Wermelskirchener Immobilienmarkt: Altbau-Sanierung überwiegt Neubau

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Wermelskirchener Immobilienmarkt: Altbau-Sanierung überwiegt Neubau

Der Wermelskirchener Immobilienmarkt befindet sich derzeit in einem spannenden Umbruch. Im Fokus stehen nicht mehr die Neubauten, sondern die Altbau-Sanierung. Die Nachfrage nach sanierten Altbauten steigt kontinuierlich an, während die Zahl der Neubauten stagniert. Diese Entwicklung ist nicht nur auf die Umweltschutzaspekte zurückzuführen, sondern auch auf die wachsende Nachfrage nach Wohnraum in der Region. Die Sanierung von Altbauten bietet nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zum Neubau, sondern auch eine Möglichkeit, die Ortsbildprägende Architektur zu erhalten. In diesem Artikel werden wir tiefer in die Entwicklung des Wermelskirchener Immobilienmarktes einsteigen und die Gründe für diese Veränderung analysieren.

Wermelskirchener Immobilienmarkt: AltbauSanierung überwiegt Neubau

Wer eine Suchfrage auf einer der bekannten Online-Plattformen für Immobilien für Wermelskirchen startet, kann in der näheren Region aktuell aus mehreren hundert Objekten aller Größenordnungen und Preiskategorien wählen. „Es gibt wieder viele Angebote“, bestätigt Makler Frank Rütten.

Altbau-Sanierung dominiert, Neubau ist selten

Altbau-Sanierung dominiert, Neubau ist selten

Nach zuletzt schwachen Jahren erhole sich der Immobilienmarkt gerade. Angebot für neue Bewegung auf dem Immobilienmarkt sorgen Reihen- oder Einfamilienhäuser älterer Baujahre, die die derzeitigen Angebote prägen. „Objekte aus den 1990er-Jahren sind unproblematisch zu vermarkten“, sagt Frank Rütten. In der Regel seien schnell potenzielle Interessenten gefunden. „Bei älteren Immobilien hingegen kann es bis zu Verkaufsverhandlungen durchaus mehrere Monate dauern.“

Der Experte macht das vor allem an den zu erwartenden Kosten für eine Modernisierung fest: „Der Aufwand für eine energetische Sanierung ist bei jüngeren Objekten überschaubarer“.

Neubauten: absolute Ausnahme

Neubauten: absolute Ausnahme

Wie in den umliegenden Städten sind Neubauprojekte in Wermelskirchen zur absoluten Ausnahme geworden. Trotz vorliegender Pläne oder Genehmigungen werden viele Projekte nicht umgesetzt. Nach dem Boom während der Niedrigzins-Jahre agieren Bauträger sehr zurückhaltend aufgrund der vergleichsweisen hohen Zinslage. „Der größte Faktor sind jedoch die zu hohen und schwer kalkulierbaren Baukosten“, sagt Frank Rütten. Bei durchschnittlichen Kosten von 5200 Euro pro Quadratmeter Baufläche bleibe für die Investoren nicht viel Marge übrig.

Preisentwicklung

Die Angebotspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen in Wermelskirchen sind im ersten Halbjahr 2024 um 16 Prozent im Vergleich zu vor einem Jahr zurückgegangen: Für einen Quadratmeter wurden durchschnittlich 2333 Euro verlangt. Im gesamten Rheinisch-Bergischen Kreis lag der Preis bei 2981 Euro, was ein Minus von drei Prozent im Vergleich zu 2023 bedeutet.

Bis Ende 2023 waren die Preise für Immobilien innerhalb nur eines Jahres um acht bis zwölf Prozent gesunken. Mit der steigenden Nachfrage und dem größeren Angebot auf dem Immobilienmarkt sind die Preise zuletzt wieder leicht angestiegen und haben sich auf einem stagnierenden Niveau eingependelt: für freistehende Einfamilienhäuser in guten Lagen bei 400.000 bis 450.000 Euro sowie für Reihenhäuser bei 300.000 bis 350.000 Euro.

Finanzierung

„Der Traum vom Eigenheim ist immer noch sehr stark“, beobachtet Andre Stephan, Gruppenleiter Baufinanzierung bei der Volksbank im Bergischen Land. So spiele das Thema finanzielle Sicherheit insbesondere bei jungen Paaren oder Familien immer noch eine große Rolle. „Weil die Mieten weiter steigen, ist der Kauf einer Immobilie ein Rechenexempel. Und die Raten werden wie die Miete in das Lebensunterhaltskosten-Paket eingeplant.“

Generell sei festzustellen, dass sich die Nachfrage nach Baufinanzierungen wieder auf ähnlichem Niveau bewege wie vor der Corona-Pandemie, als die Zinsen zeitweise unter einem Prozent betragen haben. „Nach stark steigenden Werten bis auf viereinhalb Prozent ist die aktuelle Tendenz wieder leicht fallend mit ständigen Auf- und Abwärtsbewegungen“, sagt Andre Stephan. Der Zinssatz schwanke zwischen drei bis dreieinhalb Prozent. „Diese immer noch verhältnismäßig günstigen Zinsen ermöglichen bei einer langfristigen Finanzierung wieder mehr Spielraum.“

Interessenten

Immobilien in Wermelskirchen sind auch weiterhin von potenziellen Käufern aus dem Umland gefragt. „Es gibt viele Interessenten aus Köln oder Düsseldorf“, sagt Frank Rütten. In der Mehrzahl handele es sich dabei um vermögensstarke Kunden mit Eigenkapital. Der Makler verzeichnet wie die Kollegen in der Region aber auch wieder vermehrt Interessenten jüngeren Alters: „Diese waren auf dem Immobilienmarkt in der jüngsten Zeit so gut wie verschwunden, weil es sehr schwierig war, die Finanzierung zu stemmen.“

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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