Wermelskirchen: Deutsche Rummikub-Meisterschaften 2024

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Deutsche Meisterschaft im Rummikub: Spannung in Wermelskirchen

Es wird wenig gesprochen. Stattdessen blicken die Spieler am Samstagnachmittag konzentriert auf ihre Spielbretter. Vor allem das Klicken der kleinen Steine, wenn sie einen Platz auf dem Tisch finden, prägt die Geräuschkulisse im Wermelskirchener Bürgerzentrum.

Es ist die dritte von vier Runden. Langsam wird es spannend. Die vier Tabellenführer sitzen an Tisch Eins und blicken wortlos auf die Steine auf dem Tisch. Für Alfred Mischke, Klaus Meusel, Elfriede Scheer und Dirk Lauhöfer ist es bisher ziemlich gut gelaufen. Jetzt haben sie den Titel vor Augen.

„Dieses Jahr liegt noch ein besonderes Kribbeln in der Luft“, sagt Lieselotte Eisenbach, die die Deutsche Meisterschaft im Rummikub bereits zum dritten Mal nach Wermelskirchen geholt hat. Denn wer in diesem Jahr gewinnt, qualifiziert sich für die Weltmeisterschaft in Danzig im September. „Und das ist eine große Sache“, sagt auch Dieter Krapp, Vorsitzender vom Deutschen Rummikub-Verband.

Er sammelt am Samstagnachmittag die Ergebnisse, pflegt sie in die eigens für den Wettbewerb erarbeitete Software ein und zählt Punkte. Info Alle Interessierten konnten mitspielen. Platzierungen: Alfred Mischke gewann deutlich vor Elfriede Scheer (Plettenberg), Sebastian Schnetzer (Gelsenkirchen) und Ruth Rompf (Wuppertal). Bei den Junioren sammelte Maria-Luisa Sommerauer am meisten Punkte.

Teilnahme

Teilnahme

Um bei den Deutschen Meisterschaften anzutreten, war keine Qualifizierung nötig. Auch Neueinsteiger konnten mitspielen. „Tatsächlich haben auch Spieler ohne Turniererfahrung teilgenommen“, berichtete Dieter Krapp. Mehr als 70 Spieler sind bei den nationalen Titelkämpfen angetreten – viele kommen aus dem beliebten Wermelskirchener Rummikub-Club, der sich regelmäßig in Neuenhaus trifft, aber auch Teilnehmer aus der ganzen Republik.

„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, sagt Dieter Krapp. Rund 20 Tische haben die Ehrenamtlichen – die meisten aus Wermelskirchen – am Morgen gestellt. Auf jedem Tisch hat dann eine der langen roten Leisten mit Rummikub-Steinen Platz gefunden und dazugehörige Bretter, auf denen die Steine Platz finden. Auch eine elektronische Uhr hat Dieter Krapp auf jeden Tisch gelegt – denn für jeden Zug bleibt den Spielern genau eine Minute.

„Hier geht es heute schließlich um den Titel, deswegen müssen wir auch die geltenden Regeln befolgen“, erklärt Krapp. Wenn an einem Tisch mal Unsicherheiten zum Ablauf auftauchen, heben die Spieler die Hand, und der Schiedsrichter stattet dem Tisch einen Besuch ab.

„Vieles haben wir uns als Rummikub-Verband selbst erarbeitet“, erzählt Krapp – „gemeinsam mit dem Spielehersteller Jumbo.“ Der ist bei der Deutschen Meisterschaft nämlich mit im Boot – auch als Sponsor.

Eine Runde Rummikub mit der Meisterin

Eine Runde Rummikub mit der Meisterin

Zehn Jahre Rummikub-Club in Wermelskirchen. Eine Runde Rummikub mit der Meisterin. Für die Umsetzung sorgen allerdings die Ehrenamtlichen des Verbands und des Gastgeber-Clubs. „Wir sind ganz begeistert: Die Wermelskirchener haben Kuchen für uns gebacken“, erzählt Krapp. Und tatsächlich zeigt sich das Kuchenbuffet am Nachmittag außergewöhnlich: Eine Torte reiht sich hier an die nächste.

Petra Marx hat eine Rummikub-Torte mit vielen kleinen Steinen aus Marzipan gebacken. „Wir sind eben eine große Rummikub-Familie“, sagt Lieselotte Eisenbach. Ehrgeizig geht es am Samstagnachmittag trotzdem zu. Am ersten Tisch sind bereits alle vier Spiele der dritten Runde beendet.

„Ich bin heute sehr motiviert hier hin gekommen“, erzählt Klaus Meusel. „Aber gegen den Mischke-Meister haben wir wohl keine Chance“, stellt er dann lachend mit Blick auf seinen Sitznachbarn fest.

Alfred Mischke spielt genauso wie seine Söhne im Wermelskirchener Rummikub-Club. Bereits in der Vergangenheit haben alle Familienmitglieder Titel abgeräumt. Alfred Mischke war schon bei der Weltmeisterschaft in Sizilien dabei. „Und ich würde gerne wieder zur Weltmeisterschaft fahren“, sagt er.

Das gilt allerdings auch für Sohn Alexander Mischke, den amtierenden Deutschen Meister. Der sitzt im Moment an Tisch 2. „Und es ist gut gelaufen“, sagt der junge Mann, als auch dort die dritte Runde beendet wird. Und so trifft er in der entscheidenden Runde schließlich auf seinen Vater und die beiden ehemaligen Deutschen Meisterinnen Andrea Vornhold aus Beckum und Elfriede Scheer aus Plettenberg – die meisten Punkte bringt Alfred Mischke mit ins Finale.

Er entscheidet schließlich auch die letzten Spiele für sich. Zur Belohnung bekommt er nicht nur den großen goldenen Pokal und Spielpreise – sondern eben auch den Gutschein für die große Tour nach Danzig. Dort wird er im September gegen die Nationalsieger aus 35 anderen Ländern antreten.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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