Grüne Liga: Bislang 82 Prozent billiger Fleischerzeugnisse in Supermärkten verfügbar

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Grüne Liga: Bislang 82 Prozent billiger Fleischerzeugnisse in Supermärkten verfügbar

Die Grüne Liga hat in einer aktuellen Studie aufgedeckt, dass bislang 82 Prozent der Fleischerzeugnisse in deutschen Supermärkten zu einem billigeren Preis angeboten werden. Dieser Befund wirft ein Schlaglicht auf die Preispolitik der Supermärkte und wirft Fragen nach der Transparenz in der Lebensmittelbranche auf. Insbesondere die Verbraucher profitieren von diesem Trend, da sie nun günstigere Alternativen zu den bisherigen Produkten haben. Die Grüne Liga fordert nun die Supermärkte auf, die Preise transparenter zu machen und die Verbraucher besser zu informieren.

Billigfleisch reduziert: 82 Prozent des Fleisches in Supermärkten stammen noch aus schlechten Haltungsformen

Die großen Lebensmittelhändler in Deutschland haben den Anteil an Billigfleisch in ihrem Sortiment schneller als im Vorjahr reduziert. Dennoch kommen immer noch 82 Prozent des dort angebotenen Fleisches aus den schlechtesten Haltungsformen eins und zwei.

Das geht aus der sechsten jährlichen Greenpeace-Abfrage zur freiwilligen Kennzeichnung des Fleischangebots bei Aldi Nord, Aldi Süd, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto, Penny und Rewe hervor, die am Dienstag veröffentlicht wurde. Die Supermärkte hatten einen Ausstieg aus diesen Haltungsformen bis 2030 angekündigt.

Christiane Huxdorff, Landwirtschaftsexpertin der Umweltorganisation, kritisierte: Um in den nächsten Jahren Billigfleisch wirklich aus ihren Kühltheken zu verbannen, müssen die Supermärkte jetzt weiter Tempo machen und ihre Zwischenziele einhalten.

Aldi streicht noch mehr Billigfleisch aus dem Sortiment

Aldi streicht noch mehr Billigfleisch aus dem Sortiment

Fehlende Transparenz an der Bedienungstheke Aldi streicht noch mehr Billigfleisch aus dem Sortiment. Gerade in Zeiten großer Veränderungen seien Planungssicherheit und verlässliche Handelspartner für die Landwirtschaft unerlässlich, fügte sie hinzu.

Alle befragten Supermarktketten hätten angekündigt, bis spätestens 2025 vollständig auf Fleisch aus Haltungsform eins zu verzichten. Noch stammten aber gut elf Prozent der gekennzeichneten Frischfleischprodukte aus dieser Stufe. Bei Rindfleisch seien es sogar noch 61 Prozent.

Die Expertin kritisierte außerdem, dass anders als im Selbstbedienungsbereich an den Bedientheken nur ein Drittel der unverarbeiteten Fleischprodukte gekennzeichnet sei: Das grenzt an Verbrauchertäuschung.

Haltungsformen: Was bedeuten sie?

Haltungsformen: Was bedeuten sie?

Bei den Haltungsformen bedeutet eins Stallhaltung nach den gesetzlichen Mindeststandards. Die Tiere haben keinen Zugang zu Frischluft, der Platz pro Tier ist stark begrenzt.

Zwei heißt Stallhaltung Plus mit lediglich etwas mehr Platz und Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere.

Haltungsform drei bedeutet Außenklima. Hier haben die Tiere Zugang zu Außenbereichen, was ihnen mehr Bewegungsfreiheit und Frischluft ermöglicht.

Haltungsform vier Premium entspricht den höchsten Standards und ist vergleichbar mit den Anforderungen des EU-Bio-Labels. Die Tiere haben viel Platz, Zugang zu Außenbereichen und es wird stärker auf ihr Wohlbefinden geachtet.

Die Haltungsformen eins bis vier wurden von der Initiative Tierwohl entwickelt, einer Kooperation verschiedener Akteure aus Lebensmittelbranche, Handel und Landwirtschaft.

Udo Müller

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