Führerschein: Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen suchen dringend Nachwuchs

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Führerschein: Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen suchen dringend Nachwuchs

Die Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen stehen vor einem großen Problem: Es fehlt an Nachwuchs. Immer mehr Schulen klagen über einen akuten Mangel an Fahrlehrern und Fahrlehrerinnen, was sich negativ auf die Ausbildung von Führerschein-Neulingen auswirkt. Die Folge: Lange Wartezeiten für die Anmeldung zu Führerschein-Kursen und ein Rückgang der Ausbildungsqualität. Die Ursachen für diesen Mangel sind vielfältig, doch die Konsequenzen sind dramatisch. Es ist daher höchste Zeit, dass sich etwas ändert, um den Führerschein-Interessenten in Nordrhein-Westfalen wieder eine sichere und zuverlässige Ausbildung zu ermöglichen.

Fachkräftemangel in NRW: Fahrschulen suchen dringend Nachwuchs für Fahrlehrer

Der Fachkräftemangel macht sich auch in den Fahrschulen in Nordrhein-Westfalen bemerkbar. „Jede dritte bis vierte Fahrschule sucht Fahrlehrer“, sagte der Vorsitzende des Fahrlehrerverbands Nordrhein, Kurt Bartels, der Deutschen Presse-Agentur.

Es gebe schon jetzt vereinzelt Fahrschulen, die Schwierigkeiten hätten, die Kapazitäten zu decken. Hinzu komme, dass Fahrschülerinnen und Fahrschüler heute im Schnitt immer mehr Fahrstunden bräuchten. „Daher brauchen wir heute mehr Fahrlehrer, auch wenn die Anzahl der Fahrschüler gleich bleibt“, so Bartels.

Teils seien die Anmeldezahlen allerdings auch etwas rückläufig und der Bedarf von weiteren Fahrlehrern daher derzeit noch nicht ganz so groß. „Dadurch ist der akute Mangel ein bisschen zu relativieren.“

Führerschein teurer wird: Fahrschüler müssen mehr Stunden bezahlen

Führerschein teurer wird: Fahrschüler müssen mehr Stunden bezahlen

Neben steigenden Kosten für etwa Gas, Strom und Sprit, die sich auch in den Preisen widerspiegelten, würden auch Fahrschüler selbst dazu beitragen, dass sie mehr für den Führerschein zahlen. „Die Fahrschüler erleben das Autofahren mit ihren Eltern oft gar nicht mehr. Statt raus auf den Verkehr gucken viele nur auf ihr Smartphone“, berichtete Fellmer.

„Dadurch fehlt oft Vorwissen und sie benötigen mehr Fahrstunden.“ Auch Bartels beobachtet diesen Trend. „Die lange Ausbildungszeit hat die Kosten steigen lassen. Ich habe manchmal das Gefühl, es besteht gar kein Interesse daran, den Führerschein schnell zu machen.“

Er appelliert an Fahrschüler, sich für eine gewisse Zeit voll auf den Führerschein zu konzentrieren. „Wenn man Gas gibt und sich vorbereitet, kann man auch heute noch die Ausbildung relativ schnell durchlaufen“, sagte Bartels.

Demografischer Wandel: NRW-Fahrschulen fürchten massiven Fahrlehrermangel in Zukunft

Demografischer Wandel: NRW-Fahrschulen fürchten massiven Fahrlehrermangel in Zukunft

Die aktuelle Situation sei angespannt, aber vor allem der Blick in die Zukunft herausfordernd, berichtete Bartels. „Das Durchschnittsalter des Fahrlehrers liegt bei 49 Jahren, das der Fahrsulinhaber bei 56 Jahren. Wir erwarten einen massiveren Fahrlehrermangel, wenn die Babyboomer in Rente gehen.

„Die große Sorge ist schon, wie das aufgefangen werden kann, dass wir genügend Fachkräfte bekommen.“ Darin sieht auch der Vorsitzende des Fahrlehrerverbands Westfalen die größte Herausforderung. „Wir haben für NRW keine genauen Zahlen zu Fahrlehrern, aber durch den demografischen Wandel und die Rente der Babyboomer wird sich der Mangel verstärken“, sagte Martin Fellmer.

„Noch würde ich nicht von Mangel sprechen, aber wir sehen einen rückläufigen Trend in dem Beruf.“

Die Anzahl der Fahrschulen ist demnach jedoch rückläufig. Für das Jahr 2023 belief sich die Gesamtzahl der Fahrschulen auf 3704. 2022 habe es 3816, im Jahr 2021 4027 und 2020 3998 Fahrschulen in NRW gegeben, hieß es aus dem Ministerium.

Nachwuchs zu finden, sei für die Branche nicht einfach, erklärte Fellmer. „Früher wurden neue Fahrlehrer vor allem aus Fahrlehrerfamilien generiert, aber das hat abgenommen. Es stellt sich immer mehr die Frage, wie Fahrschulen an neue Mitarbeiter kommen.“

Besonders für die Führerscheinklasse A für Zweiräder und die Klasse C für Lkw gebe es immer weniger Ausbilder. „Für Lkw-Führerscheine haben wir heute viele alte Fahrlehrer. Nachwuchs fehlt.“

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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