- Wuppertal: Schnitte in Leinwand - Lucio Fontana-Ausstellung im Von der Heydt-Museum
- Wuppertal: Neue Perspektiven auf Lucio Fontana
- Das Markenzeichen: Eingeschnittene Leinwände
- Viel mehr als nur eingeschnittene Leinwände
- Kontroverse um die Beziehung zum faschistischen Regime
- Einfluss auf die ZERO-Gruppe
Wuppertal: Schnitte in Leinwand - Lucio Fontana-Ausstellung im Von der Heydt-Museum
Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal präsentiert vom 10. September 2022 bis zum 8. Januar 2023 eine große Retrospektive des italienischen Künstlers Lucio Fontana. Die Ausstellung Schnitte in Leinwand bietet einen umfassenden Einblick in das Werk des Pioniers der konkreten Kunst und zeigt mehr als 100 Werke, darunter Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen. Fontana, der in den 1940er und 1950er Jahren das Konzept der Spazialismo-Bewegung entwickelte, ist bekannt für seine radikalen Schnitte in die Leinwand, die die Grenzen zwischen Malerei und Skulptur aufheben. Die Ausstellung im Von der Heydt-Museum ist ein Must-see für alle Kunstliebhaber und -interessierten.
Wuppertal: Neue Perspektiven auf Lucio Fontana
Das Von der Heydt-Museum in Wuppertal präsentiert die umfassende Ausstellung Lucio Fontana: Erwartung, die von Samstag bis zum 12. Januar 2025 rund 100 Werke des argentinisch-italienischen Künstlers Lucio Fontana (1899-1968) zeigt. Es handelt sich um die größte museale Ausstellung Fontanas in Deutschland seit fast 30 Jahren.
Das Markenzeichen: Eingeschnittene Leinwände
Fontana revolutionierte den Kunstbegriff mit seinen eingeschnittenen Leinwänden, die er mit dem Titel Erwartung („Attesa“) versah und mit denen er die Leinwand symbolisch für den Raum öffnete. Schon Jahre zuvor durchlöcherte Fontana 1949 erstmals Papierbögen und Leinwände mit einem Stecheisen.
Viel mehr als nur eingeschnittene Leinwände
Die Ausstellung zeigt die vielseitige Arbeit Fontanas seit den 1930er Jahren bis zu seinem Tod 1968. Neben Keramiken und Rauminstallationen werden auch Werke aus der Fondazione Lucio Fontana (Mailand) sowie öffentlichen und privaten Sammlungen gezeigt. Eine in pinkfarbenes Neonlicht getauchte Rauminstallation von Fontana wurde rekonstruiert.
Kontroverse um die Beziehung zum faschistischen Regime
Die Schau verschweigt aber auch nicht die Beziehung Fontanas zum faschistischen Regime Italiens. So profitierte Fontana nach Angaben des Museums von staatlichen Programmen und realisierte Werke für die faschistische Partei und die Regierung. 1937 beteiligte er sich an einem Wettbewerb für eine Mussolini-Büste.
Einfluss auf die ZERO-Gruppe
Im Rheinland war Fontana besonders präsent und wurde einer der Impulsgeber für die ZERO-Gruppe. Fontana unterstützte die jungen Künstler auch durch kleinere Ankäufe. 1959 besuchte Heinz Mack den Künstler in dessen Mailänder Atelier. Seine erste große Museumsausstellung in Deutschland hatte Fontana 1962 im Museum Schloss Morsbroich in Leverkusen.
Freundschaftlich verbunden war ihm außerdem der Düsseldorfer Fotograf Lothar Wolleh, der Porträts von ihm schuf. Jüngere Künstler wie Piero Manzoni oder Yves Klein nahmen Fontanas Ideen und Zukunftsvisionen auf.
Die Ausstellung Lucio Fontana: Erwartung im Von der Heydt-Museum in Wuppertal bietet eine umfassende Einblick in das Werk eines der wichtigsten Künstler des 20. Jahrhunderts.
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