Wegberg: Für Rebecca Röver wird Spenden-Sammlung initiiert

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Wegberg: Für Rebecca Röver wird Spenden-Sammlung initiiert

In der Kreisstadt Wegberg hat sich eine traurige Nachricht verbreitet: Die junge Rebecca Röver befindet sich in einer schwierigen Lebenssituation. Die 16-jährige aus Wegberg ist Opfer eines schweren Unfalls geworden und benötigt nun dringend finanzielle Unterstützung, um ihre medizinische Behandlung fortsetzen zu können. Aus diesem Grund haben engagierte Bürgerinnen und Bürger eine Spenden-Sammlung initiiert, um Rebecca Röver in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Ziel der Aktion ist es, finanzielle Mittel zu sammeln, die für die notwendigen Behandlungen und Therapien benötigt werden. Die Spenden-Sammlung wird von der ganzen Gemeinde unterstützt, die sich solidarisch mit Rebecca Röver zeigt.

Wegberg: Rebecca Röver kämpft gegen Endometriose und Krebs - SpendenSammlung initiiert

Rebecca Röver ist gerade mal 14 Jahre alt, als sie von sehr schweren Unterleibsschmerzen gequält wird. Damit beginnt ein Leidensweg, den sie bis heute – 20 Jahre später – tapfer Schritt für Schritt geht.

Nach einer wahren Ärzte-Odyssee, die ihr jegliches Vertrauen in die Medizin genommen hat, erhält sie 2017 endlich die Diagnose: Die 34-jährige leidet an Endometriose. Dabei handelt es sich um Ansiedlungen von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter. Die versprenkelte Schleimhaut ruft in einigen Fällen überhaupt keine Symptome hervor. In anderen führt sie aber zu starken, „gegen die Geburtswehen ein Spaziergang sind“, wie Rebecca Röver sagt.

Und sie weiß das, denn sie ist Mutter von drei Kindern im Alter von elf, neun und vier Jahren. Und für sie kämpft sie jeden Tag. Denn was kaum jemand weiß und was äußerst selten ist: Aus ihrer Endometriose entwickelte sich im Herbst 2022 Krebs, und bei einer Untersuchung im vergangenen Jahr wurde zufällig eine seltene und unerforschte Krebsart festgestellt.

Tapfer gegen Schmerzen und Krankheit - Spendenaufruf für medizinische Versorgung

Tapfer gegen Schmerzen und Krankheit - Spendenaufruf für medizinische Versorgung

Die Diagnose war ein Schock für sie und ihre Familie. Wobei andererseits: „Ich hadere nicht so sehr mit meinem Schicksal. Ich bin eigentlich sogar gestärkter und selbstbewusster dadurch, denn ich hatte die ganze Zeit recht, dass etwas nicht stimmt – und kaum ein Arzt hat mich ernst genommen. Aber ich habe dafür gekämpft, eine Diagnose zu bekommen.“

Die war dann ein sogenannter Zufallsbefund, da aufgrund einer Zyste eine Bauchspiegelung durchgeführt wurde. Wenn sie seitdem Schmerzen hat, weiß sie zumindest, warum. Zu ihren Symptomen zählen darüber hinaus auch Darmprobleme, Luftnot oder Rückenschmerzen.

Spendenaufruf für Rebecca Röver

Spendenaufruf für Rebecca Röver

Wer Rebecca Röver bei ihrer medizinischen Versorgung, einem Ausflug mit den Kindern und ihrer Aufklärungsarbeit unterstützen will, findet den Spendenaufruf unter www.gofundme.de. Der Aufruf lautet: „Unterstützt Rebecca im Kampf gegen Endometriose und Krebs.“

Kommt eine höhere Summe zusammen, will Rebecca Röver Geld für die Forschung spenden. Jetzt gilt es, gemeinsam mit einem starken Netzwerk aus Familie, Freunden, der Kita, den Schulen, das Beste aus der Situation zu machen.

„Wir fahren oft zu unserem Wohnwagen nach Holland. Aber es muss sehr spontan sein, denn es klappt nicht jeden Tag. Aber die Menschen in meinem Umfeld haben zum Glück Verständnis dafür.“

Seit etwa einem Jahr lebt sie nun also nicht nur mit unvorstellbaren Schmerzen und regelmäßigen Operationen, sondern auch mit einer Chemotherapie, die sie alle zwei Wochen bekommt. „Leider ist der erhoffte Erfolg bislang ausgeblieben“, sagt Rebecca Röver und lässt die Schultern hängen.

Familie und Freunde beschreiben sie als eine starke und aufgeschlossene Persönlichkeit, die immer das Positive in allem sieht. „Leider sieht die Realität anders aus“, betont sie.

Sorgen mache sie sich vor allem um ihre Kinder. „Ich leide extrem darunter, dass meine drei Kinder wissen, dass ihre Mama krank ist.“

Hilfe erfährt sie durch das Jugendamt, das ihr eine traumaspezifische Familienhilfe zur Seite gestellt hat. Und noch jemand will helfen: „Mütter aus der Kita und der Schule haben sich zusammengetan und einen Spendenaufruf für mich gestartet“, erzählt sie sichtlich gerührt und voller Dankbarkeit.

„Rebecca ist in ihrer Gemeinde als kreative und besonders hilfsbereite Mama bekannt, die vielen mit ihrer Unterstützung und kleinen Bastelprojekten ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Nun ist es an der Zeit, ihr dieses Lächeln zurückzugeben“, heißt es auf der Internetseite „Gofundme“.

Und nicht nur die Mütter, die sie kennen, sind beeindruckt davon, wie tapfer und voller Hoffnung Rebecca Röver ist. Auch inzwischen knapp 200 Spender, die bisher eine Summe von 5742 Euro zusammengetragen haben, sind berührt von ihrem Schicksal.

„Wie lautet die Prognose?“ „Es gibt keine“, sagt Rebecca Röver und lächelt schwach. „Ebenso wie Endometriose recht unerforscht und nicht heilbar ist, ist es diese Art von Krebs auch.“

Derzeit befinde sie sich in ganzheitlichen und alternativen Behandlungen, um ihr geschwächtes Immunsystem zu stärken. Das alles kostet viel Geld, sodass für die Familie – ihr Mann Michael ist selbstständig – eigentlich kaum Geld für Unternehmungen übrig bleibt.

„Der psychische Druck und die finanzielle Belastung sind enorm“, sagt sie. Zwar würde sie gerne mit ihrer Familie einmal in einen Freizeitpark fahren, wenn die finanzielle und ihre gesundheitliche Situation es zulassen, um mit ihren Kindern ein paar unbeschwerte Stunden zu erleben, aber: „Letztendlich geht es gar nicht so sehr um Spenden. Es geht vor allem darum, auf die Krankheit aufmerksam zu machen.“

Auf den ersten Blick eine ganz normale Familie, doch mit einem schweren Schicksal. Foto: Röver

Und um dafür ein Bewusstsein zu schaffen, leistet sie eine umfassende Aufklärungsarbeit über Endometriose auf Instagram. Sie ist dort unter dem Namen „kaempfermamarebecca“ zu finden und teilt ihren Alltag, aber auch Informationen über diese Krankheit.

„Es muss mehr geforscht werden, aber es wird zu wenig Geld investiert“, ist sie sich sicher. Sowohl was die Diagnostik betrifft als auch was die Therapie angeht, sei kaum eine Krankheit so im Hintertreffen wie Endometriose.

„Ich weiß nicht, ob es mir noch helfen kann, aber anderen hoffentlich“, sagt sie.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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