Neuss: Parteien im Rhein-Kreis vor dem Wahljahr 2025 - das Ringen um die Kandidaten beginnt
Im Rhein-Kreis Neuss sind die Parteien bereits in Vorbereitung auf das Wahljahr 2025. Die Frage nach den richtigen Kandidaten für die kommenden Wahlen beschäftigt die politischen Akteure. Die Wahlkämpfe werden hart und kontrovers geführt werden, um die Gunst der Wähler zu gewinnen. Die Parteien suchen nach geeigneten Kandidaten, die sich als starke Vertreter der Regionalpolitik etablieren können. Doch wer sind die Kandidaten, die sich für die Wahlen qualifiziert haben? Und wie werden sie sich in den kommenden Monaten präsentieren? Wir werden die Entwicklung im Rhein-Kreis Neuss genau beobachten und berichten.
Parteien im Ringen um die Kandidaten: Wie werden die Nachfolger ausgewählt?
Wie kommt eigentlich eine Partei zu ihren Kandidaten, die die Wähler dann später auf den Stimmzetteln finden? Im Prinzip steht eine Kandidatur jedem Parteimitglied offen, da aber die Zahl der Mandate in den Kommunen, in Land, Bund und Europa aber natürlich begrenzt ist, braucht es eine Auswahl. Dieser Prozess ist je nach Partei, teils sogar innerhalb einer Partei je nach Orts-, Stadt- oder Kreisverband unterschiedlich strukturiert.
Mal wählen alle Mitglieder, mal zuvor bestimmte Delegierte die Kandidaten. Grundsätzlich werden solche Aufstellungsprozesse in den jeweiligen Parteivorständen, manchmal auch in eigens dafür geschaffenen Gremien, vorbereitet. Das ist einerseits zu erwarten und auch Aufgabe dieser Gremien, anderseits hat es auch immer den Beigeschmack den Vorbestimmten.
Zeigt sich das auch bei der Aufstellung der Bundestagskandidaten? Überraschend viele Bewerber haben zum Beispiel bei der CDU Interesse an der Kandidatur im bislang von Hermann Gröhe vertretenen Wahlkreis angemeldet. Geplant war das aus Sicht der Parteiführung so nicht und man darf davon ausgehen, dass nach der einen oder anderen Ankündigung einer Bewerbung die Telefondrähte er Parteistrategen geglüht haben dürften.
Klug und konstruktiv ist der Umgang der Kandidaten – Wilhelm Deitermann, Klaus Goder, Carl-Philipp Sassenrath, David Zülow – miteinander, die sich auf einen transparenten und fairen Wettbewerb verständigt haben. Die ersten öffentlichen Signale von Katharina Reinhold und Dirk Brügge, beide wollen in der Nachfolge von Hans-Jürgen Petrauschke Landratskandidat der CDU werden, deuten auf eine ähnliche Haltung hin. Auch in diesem Fall sollten die Delegierten eine echte Wahl zwischen Bewerbern mit jeweils eigenem Profil haben.
Wobei es allerdings naiv wäre, anzunehmen, dass nicht versucht wird, Mehrheiten zu organisieren. Aber auch das ist Politik. Hans-Jürgen Petrauschke hört 2025 auf – wer kandidiert für die CDU?
Über die SPD ist noch unklar, wie das Auswahlverfahren ablaufen wird. Der SPD-Vorsitzende Daniel Rinkert führt noch Gespräche. Hakan Temel von der SPD Nordstadt, der bereits vorgeschlagen wurde, muss sich mit einer Eingangsbestätigung zufriedengeben.
Viele Kandidaten, das ist also kein Problem – im Gegenteil. Problematisch könnte es nur für Parteivorstände werden, die, möglicherweise mehrfach, erkennbar bestimmte Bewerber präferieren, die letztlich durchfallen.
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