Bundesministerium für Sport und Kultur - ein notwendiger Schritt für eine bessere Zukunft?

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Bundesministerium für Sport und Kultur - ein notwendiger Schritt für eine bessere Zukunft?

Die Debatte um die Einrichtung eines Bundesministeriums für Sport und Kultur hat in den letzten Wochen an Dynamik gewonnen. Viele Experten und Politiker sehen in diesem Schritt eine Chance, die Bedeutung von Sport und Kultur in Deutschland zu stärken und eine bessere Zukunft für die nächsten Generationen zu sichern. Doch was genau bedeutet dies für die Zukunft der Kultur- und Sportpolitik in Deutschland? Wie kann ein solches Ministerium die Entwicklung von Sport und Kultur fördern und welche Herausforderungen müssen bewältigt werden?

Ein Ministerium für Kultur und Sport - ein Schritt in die Zukunft?

Zumindest das Timing stimmt. Wenige Tage vor Eröffnung der Festspiele zu Bayreuth gab Kulturstaatsministerin Claudia Roth öffentlich zu bedenken, ob es nicht sinnvoll sein könnte, künftig auf dem Grünen Hügel neben Richard Wagner auch die Werke anderer Komponisten aufzuführen.

Die Idee, auch Engelbert Humperdincks Hänsel und Gretel aufzuführen, da auch diese Oper aus der Wagner-Tradition stammt, traf auf erwartbare Kritik und entschlossene Ablehnung. Schließlich ist es vertraglich vorgegeben, dass das Festspielhaus ausschließlich für die Aufführung der Werke von Richard Wagner genutzt werden darf.

Einige Tage vor der Eröffnung der Festspiele zu Bayreuth ist es ohnehin vertraglich vorgegeben, dass das Festspielhaus ausschließlich für die Aufführung der Werke von Richard Wagner genutzt werden darf. Und einer für Roths Vorstellung nötige Satzungsänderung werde der Stiftungsrat der Festspiele nicht folgen, erklärte flugs und entschieden der bayerische Kunstminister Markus Blume (CSU): „Bayern würde da nicht zustimmen. Wagner ist der Stoff, von dem Bayreuth lebt“, sagte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.

Bayreuths Grüner Hügel und die Frage nach einer Kultur und Sportministerium

Bayreuths Grüner Hügel und die Frage nach einer Kultur und Sportministerium

Natürlich muss man auch als Kulturstaatsministerin kein Wagner-Fan sein. Doch lebt Bayreuth ja längst nicht nur vom sogenannten Mythos, sondern auch von einer kritischen Auseinandersetzung mit Wagner. Jahr für Jahr werden dort neue Fragen ans Werk gestellt, auf die mit neuen Inszenierungen Antworten versucht werden.

Einige argumentieren, dass eine Erweiterung des Bayreuther Repertoires sogar zu gegenteiligen Effekten führen könnte: wenn nämlich Wagner-Interpretationen nur noch Teile des Programms ausmachten und eine Auseinandersetzung mit seinem Werk dadurch eingehegt werden könnte.

Die Wellen der Empörung jedenfalls waren hoch genug, damit sie in ihren Ausläufern noch bis zur Eröffnung am Donnerstag reichen. Ein klein wenig Radau tut der Kultur aber vielleicht ganz gut, um sich im Getöse des gesellschaftlichen Lebens etwas mehr Gehör verschaffen zu können.

Das treibt auch jene um, die die Gunst der Stunde zu einer weiteren Kulturdebatte nutzen. Diesmal sind es aber die demnächst in Paris startenden Olympischen Spiele. So regte Olaf Zimmermann, umtriebiger Geschäftsführer des Deutschen Kulturrats, an, für die neue Legislaturperiode doch ein gemeinsames Bundesministerium zu schaffen – für Kultur und Sport.

Nach seinen Worten gebe es dafür eine gemeinsame Basis wie auch gemeinsame Interessen: Beide bemühten sich um Ausdrucksformen menschlichen Schaffens. Und das ist keine spektakulär neue Idee. Beispiel Olympia. Von 1912 bis 1948 wurden nach einer Idee von Pierre de Coubertin bei den Olympischen Spielen auch Medaillen in Architektur, Malerei, Musik und Bildhauerei verliehen.

Doch Zimmermann geht es nicht so sehr um Tradition, sondern um mehr Einfluss in Gegenwart und Zukunft. So wäre für Kultur und Sport ein „echtes“ Bundesministerium denkbar, was der Kulturrat seit 27 Jahren fordert und was mit dem sogenannten Kulturbeauftragten im Bundeskanzleramt auf halber Strecke stehengeblieben ist.

Mit Sport und Kultur hätte der neue und echte Minister beziehungsweise die Ministerin bei weitem mehr , mehr Geltung, mehr Gestaltungskraft. Nur in Bayreuth eben nicht.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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