Keir Starmer: Britischer Oppositionsführer bereist Berlin

Keir Starmer: Britischer Oppositionsführer bereist Berlin

Der britische Oppositionsführer, Keir Starmer, hat Berlin bereist, um sich mit führenden Politikern und Experten zu treffen. Der Vorsitzende der Labour Party will sich über die aktuelle politische Lage in Deutschland und Europa informieren und sich mit den deutschen Politikern über mögliche Kooperationsfelder austauschen. Die Reise ist von großer Bedeutung, da die Beziehungen zwischen Großbritannien und Deutschland in Zeiten des Brexit von besonderer Bedeutung sind. Starmer wird sich auch zu aktuellen Themen wie der Klimapolitik und der Wirtschaftspolitik äußern und seine Visionen für eine enge Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern präsentieren.

Keir Starmer bereist Berlin: Britischer Oppositionsführer will EU-Beziehungen verbessern

Großbritanniens neuer Premierminister Keir Starmer will die Beziehungen zu Europa nach dem Brexit verbessern. Nach nur etwa zwei Monaten im Amt wird er heute zum Antrittsbesuch in Berlin erwartet.

„Wir haben die einmalige Gelegenheit, unsere Beziehung zu Europa neu zu gestalten“, teilte Starmer zu seinem Besuch mit. Man müsse die zerrütteten Beziehungen reparieren, die die Vorgängerregierung hinterlassen habe.

Starmer trifft Bundeskanzler Olaf Scholz

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wird Starmer vor dem Berliner Kanzleramt mit militärischen Ehren empfangen (10.00 Uhr). Nach dem Gespräch ist eine Pressekonferenz geplant (gegen 12.00 Uhr).

Starmers sozialdemokratische Labour-Partei regiert seit Anfang Juli im Vereinigten Königreich und löste die langjährige konservative Regierung ab.

Ziele des Besuchs

Starmer will mit Scholz Verhandlungen über einen bilateralen Vertrag einleiten, um die Wirtschaft, die Verteidigung und die Zusammenarbeit gegen irreguläre Migration zu stärken, teilte die Downing Street mit.

Der Antrittsbesuch soll dazu genutzt werden, den deutsch-britischen Beziehungen neue Impulse zu geben.

Hintergrund

Starmer werde mit Scholz über die Vertiefung der Zusammenarbeit im Sicherheits- und Verteidigungsbereich sprechen. Die beiden Politiker, die derselben europäischen Parteienfamilie angehören, hatten sich nach dem Amtsantritt Starmers am 5. Juli schon beim Nato-Gipfel in Washington und beim Europa-Gipfel in Südengland getroffen.

Starmer will nicht den EU-Austritt rückgängig machen, er hofft aber auf bessere Beziehungen. Großbritannien ist 2020 aus der Europäischen Union ausgetreten, gehört aber wie Deutschland der Nato, der G7 wirtschaftsstarker westlicher Demokratien und der G20 der weltweit wichtigsten Wirtschaftsmächte an.

Starmer will bei seinem Besuch in Deutschland auch die Chefs des Energietechnikkonzerns Siemens Energy und des Rüstungsunternehmens Rheinmetall treffen. Anschließend soll er nach Frankreich weiterreisen.