- Zustellstopp an dem Weißen Riesen in Duisburg: DHL hält Lieferungen am Hochhaus ein
- DHL stoppt Zustellungen am Weißen Riesen in Duisburg
- Das Hochhaus Weißer Riese - ein Problemfall?
- Zahlen und Fakten
- Konsequenzen für die Bewohner
- Konkurrenten liefern weiter aus
- Reaktionen vor Ort
- Politiker fordert mehr Respekt
Zustellstopp an dem Weißen Riesen in Duisburg: DHL hält Lieferungen am Hochhaus ein
Die Deutsche Post DHL Group hat einen Zustellstopp für das als Weißer Riese bekannte Hochhaus in Duisburg verhängt. Dies bedeutet, dass Lieferungen an die Adresse des Hochhauses vorerst eingehalten werden. Der Grund für diese Maßnahme liegt in der aktuellen Sicherheitslage des Gebäudes. Laut Angaben von DHL besteht die Befürchtung, dass die Sicherheit der Pakete und der Mitarbeiter nicht mehr gewährleistet ist. Die Entscheidung wird voraussichtlich bis zur Klärung der Lage aufrechterhalten. Betroffene Empfänger werden von DHL benachrichtigt und über alternative Zustellmöglichkeiten informiert.
DHL stoppt Zustellungen am Weißen Riesen in Duisburg
Der Paketdienst DHL hat beschlossen, keine Sendungen mehr an einem Duisburger Hochhaus zuzustellen. Die Sicherheit der Beschäftigten steht im Vordergrund.
Die Zustellung sei den Beschäftigten nicht zumutbar, sagt eine DHL-Sprecherin. Wiederholt kommt es dort zu bedrohlichen Zustellsituationen. Details nennt sie nicht.
Das Hochhaus Weißer Riese - ein Problemfall?
Das Hochhaus, bekannt als Weißer Riese, hat 320 Wohnungen auf 20 Stockwerken. Laut Duisburger Polizei war die Zahl der Anzeigen an der Adresse im bisherigen Jahresverlauf aber in Relation zu der hohen Bevölkerungsdichte an der Adresse niedrig.
Es gebe kein Sicherheitsproblem, sagt eine Polizeisprecherin. Die Zahlen, Daten und Fakten geben das nicht her. Sie räumt aber ein, dass es allgemein ein Dunkelfeld gebe - also mögliche Straftaten, bei denen Opfer keine Anzeige machen.
Zahlen und Fakten
In der Kategorie Postbereich hat es an dem Hochhaus in diesem Jahr bislang drei Strafanzeigen gegeben: eine wegen Diebstahls eines Briefs aus einem Briefkasten und eine wegen Diebstahls eines Pakets aus einem Zustellfahrzeug. Bei der dritten Anzeige gab ein Zusteller an, dass ihm eine Sendung gestohlen worden sei.
Später stellte sich laut Polizeisprecherin allerdings heraus, dass der Zusteller das Paket möglicherweise selbst unterschlagen hatte.
Konsequenzen für die Bewohner
Wer in dem Duisburger Hochhaus wohnt und ein Paket von DHL bekommen soll, dem soll eine Benachrichtigungskarte in seinen Briefkasten geworfen werden - mit der Karte kann er das Paket dann bei einer Postfiliale abholen.
Die Briefzustellung findet an dem Hochhaus nach wie vor statt - sofern eine einwandfreie Zuordnung an einem intakten Empfängerbriefkasten möglich ist, wie die DHL-Sprecherin betont.
Konkurrenten liefern weiter aus
DHL-Konkurrenten liefern hingegen weiter aus. Man biete an dem Hochhaus weiterhin die Haustürzustellung an, sagt ein DPD-Sprecher. Damit ist gemeint, dass Pakete auch bis zur Wohnungstür gebracht werden und nicht nur unten in den Eingangsbereich des Gebäudes.
GLS betont, dass es keine konsequente Nichtbelieferung einzelner Adressen in Deutschland gebe. Von Hermes heißt es, die Zustellung finde ganz regulär statt.
Reaktionen vor Ort
Der Zustellstopp von DHL ist vor Ort bekannt, die Meinungen dazu fallen unterschiedlich aus: Eine Bewohnerin äußert gegenüber der dpa Verständnis, schließlich seien die Zustände vor Ort schwierig.
Ein anderer Bewohner sagt, der Bonner Konzern übertreibe maßlos. DHL macht aus einer Mücke einen Elefanten.
Angesichts der mitunter schlechten Zustellqualität gebe es Frust. DHL mache es sich zu leicht, sagt der langjährige Bewohner des Hauses: Der Konzern spare sich nun Arbeitszeit und damit auch Kosten, indem er die Pakete in seine Postfiliale fahre statt zu den Wohnungen.
Politiker fordert mehr Respekt
Aus der Politik meldet sich der Bundestagsabgeordnete Sebastian Roloff (SPD) zu Wort, der unlängst für die Reform des Postgesetzes zuständig war. Die Situation in Duisburg ist bedauerlich, insbesondere aus Perspektive derjenigen, die dort wohnen und keinen Ärger machen, sagt der Sozialdemokrat und mahnt mehr Respekt gegenüber Zustellerinnen und Zustellern an.
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