Wie Moby zum Weltsuperstar avancierte
Der amerikanische Musiker Moby ist einer der erfolgreichsten Künstler der letzten Jahrzehnte. Doch wie gelang es diesem New Yorker, von einem Underground-Produzenten zu einem Weltsuperstar aufzusteigen? In den 1990er Jahren begann Moby, elektronische Musik zu produzieren und sich einen Namen in der Club-Szene zu machen. Doch es war sein 1999er Album Play, das ihn endgültig in die Welt der Mainstream-Musik katapultierte. Mit Hits wie Porcelain und South Side eroberte er die Charts und wurde zu einem Globalen Phänomen. Doch welche Faktoren trugen zu seinem Erfolg bei und wie gelang es ihm, seine Musik einem breiten Publikum zugänglich zu machen?
Wie Moby zum Weltsuperstar avancierte
Moby, der US-Musiker Richard Melville Hall, hat sein Leben aufgeschrieben. Porcelain heißen seine Memoiren, die die Geschichte seines Aufstiegs vom unbekannten Kirchenmaus zum internationalen Superstar erzählen.
Die Anfänge
Moby kam 1990 mit 25 Jahren als arme Kirchenmaus nach New York. Er bekam seinen ersten Job als DJ und legte im Mars auf. Eines Abends trat Run-D.M.C. im Club auf, und Moby sollte eine Platte auflegen, während Darryl improvisierte. Es war ein Ritterschlag für Moby, doch er stolperte über den Plattenspieler und die Musik brach ab. Die Gäste buhten, und Moby dachte: Ich habe das Christkind erschossen.
Von der Kirchenmaus zum Weltsuperstar
Moby inszeniert sich in seinen Memoiren als liebenswerten Schussel, der zufällig in den Erfolg stolpert. Er erzählt von seinen Erinnerungen an die 90er Jahre, jene Dekade, an deren Ende er Play veröffentlichte, das Album, das ihn zum Superstar machte. 18 Millionen Mal verkauft sich die Platte, neun Lieder werden als Singles ausgekoppelt und alle Stücke für Kino, TV-Serien oder Werbespots lizensiert.
Ein Bildungsroman und Kulturgeschichte New Yorks
Porcelain ist ein Bildungsroman, außerdem eine Kulturgeschichte New Yorks in den frühen 90er Jahren, als die Stadt eher prekär als glamourös war. Moby lebte von zehn Dollar die Woche, rollte seine Plattenkisten auf einem Skateboard durch sein schmutziges Mekka und legte auch auf Hochzeiten und Geburtstagen auf.
Der Weg zum Erfolg
Irgendwann bot ihm jemand einen Plattenvertrag an, Moby produzierte den Titel Go, und das Stück elektronischer Musik wurde zum Hit in der internationalen Rave-Szene. Plötzlich war Moby berühmt, trat mit Phil Collins bei Sendungen wie Top Of The Pops auf und musste seine Unschuld als Veganer, Christ, Abstinenzler und Camus-lesender Melancholiker verteidigen.
Das Ende der Euphorie
Mitte der 90er Jahre merkte Moby, wie sich die Euphorie der Rave-Bewegung verflüchtigt. Die Musik wurde düsterer, die Leute nahmen lieber Drogen statt zu tanzen. Er produzierte ein Punkrock-Album, das Animal Rights hieß und fürchterlich floppte. Kollegen wie Prodigy, Chemical Brothers und Fatboy Slim verkauften Millionen Platten, aber er spielte vor 50 Leuten.
Der Durchbruch mit Play
Ende der 90er Jahre begann Moby mit den Aufnahmen zu Play, jener Platte, die ihn zum Multimillionär machte und die Adele soeben als Haupteinfluss auf die Arbeit an ihrem aktuellen Album 25 genannt hat. Moby erzählt, wie er sich am Vorabend der Veröffentlichung sein eigenes Demotape im Auto anhörte. Er wirkte zufrieden: Ich schaltete die Kassette aus und fuhr durch die Stille.
Heute
Moby ist heute 50 Jahre alt. Er lebt inzwischen in Los Angeles, dort kaufte er das Anwesen Wolf's Lair, das einst Marlon Brando gehörte. Er fand es aber zu groß, verkaufte es mit sechs Millionen Dollar Gewinn und wohnt nun in einem Drei-Zimmer-Apartment, von wo aus er seine veganen Restaurants verwaltet und die Rechte der Tiere verteidigt. Manchmal verschenkt er Musik im Internet.
Ein Interview verriet Moby soeben, er schreibe bereits am zweiten Teil seiner Memoiren, der soll von der Zeit nach Play handeln. Es dürfte ein Buch über einen glücklichen Menschen werden.
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