- Libanon: Die Experten im Nahen Osten sprechen über die Explosionen
- Explosionen im Libanon: Experten warnen vor Ausbruch eines neuen Kriegs
- Israel signalisiert verschärfte Aktionen gegen Hisbollah nach Explosionen im Libanon
- Hisbollah schwört Vergeltung nach Pager-Explosionen im Libanon
- Israel will Hisbollah zum Rückzug zwingen
- „Israel kann die Spielregeln ändern“
- Angriff auf Kommunikation - herber Schlag für Hisbollah
- Israel will erreichen, dass die Hisbollah zurückzieht
- Israel will erreichen, dass die Hisbollah zurückzieht
Libanon: Die Experten im Nahen Osten sprechen über die Explosionen
Im Nahen Osten herrscht nach den verheerenden Explosionen im Libanon weiterhin eine Atmosphäre der Unsicherheit. Die Experten vor Ort sprechen über die möglichen Gründe für die Katastrophe und diskutieren die Konsequenzen für die Region. Die Detonationen, die am Dienstagabend in Beirut stattfanden, forderten zahlreiche Opfer und verursachten enorme Zerstörungen. Die Regierung des Libanon hat inzwischen eine Untersuchung angeordnet, um die Hintergründe der Tragödie zu klären. Doch die Fragen nach den Verantwortlichen und den wahren Gründen für die Explosionen bleiben weiterhin unbeantwortet.
Explosionen im Libanon: Experten warnen vor Ausbruch eines neuen Kriegs
Nach den Explosionen elektronischer Kommunikationsgeräte im Libanon mit Dutzenden Toten und Tausenden Verletzten hat Israel ein verschärftes Vorgehen gegen die Hisbollah-Miliz in dem nördlichen Nachbarland signalisiert.
Israel signalisiert verschärfte Aktionen gegen Hisbollah nach Explosionen im Libanon
Während Israel weiter gegen die mit der Hisbollah verbündete Hamas im Gazastreifen kämpft, kündigte Verteidigungsminister Joav Galant nun eine „neue Phase“ des Kriegs an. „Der Schwerpunkt verlagert sich nach Norden“, sagte Galant nach Angaben seines Büros.
Dort liefert sich Israels Armee seit Beginn des Gaza-Krieges vor fast einem Jahr Gefechte mit der Hisbollah. Es besteht die Sorge, dass ein ausgewachsener Krieg gegen die Miliz bevorstehen könnte.
Hisbollah schwört Vergeltung nach Pager-Explosionen im Libanon
Die Hisbollah machte Israel für die Explosionen verantwortlich und schwor Vergeltung. Die israelische Seite äußerte sich selbst nicht zu den beiden Explosionswellen.
Technisch derart anspruchsvolle Angriffe entsprechen aber der Handschrift von Israels Geheimdiensten, die mehrfach ähnlich komplexe Attacken durchgeführt haben, um ranghohe Feinde zu töten.
Sollte Israels Führung die Explosionen in Auftrag gegeben haben, stellt sich die Frage, was sie damit bezweckte.
Israel will Hisbollah zum Rückzug zwingen
Ehemalige israelische Militärs sagten dem „Wall Street Journal“, das Vorgehen ziele wahrscheinlich darauf ab, die Hisbollah zu zwingen, ihre grenzüberschreitenden Angriffe einzustellen.
„Der Zweck einer solchen Operation war nicht, eine Eskalation herbeizuführen, sondern eine Einigung zu erzielen, die es den Menschen ermöglicht, in ihre Häuser zurückzukehren“, sagte Yossi Kuperwasser, ehemaliger Leiter der Forschungsabteilung des israelischen Militärgeheimdienstes, der US-Zeitung.
Wegen der fast täglichen militärischen Konfrontationen zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär mussten Zehntausende Bewohner auf beiden Seiten der Landesgrenze ihre Wohnorte verlassen.
„Israel kann die Spielregeln ändern“
Der Angriff im Libanon signalisiere der Hisbollah, dass Israel sich nicht auf den seit Beginn des Gaza-Krieges andauernden Schlagabtausch entlang der nördlichen Landesgrenze beschränken werde, zitierte das „Wall Street Journal“ Amos Yadlin, ehemals Leiter des israelischen Militärgeheimdienstes.
Die mit dem Iran verbündete Schiiten-Miliz müsse verstehen, dass „Israel die Spielregeln ändern kann“, sagte er.
Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es eine UN-Resolution vorsieht.
Angriff auf Kommunikation - herber Schlag für Hisbollah
Experten schätzen die Angriffe auf die Kommunikationsgeräte vieler Hisbollah-Mitglieder als herben Schlag für die Schiiten-Miliz ein, der auch ihren Kampfgeist schwächen dürfte.
Einige ihrer wichtigsten Kommunikationsmittel sind jetzt gestört oder nicht mehr brauchbar.
Israel will erreichen, dass die Hisbollah zurückzieht
Die mit der Hamas verbündete libanesische Miliz will die Angriffe gegen Israel erst bei Erreichen einer Waffenruhe in Gaza einstellen.
Beide Islamistenorganisationen gehören zu Irans sogenannter „Achse des Widerstands“ - einer Allianz gegen den gemeinsamen Feind Israel.
Israel will erreichen, dass die Hisbollah zurückzieht
Israels Verteidigungsminister: Anfang neuer Kriegsphase „Wir stehen am Anfang einer neuen Phase des Kriegs – sie erfordert Mut, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen unsererseits“, sagte der israelische Verteidigungsminister Galant.
Bei einem Besuch eines Luftwaffenstützpunkts erinnerte er an das kürzlich festgelegte Kriegsziel der Regierung: die Rückkehr Zehntausender geflüchteter israelischer Bürger in das nördliche Grenzgebiet.
Auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigte dieses Versprechen in einer Videoansprache.
Israels Generalstabschef Herzi Halevi zufolge ist die Armee bereit, alles Nötige zu tun, um die Bedingungen für eine Rückkehr der israelischen Bewohner in ihre Häuser im Norden zu schaffen: „Wir haben noch viele Fähigkeiten, die wir bislang noch nicht eingesetzt haben.“
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