Der Trend zu Luxus-Desserts wie Macarons und Pavlova als Nachspeise

Index

Der Trend zu Luxus-Desserts wie Macarons und Pavlova als Nachspeise

In der Welt der Süßspeisen tut sich etwas Neues auf. Der Trend zu Luxus-Desserts wie Macarons und Pavlova als Nachspeise gewinnt rapide an Bedeutung. Immer mehr Menschen möchten sich nach einem ausgiebigen Essen mit einer besonders exquisiten und ästhetischen Nachspeise verwöhnen lassen. Dieser Trend wird nicht nur von Feinschmeckern und Gourmets getragen, sondern auch von einer breiten Masse an Menschen, die Wert auf eine besondere Kulinarische Erfahrung legen. In diesem Artikel werden wir näher auf diesen Trend eingehen und untersuchen, was hinter dieser Entwicklung steckt.

LuxusDesserts erobern Deutschland: Macarons und Pavlova sind die neuen TraumSüßigkeiten

Für die meisten Deutschen sind Macarons und Pavlova noch relativ unbekannte Süßigkeiten. Doch das ändert sich rapide. Immer weniger Deutsche verwechseln Macarons mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron. Macarons sind als Trend-Süßigkeit inzwischen sehr populär. Selbst Discounter haben die krustig-cremigen Mandelbaiser im Angebot.

Der LuxusDessert-Trend in Deutschland

Der LuxusDessert-Trend in Deutschland

Früher gab es Apfelmus oder Götterspeise. Die Baby-Boomer denken bei Nachtisch oft an Apfelmus, Kompott und Milchreis, mittelalte Deutsche an Schokopudding oder Götterspeise. Heutige Kinder und Jugendliche (Generation Alpha) erzählen beim Thema Dessert gern etwas von ihren Lieblings-Macarons oder wie lecker sie Pavlova finden.

Warum das Geschäft mit Macarons so boomt: Köstlicher kleiner Luxus

In manchen Systemgastronomie-Betrieben gibt es heute – oft angelehnt an Amerika – ein riesiges Angebot auf Speisekarten, das überfordern kann: Cakes, Cremes, Crêpes, Eis, Shakes, (Bubble-)Waffeln – alles auf einmal. Doch oft ist auch weniger mehr.

„French Toast klingt hipper als Armer Ritter“

„French Toast klingt hipper als Armer Ritter“

„Es hat sich gewaltig viel geändert beim Dessert“, sagt der Münchner Kulturwissenschaftler Peter Peter. Früher habe Deutschland eine Sparküche gepflegt, Nachtisch sei oft eine Art Resteverwertung gewesen, etwa von älterem Brot wie beim Armen Ritter, der heute seltener serviert wird – und wenn, dann schicker unter neuem Namen.

„In Amerika heißt in Fett gebackenes Brot ‚French Toast‘. Das sagen jetzt viele auch hierzulande, weil es sich hipper anhört – so wie Kimchi cooler klingt als Sauerkraut.“

Ein Trend zu kleinen süßen Kunstwerken

Ein Trend zu kleinen süßen Kunstwerken

In den vergangenen Jahren habe sich das Dessert in Deutschland mehr und mehr in Richtung Luxus-Patisserie bewegt. Es gebe einen Trend zu kleinen süßen Kunstwerken, weg von großen Portionen eines Puddings oder Pfirsichkompotts, sagt Autor Peter.

„Nachtisch ist edler, auch mediterraner, geworden. Apfelmus schmeckt ja ganz gut, aber das war eher so eine Art Pflichtveranstaltung.“

Macarons und Pavlova: die neuen Stars des Dessert-Himmels

Macarons und Pavlova: die neuen Stars des Dessert-Himmels

Italiens Küche habe mit Klassikern wie Pannacotta und Tiramisu viel beeinflusst. „Anspruchsvollere Desserts kommen zudem aus der französischen Tradition: Crème brûlée, Mousse au Chocolat, Eclairs, Macarons“, sagt Peter.

Aus dem deutschsprachigen Raum gelten von den altmodischeren Nachtischen heute noch Eis mit heißen Himbeeren und die norddeutsche Rote Grütze, außerdem böhmische und österreichische Mehlspeisen wie Apfelstrudel, Palatschinken und Kaiserschmarrn.

Multet, Pistazien und Verjus – das sind die Sommertrends 2024

In der gehobenen Gastronomie wurde laut Peter in den vergangenen Jahren das Dessert (vom französischen „desservir“ für „Tisch abräumen“ – also das, was nach dem abservierten Hauptgang kommt) den anderen Menü-Gängen fast gleichgestellt.

So wie in einer gewissen Liga von Restaurants Sommeliers üblicher wurden, so seien das auch Patissiers geworden. Solchen Dessert-Experten geht es bei Kreationen um verschiedene Texturen: kalt, warm, hart, weich. Und sie fertigen meist Tellergemälde an.

Die Rede vom Dessert-Magen

Auffällig findet Peter, dass im Gegensatz zum Rest der Küche, etwa bei Fleisch und Gemüse, die Regionalwelle beim Dessert überhaupt nicht angekommen sei. „Das Dessert hat noch was von Kolonialwaren-Präsentation, ist gern noch exotisch. Ich habe in einem teureren Lokal noch nie ein Stachelbeer-Eis angeboten bekommen oder einen Preiselbeerpudding.“

Und so klein die einzelnen Sachen auf modernen Desserttellern sein mögen, es sei am Ende dann doch oft sehr viel, meint Peter. Er habe aber das Gefühl, dass sich viele – Frauen gefühlt mehr als Männer – richtig auf solch kunstvoll gestaltete Dessert-Teller freuten.

Macarons und Pavlova: die neuen Trend-Süßigkeiten

Die Rede vom Dessert-Magen drückt aus, dass nach einem Essen gefühlt immer noch Platz für etwas Süßes ist. Selbst Figurbewusste vertreten den Standpunkt, dass man beim Dessert über die Stränge schlagen dürfe.

Vor diesem Hintergrund erscheinen jüngere Nasch-Trends wie Cupcakes, Mochis, Baklava-Varianten wie grüne Pistazienrollen und eben Macarons in einem anderen Licht. „Macarons vermitteln mit der Größe einer Zwei-Euro-Münze, dass sie erst recht okay sind. Und das Meringue-Dessert Pavlova wirkt besonders leicht.“

Macarons: die Geschichte einer französischen Tradition

Macarons stehen für Pariser Eleganz. Popkulturell wurden sie vor fast 20 Jahren berühmt, als die amerikanische Regisseurin Sofia Coppola im Film „Marie Antoinette“ die später guillotinierte Königin (Kirsten Dunst) zu der runden Spezialität in prallen Farben greifen ließ.

Katharina von Medici soll als angeheiratete Königin das Baisergebäck aus Mandelmehl schon im 16. Jahrhundert von Italien nach Frankreich gebracht haben. Die heute bekannten Mini-Burger – Doppeldecker mit Füllung – wurden aber erst 1930 von Pierre Desfontaines, einem Cousin der Familie Ladurée, erfunden.

Die Marke Ladurée ist bis heute berühmt. Als Erneuerer des Macarons gilt der Patissier Pierre Hermé, der ab Ende der 90er in Paris neue Rezepte und Geschmacksrichtungen auf den Markt brachte – bunt und aromatisch.

Pavlova: das Down-Under-Dessert

Pavlova – eine mit Sahne und Früchten gefüllte Torte aus Baisermasse – gilt als Down-Under-Dessert. Es wurde nach der russischen Ballerina Anna Pawlowa (1881–1931, auf Englisch: Pavlova) benannt.

Sie tourte in den 1920er Jahren in der Weihnachtszeit durch das sommerlich heiße Australien und Neuseeland. Ein Küchenchef erschuf das weiße Dessert zu ihren Ehren. Die Sahne, heißt es, sollte Pawlowa an den Schnee in ihrer Heimat erinnern.

Ob das Schaumgebäck mit Schlagsahne zuerst in Australien oder Neuseeland auf den Tisch kam, ist unklar. In den letzten Jahren wurde Pavlova in Europa bekannter. Eine darauf spezialisierte Kette aus Estland eröffnet etwa diesen Sommer am Kurfürstendamm in Berlin ein Pavlova-Café.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up