Berti Vogts: DFB sollte Matthäus, Ballack und Co. stärker integrieren

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Berti Vogts: DFB sollte Matthäus, Ballack und Co. stärker integrieren

Der ehemalige Nationaltrainer Berti Vogts fordert eine stärkere Integration von Fußball-Legenden wie Lothar Matthäus, Michael Ballack und Co. in den Deutschen Fußball-Bund (DFB). Laut Vogts können diese fußballerischen Größen als Vorbilder und Mentoren für die nächste Generation von Spielern dienen. Durch ihre Erfahrungen und Expertise könnten sie einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung des deutschen Fußballs leisten. Vogts kritisiert, dass der DFB bisher zu wenig von diesen fußballerischen Ressourcen profitiert hat.

Berti Vogts: DFB sollte sich an die Experten wenden

Wir haben jetzt ein Endspiel bei dieser Europameisterschaft, in dem zwei ganz verschiedene Fußball-Welten dieses Turniers aufeinandertreffen: Der schöne spanische Fußball und der trockene Pragmatismus der Engländer. Wobei ich sagen muss, dass sich England im Halbfinale gegen die Niederlande ganz anders präsentiert hat, als zuvor. Darum ist das Finale für mich auch total offen – ich freue mich auf 90 oder 120 spannende Minuten.

Die Suche nach dem richtigen Weg

Die Suche nach dem richtigen Weg

Was zu England noch zu sagen ist: Sie haben sich offenbar etwas bei uns Deutschen abgeschaut. Es war doch über Jahrzehnte unser Privileg, bei Turnieren nicht immer unbedingt zu glänzen, aber dann doch da zu sein, wenn es darauf ankommt. Wie 1974, als wir den Titel geholt haben gegen die starken Niederländer, die klarer Favorit waren. Oder 1996, als wir Europameister geworden sind – in England.

Das würden die Engländer nun sicher gerne umdrehen und Sonntag in Berlin den Pokal holen.

Vogts

Vogts' Warnung: Der DFB braucht Praktiker und Expertise

Die deutsche Nationalmannschaft hat diese Tugenden leider verloren. Wir sind im Viertelfinale ausgeschieden, erneut sehr früh für ein deutsches Team. Wenn ich die Einschätzungen der Experten und Medien verfolge, fehlt es mir doch an der nötigen Kritik. Ich warne da nochmal: Wir dürfen nicht zu blauäugig mit der Situation umgehen. Wir haben zu wenig Weltklasse im deutschen Fußball, wir können mit den internationalen Topteams nicht mithalten. Nicht mit der Nationalmannschaft und auch nicht im Vereinsfußball.

Wir brauchen darum dringend echte Praktiker, Spieler, die auf internationalem Niveau aktiv waren und dabei erlebt haben, wie Fußball da ist. Wo ist Lothar Matthäus? Wo ist Michael Ballack? Wo ist Bastian Schweinsteiger? Wo sind all die anderen? Auch Christoph Kramer oder Per Mertesacker wären mit ihrer Sachkenntnis tolle Trainer, es wäre schön, wenn sie den Weg gehen würden. Warum sind diese Top-Leute nicht beim DFB eingebunden? Warum nutzen wir diese Expertise nicht?

Ich fürchte, dass wir uns in der Ausbildung in den Akademien aber auch bei den Trainern zu sehr in der Theorie verlieren. Aber Fußball findet auf dem Rasen statt, man muss ihn spüren – es ist wichtig, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: Praxis, Praxis, Praxis!

Die Zukunft des DFB

Die Zukunft des DFB

Wir müssen schauen, was Spanien, Frankreich und England besser machen. Sie sind an uns vorbeigezogen. Yamal, Bellingham, Foden, Mbappé, das ist dort nur die Speerspitze so vieler Top-Spieler. Wir haben mit Jamal Musiala und Florian Wirtz zwei, die da mithalten können. Zwei! Das ist zu wenig. Wir haben zu wenig Individualisten, zu wenig Spezialisten. Da müssen wir ansetzen.

Fahrt nach Frankreich, Spanien und England in die Klubs und in ihre Akademien, schaut euch an, wie da gearbeitet wird, integriert Auslandshospitationen als ein Muss in die Trainerausbildung. Ich selbst war sechs Wochen bei Alex Ferguson bei Manchester United – ich habe da unglaublich viel gelernt, dazu kam, dass ich auch Top-Lehrmeister hatte in Deutschland: mit Hennes Weisweiler, Udo Lattek und Helmut Schön.

Es ist nicht schändlich, von den Besten zu lernen – und das sind im internationalen Fußball nicht mehr wir, sondern die anderen – das hat auch die EM gezeigt. Das muss der DFB akzeptieren und nachhaltig daran arbeiten, es wieder umzudrehen.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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