Zustand der Apothekenversorgung im Kreis Heinsberg - Eine Analyse

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Zustand der Apothekenversorgung im Kreis Heinsberg - Eine Analyse

Der Kreis Heinsberg ist ein wichtiger Standort für die Apothekenversorgung in Nordrhein-Westfalen. Doch wie sieht die aktuelle Lage der Apothekenversorgung im Kreis Heinsberg aus? In dieser Analyse soll ein Überblick über den Zustand der Apothekenversorgung im Kreis Heinsberg gegeben werden. Wir werden die aktuelle Versorgungssituation, die Angebotsstruktur und die Zufriedenheit der Bevölkerung mit der Apothekenversorgung untersuchen. Unsere Analyse basiert auf aktuellen Daten und Fakten, die einen umfassenden Eindruck von der Apothekenversorgung im Kreis Heinsberg vermitteln sollen.

Zahlende Apotheken: Der Trend setzt sich fort

Das rote „A“ auf weißem Grund, innerhalb des Roten ist ein weißer Arzneikelch mit einer Schlange eingezeichnet. Das Logo dürfte so gut wie jedem Menschen in Deutschland schon einmal begegnet sein, handelt es sich doch um das einheitliche Logo der Apotheken.

Seit 1951 ist für die Bevölkerung beim Anblick dieses markanten Emblems klar, dass sie hier ihre Rezepte einlösen können und Medikamente kaufen können. Doch in den vergangenen Jahren ist der Anblick dieses Logos merklich seltener geworden. Immer mehr Apotheken werden geschlossen, kaum neue öffnen hingegen auf der anderen Seite.

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache

Die Zahlen der Apothekerkammer Nordrhein zeigen schonungslos, wie drastisch die Entwicklung in den vergangenen Jahren ist – und ein Ende ist derzeit nicht abzusehen. „Die Zahl der Apotheken in Nordrhein – sie sinkt seit 1999, der Trend hält seit 24 Jahren an“, schrieb die Kammer Ende des Jahres 2023 auf ihrer Website.

Oder anders ausgedrückt: Auch der siebte Gesundheitsminister in Folge kann den Negativtrend nicht stoppen. „Zu geringe Honorierung, zu viel Bürokratie, nicht enden wollende Lieferengpässe, ein sich immer mehr verschärfender Fachkräftemangel – das alles macht es den Inhaberinnen und Inhabern schwer“, resümiert Armin Hoffmann, Präsident der Apothekerkammer Nordrhein.

Die Entwicklung im Kreis Heinsberg

Während es Ende 2013 noch 59 Apotheken kreisweit gab, waren es Ende 2018 nur noch 57 und Ende des Jahres 2023 nur noch 55 Apotheken. Im vergangenen Jahr haben im Kreis Heinsberg die Marien-Apotheke (Hückelhoven) und die Hubertus-Apotheke (Waldfeucht) geschlossen. In diesem Jahr kam bereits mit der Falken-Apotheke (Heinsberg) eine weitere Schließung hinzu, sodass inzwischen nur noch 54 Apotheken im Kreis Heinsberg existieren.

„Derzeit ist die Versorgung im Kreis Heinsberg noch gesichert“, teilt Daniel Böhne, Pressesprecher der Apothekerkammer Nordrhein auf Anfrage mit. Aber wohl mit Betonung auf dem Wort „noch“.

Die Apothekendichte im Kreis Heinsberg

„Dennoch beobachten wir sehr kritisch in den vergangenen Jahren vielerorts einen Rückgang an Apotheken“, führt Böhne weiter aus. Mitte des vergangenen Jahres haben die Kreisstellen die sogenannte Apothekendichte errechnet. Die Apothekendichte gibt die Anzahl der Einwohnerinnen und Einwohner an, die durch eine Apotheke versorgt werden.

Ein Wert, der in etwa im Bereich des Kammerbezirk-Schnitts (4877) liegt. Das bedeutet konkret: In Erkelenz gibt es derzeit zehn Apotheken, in Hückelhoven sieben, in Wegberg sechs und in Wassenberg zwei.

Die Gründe für den Rückgang

„Derzeit versorgen knapp 21 Apotheken 100.000 Einwohner im Kreis Heinsberg. Damit liegt der Kreis im Landes- und auch Bundesdurchschnitt. Vergleicht man den Wert jedoch mit dem EU-Schnitt (32 Apotheken pro 100.000 Einwohner), so liegt der der Kreis Heinsberg deutlich darunter“, berichtet Daniel Böhne weiter.

Die Gründe dafür, warum es immer weniger Apotheken gibt, seien vielfältig, wie der Sprecher der Apothekerkammer Nordrhein weiter mitteilt. „Zum einen kann man dies auf den demographischen Wandel zurückführen“, sagt er. Rund ein Drittel der Inhaberinnen und Inhaber im Kammerbezirk (Regierungsbezirke Düsseldorf und Köln) seien 60 oder älter, auch in in anderen Kammerbezirken sehe die Situation ähnlich aus.

„Zum anderen lohnt es sich wirtschaftlich immer weniger, eine Apotheke zu führen. So ist das Apothekenhonorar noch auf demselben Niveau wie vor 20 Jahren. Gleichzeitig sind Inflation und Tarife im selben Zeitraum deutlich angestiegen. Es ist nicht selten, dass Inhaber weniger verdienen als ihre angestellten Apotheker, tragen jedoch das wirtschaftliche Risiko“, sagt Böhne.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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