Düsseldorf Mit Hund ins Restaurant aber wie?

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Hunde im Restaurant: Eine Herausforderung für viele Hundehalter

Auf dem Trainingsgelände von Filmhundetrainer Dirk Lenzen am Löricker Sporthafen stand am Samstagnachmittag ein Thema auf dem Programm, das viele Hundehalter vor eine Herausforderung stellt: Der Besuch mit dem Vierbeiner im Restaurant oder Café.

Wird sich Benny benehmen? Finden wir mit Charlie und Jargo einen ruhigen Platz? Was mache ich, wenn Hailey den Kellner anspringt, sobald der das Essen serviert? Gedanken, die so manchem Hundefreund durch den Kopf gehen. Einige vermeiden deshalb lieber den Besuch im Restaurant. Nicht so die sieben Teilnehmenden an diesem sonnigen Nachmittag.

Sie sind gekommen, um mit Dirk Lenzen verschiedene Situationen durchzuspielen und sich Tipps vom Experten abzuholen. Dafür hat der Filmhundetrainer zu Kaffee und Kuchen auf sein Trainingsgelände eingeladen.

Grundlegende Tipps für einen erfolgreichen Restaurantbesuch

Grundlegende Tipps für einen erfolgreichen Restaurantbesuch

Doch bevor es ins „Café“ geht, gibt Lenzen ein paar grundlegende Tipps. Dabei wird klar, nicht nur das Verhalten des eigenen Hundes kann zum Problem werden, auch andere Gäste oder das Gastropersonal können unbewusst eine Situation verschärfen.

„Eure Hunde wissen nicht, dass es nach dem Besuch im Café wieder nach Hause geht“, sagt Lenzen. Einige Vierbeiner sehen den Bereich um den Tisch in der Eisdiele als ihr Territorium an, andere Hunde als Konkurrenten und die Waffel mit Sahne auf dem Teller als ihre Ressource.

Info: Grundrepertoire eines Filmhundes: Wenn Dirk Lenzen mit Hunden trainiert, die bei Film- und TV-Produktionen mitmachen sollen, gehört das Einüben von Restaurantbesuchen in der Regel dazu.

Kaffeeklatsch mit Hund: Ein Workshop für Hundefreunde

Regelmäßig bietet Dirk Lenzen seinen Kaffeeklatsch-Workshop an. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Daher lohnt sich eine frühe Anmeldung. Die Treffen finden jeweils samstags um 14.30 Uhr auf dem Trainingsgelände von „Animalstar“ am Löricker Sporthafen statt. Termine und Anmeldungen unter: www.animalstar.de

Klare Regeln (der Mensch betritt den Raum zuerst) und Ansagen (wie „Nein!“ und „Aus!“) von Frauchen oder Herrchen können da wahre Wunder wirken. Haben Benny, Lumi, Bess & Co es sich unter dem Tisch bequem gemacht, könnte einem entspannten Kaffeeklatsch eigentlich nichts mehr im Wege stehen, wenn da nicht die Unwägbarkeiten im Verhalten der Zweibeiner wären.

Da kommt der Kellner und bringt Leckerchen oder stellt gut gemeint, einen Napf mit Wasser hin. Ein Gast am Nebentisch will den Hund streicheln oder ihm den Keks von seinem Eisbecher spendieren. Das bringt Unruhe in die Situation und mit etwas Pech motiviert es den Vierbeiner aufzuspringen und sich aus Sicht der Menschen daneben zu benehmen.

Lenzen empfiehlt in solchen Fällen den Haltern, „cool bleiben“ und höflich aber bestimmt zu bitten, den Hund nicht anzufassen und ihm auch nichts zu fressen hinzuhalten. Sein ultimativer Tipp: „Wenn euch jemand fragt, wie euer Hund heißt, nennt einfach einen anderen Namen. Wenn die Leute ihn dann mit Balou statt mit Charlie ansprechen, wird euer Hund darauf nicht reagieren und bleibt ruhig.“

Dann gibt der Filmhundetrainer den Workshop-Teilnehmenden noch mit auf den Weg: „Trainiert so oft es geht. Besucht nicht immer die gleichen Restaurants und setzt euch bewusst auch mal da hin, wo die Leute an eurem Tisch häufig vorbeimüssen, zum Beispiel auf dem Weg zur Toilette“.

Hunde in Cafés und Restaurants: Eine Herausforderung für Gastronomen

Sein Tipp, möglichst unterschiedliche Gastrobetriebe zu besuchen, ist gar nicht mehr so leicht umzusetzen. Immer öfter verweigern die Inhaber von Cafés, Restaurants und Geschäften Hunden den Zutritt. Zuletzt zum Beispiel der Schreibwarenhändler „McPaper“ oder der Discounter „Kodi“. Jahrelang durften Hunde mit in die Filialen. Im Herbst letzten Jahres zog das Unternehmen die Reißleine und machte von seinem Hausrecht Gebrauch mit der offiziellen Begründung, da man Lebensmittel verkaufe, dürften Hunde nicht mehr in die Läden.

Hinter vorgehaltener Hand erzählt eine Mitarbeiterin, tatsächlich hätte es vermehrt Beschwerden von Kunden wegen Verunreinigungen durch Hunde gegeben, die an Regale gepinkelt hätten.

Markierverhalten, Gebelle oder Halter, die ihren Liebling gern mit am Tisch sitzen haben, kennen auch Gastronomen. Gäste fühlen sich zunehmend von tierischer Begleitung gestört. Viele, die vor der Pandemie Hunde erlaubt haben, nutzten die Corona-Einschränkungen, um sich des lästigen Problems zu entledigen und den Zutritt für Fellnasen auch nach deren Aufhebung nicht mehr zu erlauben. Offen darauf angesprochen, will niemand die wahren Gründe nennen. Es ist leichter auf vermeintlich amtliche Vorschriften zu verweisen.

Das Trüppchen, das sich am Samstagnachmittag bei Dirk Lenzen zum Kaffeeklatsch eingefunden hat, möchte seinen Teil dazu beitragen, dass gut erzogene Hunde gern gesehene Gäste sind.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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