Wetter in NRW: Erst Saharastaub, dann Sommer-Intermezzo​

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Unbeständiges Wetter in NRW: Statt Sommer, droht Gewitter und Saharastaub

Die Fußball-Europameisterschaft soll sich vielleicht noch zum nächsten Sommermärchen entwickeln, aber die meteorologischen Aussichten sind derzeit eher fraglich. Statt stabilen Sommerverhältnissen herrscht derzeit wechselhaftes bis extremes Wetter.

Zu Gewittern mit Potenzial für Starkregen und Hagel gesellt sich möglicherweise noch Saharastaub, der eine nachhaltige Erwärmung vorerst ausbremsen könnte. Lässt der Sommer also weiter auf sich warten?

Prognosen des Deutschen Wetterdienstes

Prognosen des Deutschen Wetterdienstes

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) prognostiziert in NRW für den Donnerstag schwül-warme Temperaturen von 22 bis 25 Grad, aber von Südwesten her auch wieder eine steigende Gefahr von Schauern und Gewittern.

„Das wird aber nicht die Intensität vom Dienstag erreichen“, sagt Jan Kärger, Meteorologe beim DWD in Essen. Auch der Freitag zeigt sich bei ähnlichen Werten meist bewölkt mit einzelnen Gewittern, in deren Einflusszone es zu Starkregen und stürmischen Böen kommen kann.

Saharastaub in Mitteleuropa

Saharastaub in Mitteleuropa

Als wäre nicht schon genug los in der Atmosphäre, weht derzeit auch wieder eine Wolke mit Staub aus der Sahara nach Mitteleuropa. Im Mittelmeerraum sei die Wolke schon angekommen, sagt Meteorologe Kärger, und breite sich nun langsam nach Norden aus.

Am Donnerstag erreiche sie den Alpenraum, am Freitag sei wohl vor allem Süddeutschland betroffen. Großartigen Einfluss auf das Wetter, vor allem in Nordrhein-Westfalen, verspricht sich Kärger davon nicht.

Kurzes Sommer-Intermezzo

Ab Sonntag deutet sich tatsächlich zumindest ein Sommer-Intermezzo an, sagt Kärger. Deutschland befinde sich dann unter relativ stabilem Hochdruckeinfluss. Heißt: Ungetrübter Sonnenschein, der die Temperaturen auf 25 Grad und mehr ansteigen lasse.

Sogar die 30 Grad-Marke könnte im Rheinland erreicht werden. Mindestens bis Mittwoch soll das schöne Wetter anhalten, danach bestehe wieder eine gewisse Gewitterneigung, erklärt der Meteorologe.

Langfristige Prognosen

Wie es danach mit dem Sommer weitergeht, lässt sich nur bedingt vorhersagen, weil die Prognosen über längere Zeiträume immer ungenauer werden. Allerdings bilden die Langfristmodelle der Wetterdienste Trends ab.

Die Prognosen des europäischen und des amerikanischen Wetterdienstes weichen dabei voneinander ab. Während die Amerikaner im Juli laut dem Portal wetterprognose-wettervorhersage.de eher eine schwül-warme Entwicklung sehen, gehen die Europäer eher vom Einfluss kühlerer Luftmassen aus, die von Skandinavien aus nach Deutschland strömen.

Beide Systeme berechnen damit keine stabile Hochdruckzone über Deutschland, was gegen anhaltendes Sommerwetter sprechen würde. Stattdessen könnte sich im Juli, sollten sich die Trends bestätigen, das wechselhafte Wetter mit Gewittern und einem Auf und Ab der Temperaturen fortsetzen.

Ein Sommermärchen sieht anders aus.

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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