Wermelskirchen: Familie Stieglbauer feiert mehrfache Jubiläen

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Wermelskirchen: Familie Stieglbauer feiert mehrfache Jubiläen

Die Gemeinde Wermelskirchen erlebt einen besonderen Tag, an dem die Familie Stieglbauer mehrfache Jubiläen feiert. Die Familie, die seit Generationen in Wermelskirchen ansässig ist, kann auf eine lange Tradition zurückblicken und freut sich, nun mehrere bedeutende Meilensteine gleichzeitig zu erreichen. Neben dem 50-jährigen Firmenjubiläum der Firma Stieglbauer, die sich seit Jahrzehnten als zuverlässiger Partner in der Region etabliert hat, wird auch das 25-jährige Ehejubiläum der Familie gefeiert. Darüber hinaus wird ein weiterer Familienmitglied seinen 60. Geburtstag begehen. Dieses dreifache Jubiläum ist Anlass für die Familie Stieglbauer, Freunde, Verwandte und Bekannte zusammenzubringen, um diese besonderen Ereignisse gebührend zu feiern.

Ein Leben für den Schießstand: Albert Stieglbauer wird 90

Wenn Albert Stieglbauer über die Schwelle des Schießstandes in der Schuberthalle tritt, dann fühlt sich das wie Nachhausekommen an. Jedes Gesicht ist ihm vertraut, er kennt jeden Winkel. 1024 ehrenamtliche Stunden hat Albert Stieglbauer hier geleistet, als es um den Aufbau des Schießstandes 1998 und 1999 ging. Deutlich mehr als alle anderen.

Davon können sich Besucher bis heute überzeugen, wenn sie die gerahmte Liste an der Wand studieren. „Das hier ist mir einfach wichtig“, sagt Albert Stieglbauer und deutet auf die Räume, die Menschen und den Sport. Dann winkt er die drei Jugendlichen zu sich, die am kommenden Morgen nach München fahren, um bei den Deutschen Meisterschaften anzutreten. Er drückt ihnen ein paar Geldscheine in die Hand. „Taschengeld“, sagt er und lächelt. Das ist so sein Art: Keine großen Worte, aber verlässlicher Rückhalt.

60 Jahre im WTV

60 Jahre im WTV

Seit 60 Jahren gehört Albert Stieglbauer zu den WTV-Schützen, seit 50 Jahren führt er die Kasse. „Aber jetzt habe ich einen Nachfolger gefunden, an den ich die Aufgabe im November übergebe“, sagt er, „jetzt ist mal Feierabend.“

Ein langes Leben

Ein langes Leben

Am 31. August 1934 wurde Albert Stieglbauer im ländlichen Bayern geboren. „Wir waren zu fünf Geschwistern, wir hatten nicht viel Geld“, erzählt er. Gelegentlich schoss er als Jugendlicher auf Tontauben, er spielte Tischtennis. Aber dann verschlug es ihn ins Bergische Land – um seine Lehre als Metzger beenden zu können.

„Ich hatte schon Heimweh, als ich in den Zug eingestiegen bin“, sagt er. Aber er fand in Wermelskirchen ein neues Zuhause, beendete seine Lehre erfolgreich und traf seine künftige Ehefrau Wanda. „Sie war damals keine 15, ich 19“, sagt er. Mit dem Motorrad brachte er seine Verlobte nach Bayern, um sie seiner Mutter vorzustellen. „Wir sind jetzt seit 65 Jahren verheiratet“, erzählt Albert Stieglbauer. Zwei Tage vor seinem Geburtstag feierte das Paar seine Eiserne Hochzeit.

Ein Leben im Schießstand

Ein Leben im Schießstand

Auch Ehefrau Wanda hat lange am Schießstand gestanden. „Wir haben damals unsere Ehefrauen mitgebracht, um als Verein schneller zu wachsen“, sagt er über sich und seine Sportkameraden und lacht. An seiner Seite war stets auch sein bester Freund Walter Hoke. Ihn hatte er als junger Mann in Wermelskirchen kennengelernt. Am selben Tag waren sie 1964 in den Verein eingetreten.

„Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten drei Schießstände in Wermelskirchen aufgebaut“, erinnert sich Stieglbauer an die bewegte Geschichte. Erst schossen die Sportschützen an der Kölner Straße in einem Keller, während das Kanalwasser durch die Rinne floss. In der Gaststätte in Lüffringhausen bauten sie dann einen neuen Schießstand auf. „Als wir dort nicht mehr trainieren konnten, traten wir dem WTV bei und bauten den nächsten Schießstand am Restaurant Giebel auf“, erzählt Stieglbauer.

Ein Leben für den Verein

„Dieser Verein war mir immer wichtig“, wiederholt der Jubilar, „und das ist mir immer noch wichtig.“ Die Gemeinschaft in der Schützenabteilung: Darauf sei es ihm immer angekommen. „Wir haben immer wieder zur Harmonie zurück gefunden“, sagt er. Auch die sportlichen Erfolge, die er mit Walter Hoke an seiner Seite feierte, bleiben in Erinnerung. „Aber das Wichtigste war immer das Miteinander“, betont er.

Deswegen kommt er auch heute jeden Mittwoch und Sonntag zum Training – auch wenn er die Luftpistole schon seit Jahrzehnten nicht mehr anfasst. „Wir haben heute wieder viele Jugendliche im Verein“, freut er sich, „die Jugendförderung liegt mir am Herzen.“ Und deswegen steht eines fest: Auch wenn er die Aufgabe als Kassierer in diesem Jahr nach einem halben Jahrhundert abgibt, dem Verein bleibt er treu.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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