Verbraucherzentralen gesorgt. Nicht nur, weil Nutzer die EU-Richtlinie für Scheinpolitik halten, sondern auch, weil das Trinken deutlich erschwert wird. „Am besten schüttet man das Wasser einfach in ein Glas“, sagt Heldt.
– so hängt der Deckel nicht mehr im Gesicht. Auch bei Sprite- und Fanta-Deckeln soll das funktionieren. Umwelt-Experte Heldt ist sich sicher, dass bald alle anderen Hersteller nachziehen oder sogar ein besseres Verfahren entwickeln werden.
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