Wermelskirchen: Die Scott Weis Band gastiert im Haus Eifgen

Wermelskirchen: Die Scott Weis Band gastiert im Haus Eifgen

Am Samstag, dem 12. März 2023, erwartet die Stadt Wermelskirchen ein besonderes Musik-Highlight. Die renommierte Scott Weis Band gastiert im Haus Eifgen und präsentiert ihr neuestes Programm. Die Formation um den charismatischen Frontmann Scott Weis ist bekannt für ihre einzigartige Mischung aus Rock, Pop und Soul, die das Publikum immer wieder begeistert. Das Konzert verspricht ein unvergessliches Erlebnis für alle Musikliebhaber zu werden. Bereits jetzt können sich die Fans auf einen Abend voller Energie und Emotionen freuen.

Scott Weis und seine Band gastieren im Haus Eifgen - ein unvergesslicher Abend

Sänger, Bandkopf und Gitarrist Scott Weis, der am Sonntagabend im Haus Eifgen einen Tour-Halt einlegte, fragte im Opener nach One Good Reason. Wenn es dabei darum gehen sollte, warum der Auftritt zu den richtig guten im Haus Eifgen gehörte – da gab es einige.

Einen der Gründe dafür war, dass trotz der Trio-Besetzung auch bei den zahlreichen Gitarren-Soli keinerlei Soundlöcher entstanden. Oder dass Scott Weis ein begnadeter Slide-Gitarrist war, was er etwa beim mit reichlich Südstaaten-Flair aus den Boxen kommenden Motherless Child unter Beweis stellte.

„Der Song gefällt einigen Leuten tatsächlich sehr gut – und offensichtlich vor allem in Europa, also: vielen Dank“, sagte Scott Weis, die letzten beiden Worte auf Deutsch. Dabei war der Sound, den das Trio produzierte, so uramerikanisch wie Burger, Baseball und Barbecue.

Tolle Musik und gute Stimmung - die Scott Weis Band rockt das Haus Eifgen

Wie etwa Raise Your Hand, ein Song, den Scott Weis mit einer Reise tiefer in den Süden, nicht nach Mississippi, sondern in die Sümpfe in Florida ankündigte. Das war ein stampfender Südstaaten-Blues, voller Energie und Leidenschaft, der bisweilen an ein anderes, allerdings nur sehr kurzlebiges Power-Trio erinnerte: Pride & Glory, das Bandprojekt von ex-Ozzy-Osbourne-Gitarrist Zakk Wylde.

Düster und im akustischen Sinne sumpfig ging es auch bei der schleppenden Quasi-Ballade Mindless zu, bei der Bassist Robert Kopec einmal mehr zeigte, dass er eine ebenso ausdrucksstarke Stimme wie sein Chef hatte.

Um den Southern-Blues-Kontext vollständig abzubilden, gab es etwa bei Simmer Me Down auch noch etwas Mundharmonika zu hören. Ansonsten war es eine leidenschaftliche und krachende Angelegenheit, was die drei Musiker rund anderthalb Stunden und sehr zur Freude des Publikums präsentierten. Und das auf musikalisch sehr hohem Level.

Das war im Übrigen indirekt auch theoretisch bestätigt. Wie sich kurz vor dem Auftritt in Wermelskirchen herausstellte, war das aktuelle Live-Album Double Live in Europe in die Bestenliste im vierten Quartal in der Kategorie Blues der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik aufgenommen worden.

Warum, das war allen Zuschauern im Haus Eifgen ganz sehr schnell klar, bei diesem hochenergetischen Auftritt der drei Vollblut-Blues-Rocker.

Wirklich balladesk konnte es das Trio dann auch – mit einem kurzen Besuch in Floridas Nachbarstaat im Norden. „Wofür ist Tennessee berühmt? Richtig, für Whiskey. Und so heißt dann auch der nächste Song“, sagte Scott Weis.

Dass dann aber die Geliebte „as sweet as Tennessee Whiskey“ war, konnten vermutlich nur echte Freunde des malzigen Hochprozenters nachvollziehen.

Dass Scott Weis hingegen in den Song, der „unser Tribut an ZZ Top“ darstellte, ein Billy-Gibbons-typisches und aus dem ZZ-Top-Hit „La Grange“ entlehntes „How how how“ einbaute, fanden sicherlich alles Fans im Publikum mehr als smart.