Wirtschaft fordert Nordrhein-Westfalen auf, bei Gas-Kraftwerken eigenständig zu handeln (Economía exige que Renania del Norte-Westfalia tome medidas

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Wirtschaft fordert Nordrhein-Westfalen auf, bei Gas-Kraftwerken eigenständig zu handeln

Die Wirtschaft ruft die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen auf, bei der Umsetzung von Gas-Kraftwerken eigenständig zu handeln. Im Zuge der Energiewende und der Abkehr von fossilen Brennstoffen wird die erzeugung von Strom aus Gas zu einem wichtigen Baustein der zukünftigen Energieversorgung in Deutschland. Die Wirtschaftsvertreter fordern deshalb, dass das Land Nordrhein-Westfalen bei der Planung und Genehmigung von Gas-Kraftwerken nicht länger auf die Bundesregierung wartet, sondern selbst die Initiative ergreift, um die Ziele der Klimapolitik zu erreichen.

Wirtschaft fordert NRW auf, bei Gas-Kraftwerken eigenständig zu handeln

Der Präsident des Wirtschaftsverbandes Unternehmer NRW, Arndt Kirchhoff, hat die Landesregierung dazu aufgerufen, einen Gang hochzuschalten und eine wirtschaftsfreundlichere Politik zu machen. Zwar zeigte sich der Unternehmerpräsident grundsätzlich mit der Arbeit von Schwarz-Grün zufrieden, allein der politische Umgang miteinander unterscheide sich deutlich von dem der Ampel und sei damit schon ein Wert an sich.

Dennoch warnte Kirchhoff davor, dass ohne ein entschiedeneres Handeln NRW gravierende Konsequenzen und ein Abwandern drohten. Schon jetzt liege die Industrieproduktion hierzulande 18 Prozent unter dem Vorkrisenniveau von 2018: Wir haben es nicht nur mit einer Rezession, sondern mit einer schweren Strukturkrise zu tun. Es droht eine massive Deindustrialisierung. Und das Zeitfenster, um eine Trendwende herbeizuführen, wird immer kleiner.

Mit Blick auf die immer noch nicht gebauten Gaskraftwerke für die sogenannte Kraftwerksreserve warnte Kirchhoff, dass ohne diese dringend benötigte Unternehmens-Investitionen in NRW ausbleiben könnten. Wir wollen 2030 aus der Braunkohle Verstromung aussteigen. Das ist bisher noch Beschlusslage und das wird natürlich zunehmend unrealistisch. Das muss eigentlich jedem bewusst sein.

Der Wirtschaftsvertreter verlangte, dass diesbezüglich dringend gehandelt werden müsse – und wenn es ein Alleingang ist für Nordrhein-Westfalen.

Arndt Kirchhoff mahnt NRW zu eigenständiger Handlung bei Gas-Kraftwerken

Arndt Kirchhoff mahnt NRW zu eigenständiger Handlung bei Gas-Kraftwerken

Harte Kritik übte Kirchhoff an Oliver Krischer (Grüne). Den nehme er in erster Linie als Umweltminister, nicht aber als Verkehrsminister wahr. Verkehrspolitik werde anders als unter Krischers Vorgängern in NRW inzwischen mit angezogener Handbremse betrieben. Er warf ihm eine dogmatische Politik vor, etwa wenn Krischer propagiere, dass Erhalt vor Ausbau gehen müsse.

Weniger Staus seien am Ende im Übrigen ein Beitrag zu besserem Klimaschutz, so Kirchhoffs Argumentation.

Mit Blick auf die jüngsten Probleme bei Thyssenkrupp warb Kirchhoff dafür, dass auch weiterhin Stahl in NRW produziert werden müsse, alleine schon um NRW für die Materialforschung attraktiv zu halten. Es sei aber nicht gesagt, dass im gleichen Umfang wie bisher hierzulande Stahl hergestellt werden müsse.

Er glaube im Übrigen daran, dass die geplante Direktreduktionsanlage in Duisburg trotz der jüngsten Rückschläge den Betrieb aufnehmen werde. Fraglich sei aber, ob weitere folgen würden.

Oppositionspolitiker sehen in Kirchhoffs Ausführung Wasser auf die eigenen Mühlen

Oppositionspolitiker sehen in Kirchhoffs Ausführung Wasser auf die eigenen Mühlen: SPD-Fraktionsvize Alexander Vogt sagte, die De-Industrialisierung trage klar eine schwarz-grüne Handschrift. Am deutlichsten zu erkennen an der mangelnden Bereitschaft von Schwarz-Grün, bei Thyssenkrupp politische Gestaltung zu beanspruchen und Verantwortung zu übernehmen.

Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Dietmar Brockes, warf Schwarz-Grün vor, diese riskiere die Zukunft des Wirtschaftsstandorts, indem sie wichtige Entscheidungen verschleppe und notwendige Reformen auf die lange Bank schiebe.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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