EM 2024: Christoph Kramer erkennt 'brutale Schwachstelle' bei Spanien
In Vorbereitung auf die kommende Europameisterschaft 2024 in Deutschland analysieren Experten und Spieler die Stärken und Schwächen der potenziellen Konkurrenten. Einer von ihnen ist der ehemalige Nationalspieler Christoph Kramer, der in einem Interview eine 'brutale Schwachstelle' bei Spanien ausgemacht hat. Der ehemalige Weltmeister von 2014 kritisierte die defensive Stabilität der spanischen Nationalmannschaft und sieht darin einen entscheidenden Schwachpunkt. Doch was genau meint Kramer damit und wie kann Deutschland davon profitieren? Wir werfen einen Blick auf die Aussagen des Ex-Profis und analysieren die möglichen Auswirkungen auf die kommende EM.
Christoph Kramer erkennt 'brutale Schwachstelle' bei Spanien
Der Gladbach-Profi Christoph Kramer hat sich in den vergangenen Wochen bereits häufig über die Schwächen der englischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft geäußert. Nach dem 2:1-Sieg nach Verlängerung im Achtelfinale gegen die Slowakei legte Kramer noch einmal nach.
„Ich habe nicht gedacht, dass sie weiterkommen. Die Engländer tun alles, dass die Wahrscheinlichkeit minimiert wird, dass sie Erfolg haben“, sagte Kramer im Podcast „Copa TS“. „Das ist auch keine exklusive Meinung, dass England nicht gut spielt. Das sieht jeder.“ Kramer erkenne im mit Weltstars gespicktem Team von Trainer Gareth Southgate „manchmal nicht mal eine Grundformation“.
Verantwortlich für den Zustand sei vor allem Southgate, der beim Turnier zuletzt schon den Frust der eigenen Fans zu spüren bekam. „Man sagt immer, dass am Ende ja die Spieler auf dem Platz stehen. Aber Spieler, die mit ihren Vereinen alles gewonnen haben, kriegen es alleine nicht hin, ein Pressing auf dem Platz zu organisieren. Das ist Trainersache. Aber selbst der teuerste Kader, den diese Welt jemals hatte, kriegt es nicht hin, wenn es keine Vorgabe gibt“, sagte Kramer.
Kramer warnt vor brutaler Schwachstelle bei Spanien
Was die DFB-Elf betrifft, die am Freitag (18 Uhr) im Viertelfinale auf Spanien trifft, zeigte sich Kramer optimistisch. „Bei allem Respekt vor dem Gegner: Ich glaube, dass Deutschland die Schwächen aufdecken kann“, sagte Kramer.
Kramer sieht eine „brutale Schwachstelle“ bei Spanien, insbesondere in der Verteidigung. „Die haben kein gutes Timing beim Rausrücken, die Restverteidigung geht so irgendwie“, sagte Kramer und nannte die Stamm-Innenverteidiger Robin Le Normand (Real Sociedad San Sebastián) und Aymeric Laporte (Al-Nassr) als Beispiel.
Kramer erwartet von den Spaniern zwar „viele dominante Phasen“, sieht aber noch an anderer Stelle eine Chance für das Team von Trainer Julian Nagelsmann, den Spaniern wehtun zu können. „Sie stehen immer sauber in den Positionen, haben ein 1A-Gegenpressing, pressen sehr wild. Wenn man das dann überspielt bekommt, hat man auch Räume“, sagte Kramer.
Deutschland dürfe sich von Spanien nicht zu sehr hinten reindrängen lassen. „Ich sehe es nicht gerne, wenn wir tief verteidigen. Das ist die einzige Spielphase, in der ich uns nicht so gut finde. Aber wir machen es trotzdem besser als Spanien“, sagte Kramer. Im Angriff würde er weiter auf Kai Havertz setzen. „Wir brauchen gegen Spanien Tiefe. Kai Havertz war für mich mit Abstand ‚Man of the Match‘, der hat alles richtig gemacht, wirklich.“
Schreibe einen Kommentar