Neuss: Wasserstoff-Experten diskutieren Zukunft des Wasserstoffs

Neuss: Wasserstoff-Experten diskutieren Zukunft des Wasserstoffs

In der Stadt Neuss fand recently ein wichtiger Kongress statt, bei dem Wasserstoff-Experten aus verschiedenen Branchen zusammenkamen, um die Zukunft des Wasserstoffs zu diskutieren. Im Fokus standen die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Umsetzung von Wasserstoff-Technologien in verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel im Verkehrssektor oder bei der stromerzeugenden Industrie. Die Experten tauschten sich über die neuesten Forschungsergebnisse und Innovationsprojekte aus und diskutierten mögliche Strategien für eine umweltfreundliche und effiziente Nutzung des Wasserstoffs als Energieträger.

WasserstoffExperten schildern Zukunft des grünen Wasserstoffs in Neuss

Experten sind sich einig, dass Wasserstoff – vor allem grüner Wasserstoff – im Energie-Mix der Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Und auch im Rhein-Kreis Neuss beschäftigt das Thema die Menschen: Auf Einladung des 2020 gegründeten Wasserstoff Hub RKN/Rheinland e.V. trafen sich zuletzt mehr als 80 Gäste zum Wissensaustausch und Networking auf Gut Gnadental.

Unter anderem referierte Florian Lindner, Leiter Business Development H2 der Westenergie AG, über die Entwicklung des Wasserstoffmarktes. In seinem Vortrag mit dem Titel „Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft und Beispielprojekte“ präsentierte er mehrere lokale Vorzeigeprojekte. Zum Beispiel: In der Gemeinde Holzwickede bei Dortmund fließt erstmals 100 Prozent grüner Wasserstoff durch eine Leitung der öffentlichen Erdgasversorgung.

Neuss: Experten diskutieren Rolle des Wasserstoffs in der Energiewende

Im zweiten Vortrag „AEM Flex 120 Elektrolyseur – Vom Prototypen zur Serie in 16 Wochen“ berichtete Dennis Heimbürger, Teamlead Clean Energy Team der Swagelok Düsseldorf, über die Partnerschaft zwischen der Firma Enapter und Swagelok Düsseldorf. Diese hatte in nur 16 Wochen eine Plug-&-Play („Anschließen und Loslegen“) Lösung hervorgebracht, die grünen Wasserstoff von industrieller Prozesswärme bis zur Betankung vorantreibt.

Armin Aengenheyster, Geschäftsführer der IBAA GmbH & Co. KG, seit circa zehn Jahren Generalplaner für H2-Tankstellen und Elektrolyseure, demonstrierte in seinem Vortrag „Wasserstoff-Infrastruktur: Ein Wegweiser von der Standortfindung bis zur Realisierung“ den Weg von der Machbarkeitsstudie über Förderanträge und Genehmigungsplanung inklusive aller Fachplaner wie Brand-, Schall und Explosionsschutzgutachten zur Bauleitung und Fertigstellung.

Bei Sebastian Biegler vom Lehrstuhl für Production Engineering of E-Mobility Components an der RWTH Aachen Universität ging es um „Herausforderungen bei der Elektrifizierung von schweren Nutzfahrzeugen mit Brennstoffzelle. Für eine signifikante Reduktion der CO2-Emissionen sei die Elektrifizierung der schweren Nutzfahrzeuge erforderlich, so Biegler.

Nach den Vorträgen gab es höchst lebhafte und auch kontrovers geführte Diskussionen zwischen Publikum und Experten. Jutta Zülow, Initiatorin und Mitgründerin des Wasserstoff Hub Rhein-Kreis-Neuss/Rheinland, bilanzierte: „Uns geht es darum, Wissenschaft und Forschung und die Verbindung von Forschung und Unternehmen zu fördern. Wir wollen und müssen auf den Klimawandel kluge, ideologiefreie Antworten finden.“