Klima: Das Lebenszeichen des Planeten laut Forschern in alarmierenden Zustand
Die Klima-Krise hat nach Aussage von Forschern einen kritischen Punkt erreicht. Laut einem aktuellen Bericht befinden sich die Lebenszeichen des Planeten in einem alarmierenden Zustand. Die globale Erwärmung hat zu einer Vielzahl von Folgen geführt, die das Ökosystem der Erde massiv beeinträchtigen. Von der Zerstörung von Lebensräumen über die Veränderung von Wettermustern bis hin zur Zunahme von Naturkatastrophen - die Auswirkungen des Klimawandels sind allgegenwärtig. Die Wissenschaftler warnen vor einer möglichen Katastrophe, wenn nicht umgehend Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
KlimaAlarm: Lebenszeichen des Planeten erreichen Rekordwerte
Ein Forscherteam hat alarmierende Daten vorgelegt, nur einen Monat vor der nächsten UN-Klimakonferenz (COP 29) in Baku, Aserbaidschan. Von den 35 planetaren Lebenszeichen, die die Gruppe jährlich analysiert, haben 25 einen Rekordwert erreicht, die meisten davon sind negativ für das Klima.
Mit der aktuellen Politik sei die Welt auf einem Kurs zu einer Erhöhung der globalen Durchschnittstemperatur um 2,7 Grad bis 2100. Der Report des Teams um William Ripple von der Oregon State University (USA) ist im Fachjournal BioScience erschienen.
Rekordwerte in vielen Bereichen
Zu den Rekordwerten gehören:
- Treibhausgas-Emissionen: Die jährlichen energiebezogenen Treibhausgas-Emissionen stiegen 2023 um 2,1 Prozent und damit auf einen Rekordwert: Sie entsprechen nun erstmals der Klimawirkung von über 40 Milliarden Tonnen CO2.
- Meere: Die Meere haben noch nie so viel Wärmeenergie gespeichert und hatten noch nie einen so hohen Säuregehalt wie 2023.
- Wälder: Der weltweite Verlust durch Waldbrände lag mit 11,9 Millionen Hektar 2023 ebenfalls auf Rekordniveau.
- Nutztierbestand: Der Bestand an Nutztier-Wiederkäuern (Rinder, Schafe, Ziegen), die das Treibhausgas Methan ausstoßen, war nie höher als 2023.
Forscherteam warnt vor katastrophalen Konsequenzen
Die Forscher warnen vor katastrophalen Konsequenzen, wenn die Welt nicht sofort handelt, um den Klimawandel aufzuhalten. Wir befinden uns bereits mitten in einem abrupten Klimaumbruch, der das Leben auf der Erde in einem Ausmaß bedroht, wie es die Menschheit noch nie erlebt hat, mahnt Ripple.
Forderungen nach Lösungen
Die Forscher schlagen Lösungen vor, um den Klimawandel zu bekämpfen:
- Rascher Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe, der zum Teil mit einem ausreichend hohen globalen Kohlenstoffpreis erreicht werden kann.
- Methanemissionen sollten Geld kosten.
- Reduzierung des übermäßigen Konsums und der Verschwendung, vor allem bei den Wohlhabenden.
- Verminderung der Geburtenrate durch die Stärkung der Bildung und der Rechte von Mädchen und Frauen.
- Förderung der pflanzenbasierten Ernährung und die Einführung einer ökologischen und nicht auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsweise, die soziale Gerechtigkeit gewährleistet.
- Wiederherstellung von Ökosystemen.
Die Zukunft der Menschheit hängt von unserer Kreativität, Moral und Beharrlichkeit ab, schreibt das Team.
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