Welche Versicherung zahlt im Einbruchsfall? Einbruchexperte gibt Tipps und Empfehlungen

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Welche Versicherung zahlt im Einbruchsfall? Einbruchexperte gibt Tipps und Empfehlungen

Ein Einbruch in das eigene Zuhause ist ein Albtraum für jeden Hausbesitzer. Neben dem Schock und der Angst um die Sicherheit der eigenen Familie kommen auch Fragen nach der Versicherung auf. Wer zahlt im Falle eines Einbruchs? Die Haus- und Wohngebäudeversicherung? Die Hausratversicherung? Oder vielleicht die Kfz-Versicherung, wenn auch das Auto betroffen ist? Ein Einbruchexperte gibt in diesem Artikel wertvolle Tipps und Empfehlungen, um Sie bei der Auswahl der richtigen Versicherung zu unterstützen und Ihnen im Falle eines Einbruchs zu helfen, Ihre Verluste zu minimieren.

Welche Versicherung zahlt bei Einbruch? Experten geben Tipps für die richtige Absicherung

Im Kreis Viersen ist die Zahl der Wohnungseinbrüche im vergangenen Jahr gestiegen. Für das Jahr 2023 registrierte die Kreispolizeibehörde insgesamt 438 Fälle – 2022 waren es noch 389. In etwa der Hälfte der Fälle bleibt es zum Glück beim Versuch, doch häufig genug sind Einbrecher erfolgreich: Sie hebeln die Haustür, die Terrassentür oder ein Fenster auf, steigen in die Wohnung ein und durchwühlen Schränke und Kommoden.

Immer wieder finden sie dabei Bargeld und nehmen ansonsten mit, was sich schnell zu Geld machen lässt: Schmuck, Uhren und Münzen etwa. Welche Versicherung kommt dafür auf, wer kümmert sich um die Schäden an der Tür? Und wie kann man sich bestmöglich absichern?

Tür

Tür

Oft hebeln Einbrecher Haustür, Wohnungstür oder Terrassentür auf, um in Haus oder Wohnung zu gelangen. Wird die Tür dabei beschädigt, sei dies ein Fall für die Gebäudeversicherung, sagt Ludger Tillmann, Vorsitzender im Landesverband NRW des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute. Die Tür sei ein Gebäudebestandteil, „und wenn ich einen ordentlichen, zeitgemäßen Versicherungsvertrag habe, kommt die Gebäudeversicherung dafür auf.“

Geld

Geld

Besonders gefragt bei Einbrechern: Bargeld. Immer noch bewahren viele Menschen Geld zu Hause auf, mitunter auch größere Beträge. Wer ein paar Hundert Euro im Haus hat, muss sich keine Sorgen machen: „In den meisten Verträgen der Hausratversicherung sind 1000 oder 2000 Euro automatisch mitversichert“, sagt Tillmann, denn: „Ein gewisser Handvorrat an Bargeld wird jedem zugestanden.“

Wer allerdings größere Beträge im Haus aufbewahren will, sollte mit seiner Hausratversicherung darüber reden, rät Tillmann, „dann ist die Nachttischschublade nicht mehr der geeignete Aufbewahrungsort.“ Größere Summen könne man absichern, allerdings müsse das Geld zu Hause dann gut gesichert sein, etwa in einem speziell geprüften Tresor.

Schmuck

Schmuck ist auch bei Einbrüchen ein beliebtes Ziel. Die Hausratversicherung ist zuständig, um den Geldwert der gestohlenen Stücke zu ersetzen. Doch was war die Kette, der Ring oder die Brosche wert, die die Einbrecher mitnahmen? Wer kann das genau sagen?

Tillmann rät deshalb dazu, eine Liste der Wertgegenstände anzulegen – bevor es überhaupt zu einem Einbruch kommt. „Im Idealfall habe ich einen Kaufbeleg, den ich dazulegen kann“, sagt Tillmann, „doch in der Praxis ist das illusorisch.“ Von vielen Familienerbstücken etwa gibt es keine Kaufbelege mehr.

Deshalb sollte man die Wertgegenstände einzeln fotografieren, am besten mit einem Lineal daneben, um den Maßstab anzugeben, und die Fotos dann der Inventarliste beifügen. Anhand der Fotos könne ein Experte den Wert von Brosche, Kette oder Uhr feststellen.

Elektronik

Smartphone, Tablet und Playstation werden bei Einbrüchen gestohlen, selbst teures Werkzeug lassen die Täter mitgehen. Dann ist die Hausratversicherung der richtige Ansprechpartner: „Hausrat umfasst alles, was lose in der Wohnung ist, was nicht niet- und nagelfest ist“, sagt Tillmann.

Bei Fahrrädern sieht es etwas anders aus. „Vom Grundsatz her sind Fahrräder über die Hausratversicherung mitversichert, sofern sie aus einem verschlossenen Gebäude, also aus Haus, Keller, Schuppen oder Garage gestohlen wurden“, sagt Tillmann. In vielen Versicherungsverträgen gibt es aber auch einen Zusatzbaustein.

Fahrrad

Der stellt sicher, dass das Fahrrad auch dann versichert ist, wenn es abgeschlossen draußen stand, und zwar nicht nur vor dem eigenen Haus, sondern beispielsweise auch vor dem Supermarkt oder Restaurant. „Habe ich diesen Zusatzbaustein, kann ich das Fahrrad abgeschlossen auch in der Garage abstellen und das Garagentor offen lassen, dann wird es ersetzt“, erklärt der Experte.

Auto

Nehmen die Einbrecher die Autoschlüssel mit, ist zur Wiederbeschaffung von Schlüsseln die Hausratversicherung zuständig. Stehlen die Täter auch das Auto, das in der Einfahrt stand, ist der entwendete Pkw über die Kfz-Versicherung (Teilkasko) abgesichert.

Beratung

Grundsätzlich sollten Versicherte etwa alle zwei Jahre mit dem sie betreuenden Versicherungsfachmann sprechen und prüfen, ob die Verträge noch zu den eigenen Lebensumständen passen oder etwas geändert werden muss, rät Tillmann. Faustregeln können passen, müssen es aber nicht: „Ich kann auf 50 Quadratmetern sehr viele Wertgegenstände haben oder sehr wenig, die Wohnungsgröße allein ist kein Maßstab“, macht der Versicherungsexperte klar: „Es muss für mich passen.“

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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