125 Jahre ununterbrochene Tradition: Die KAB Traar feiert ihr Jubiläum
Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Traar kann in diesem Jahr auf ein besonderes Ereignis zurückblicken: 125 Jahre ununterbrochene Tradition. Seit ihrer Gründung im Jahr 1897 hat sich die KAB Traar zu einem wichtigen Teil der Gesellschaft entwickelt und sich für die Interessen der Arbeitnehmer eingesetzt. Durch ihre kontinuierliche Arbeit hat die KAB Traar einen bedeutenden Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Region geleistet. Anlässlich dieses Jubiläums möchten wir auf die Geschichte und die Leistungen der KAB Traar zurückblicken und einen Blick in die Zukunft werfen.
Jahre Tradition: KAB Traar feiert sein Jubiläum
Die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB) hatte vor allem in ihrer Anfangszeit eine hohe gesellschaftliche Relevanz. Heute fristet sie eher ein Schattendasein und wird ob ihrer oft großen personellen Schnittmenge vor allem mit der CDA, dem Arbeitnehmerflügel der CDU, oft mit der Union assoziiert.
Unter anderem das sorgt auch dafür, dass sie oft nicht als das gesellschaftliche Instrument wahrgenommen wird, das sie ist und speziell in ihrem Bestehen oft war. Doch die KAB besteht auch weiter und blickt mittlerweile auf eine lange Tradition zurück.
Die Geschichte der KAB
Am 20. August 1899, mitten in Zeiten des Kaiserreichs, wurde die Traarer Ortsgruppe der KAB gegründet. Sie ist damit die älteste ihrer Art in Krefeld und auch im weiteren Umkreis. Die Katholische Arbeiterbewegung geht sogar weiter zurück. Ein Jahr nach dem Kongress in der Frankfurter Paulskirche von 1848 gründete Wilhelm Emmanuel von Ketteler die erste KAB.
Seitdem erarbeitete sich die Bewegung eine durchaus große gesellschaftliche Relevanz und hatte großen Anteil an den heutigen Arbeiter- und Arbeitnehmerrechten. Gerade in vielen kleineren Orten, wie Traar ist die Relevanz hoch, auch wenn die Mitgliederzahlen schrumpfen.
Die Herausforderungen der Gegenwart
Vor allem die Jugend fehlt. „Unser jüngstes Mitglied in Traar ist Anfang 50“, erzählt Waltraud Rinsch, die Geschäftsführerin. Gleich zwei Vorsitzende verstarben binnen eines Jahres, sodass aktuell ein Präsident fehlt.
Jubiläum: Ein neuer Anfang
Doch das soll sich mit dem Jubiläum ändern. Am Sonntag, 8. September, will die KAB Traar mit einem großen Fest und vielen Besuchern ihr Jubiläum begehen. Dabei wird auch ein durchaus bekannter Ehrengast ein Grußwort sprechen: der NRW-Minister für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Karl-Josef Laumann.
„Er ist ein alter KABler, den ich schon aus meinen Zeiten als Vorsitzender CDA kenne und sehr schätze. Er steht für die christlich-soziale CDU und für das, was die KAB ausmacht“, erzählt Uwe Schummer.
Das Jubiläum wird um 10 Uhr mit einer Messe in der Pfarrkirche St. Josef in Traar beginnen. „Danach ziehen wir geschlossen rüber ins Gemeindehaus, wo wir dann mit Begrüßung, Festrede, Mittagessen und einem Ausklang mit Kaffee und Kuchen bis in den Nachmittag Feiern“, erzählt Rinsch.
Ziele für die Zukunft
Besonders freut sie sich, dass die Traarer Schützen, natürlich in voller Montur, dabei sein werden. „Wir hoffen, uns dann auch so zu präsentieren, dass einige der jungen Leute sehen, dass die KAB auch heute noch große Bedeutung und einen Sinn hat“, sagt sie.
„Was wir heute noch bewegen können, zeigt unter anderem das Lieferkettengesetz. Das wurde fraktionsübergreifend aus Initiativen der KAB heraus beschlossen. Denn sie ist eben keine CDU-Organisation, sondern unabhängig, trotz personeller Überschneidungen.
Dennoch ist das ein gutes Beispiel, was wir leisten können, und ich finde es schade, dass wir das heute gegen die Ampel verteidigen müssen“, betont Schummer. Das Fest solle denn auch kein Endpunkt sein „sondern ein neuer Anfang“, schließt er.
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