Bildnis erinnert an Schauspielerin Ruth Niehaus

Bildnis erinnert an Schauspielerin Ruth Niehaus

Die Kunstszene der Stadt wird bald um ein bedeutendes Werk bereichert. Ein Bildnis der verstorbenen Schauspielerin Ruth Niehaus wird in Kürze enthüllt werden. Die Künstlerin, die mit ihrer außergewöhnlichen Darstellungskunst Generationen von Zuschauern begeisterte, wird damit ein weiteres Mal geehrt. Das Porträt, das von einem renommierten Künstler geschaffen wurde, wird in einem feierlichen Eröffnungsakt vorgestellt werden. Die Kulturgemeinde erwartet mit Spannung die Enthüllung des Bildnisses, das Ruth Niehaus in all ihrer Vitalität und Kreativität zeigt.

Ruth Niehaus' Porträt kehrt in ihre Heimatstadt zurück

Vor drei Jahren hatte die Stadtbibliothek Meerbusch unter der Leitung von Heike Gennermann zusammen mit Matthias Jochem eine Ausstellung mit Arbeiten von Ruth Niehaus präsentiert. Dabei war es um das Gedenken an die Theater- und Film-Schauspielerin sowie Regisseurin (1925-1994) gegangen, die in Meerbusch aufgewachsen ist.

Auch eine Grabstätte sowie auch eine nach ihr benannte Straße in Büderich erinnern an die Ruth Niehaus. Matthias Jochem wurde nach ihrem Tod die Verwaltung des Nachlasses übertragen. Dieser enthielt auch ein Porträt der Schauspielerin von Joseph Beuys.

„Das Original hängt in Schloss Moyland. Ruth Niehaus hatte eine Kopie, die Beuys handschriftlich für sie signiert hatte“, erklärt Matthias Jochem, der jetzt als Nachlassverwalter zum 30. Todestag am 24. September nach Meerbusch kam.

Gedenken an Ruth Niehaus: Einzigartiges Bild wird freigegeben

Ebenfalls vor Ort in Büderich war Gerald Köhler, promovierter wissenschaftlicher Angestellter der Universität Köln. Er nahm ein Ölgemälde in Empfang, das die Schauspielerin zeigt. Dieses Bild von Ruth Niehaus ist 1951 während der Dreharbeiten zu dem Film „Das Haus von Montevideo“ entstanden.

Der Film „Weg ohne Umkehr“ mit Ivan Desny wurde 1954 mit dem Bundesfilmpreis und 1955 mit dem ersten Golden Globe Award für Deutschland ausgezeichnet.

Gemalt wurde das Bild von der Frau des Piloten, der die Maschine von Düsseldorf nach Montevideo flog. Es ist 1951 signiert. „Das ist kein besonders herausragendes Kunstwerk, aber eine wunderbare Erinnerung“, dankte Gerald Köhler.

An dem Termin zur Übergabe in Büderich nahm auch die ebenfalls promovierte und in Meerbusch lebende Kunsthistorikerin Margot Klütsch teil. Alle Beteiligten sind sich einig, dass das große Bild – auf dem Ruth Niehaus im Stil der 1950er Jahre gekleidet ist – die Schauspielerin sehr gut wiedergibt.

Es wurde damals auch in einer Home-Story der Illustrierten „Frau im Spiegel“ kurz erwähnt. Das Bild hängt inzwischen im Schloss Wahn und ist dort zu besichtigen. Die Universität Köln beherbergt in dem Gebäude ihre Theaterwissenschaftliche Sammlung.