Was man mit Kindern im Reichswald erleben und entdecken kann

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Was man mit Kindern im Reichswald erleben und entdecken kann

Der Reichswald, ein wahres Paradies für Kinder und Erwachsene gleichermaßen, bietet ein umfangreiches Angebot an Aktivitäten und Erlebnissen, die das Herz jeden kleinen (und großen) Abenteurers höher schlagen lassen. Von waldpädagogischen Angeboten, die die Natur und ihre Geheimnisse näher bringen, bis hin zu actionreichen Erlebnissen, wie etwa einer Fahrt mit der Waldseilbahn, gibt es vieles zu entdecken. Entlang der wanderfühligen Wege des Reichswaldes können Kinder und Eltern gemeinsam die Schönheit der Natur erleben und unvergessliche Erinnerungen sammeln. In diesem Artikel erfahren Sie, was Sie mit Ihren Kindern im Reichswald erleben und entdecken können.

Entdecken Sie den Reichswald: Eine grüne Oase für Familien und Kinder

Der Reichswald ist das größte zusammenhängende Staatswaldgebiet in NRW und erstreckt sich über Kleve, Goch und Kranenburg. Er ist die grüne Lunge, Heimat vieler Tier- und Baumarten, dient sauberem Trinkwasser und nicht zuletzt als Erholungsgebiet. Für Familien und Kinder gibt es hier viel zu entdecken.

Sieben Quellen im Reichswald: Interaktive Spiele und Infotafeln für Kinder

Sieben Quellen im Reichswald: Interaktive Spiele und Infotafeln für Kinder

Vor allem der Walderlebnispfad „Sieben Quellen“ in Kranenburg ist attraktiv: Interaktive Spiele und Infotafeln bringen Kindern im Vor- und Grundschulalter viel über den Wald bei. Dazu fließendes Gewässer im Hintergrund – was vor allem im Sommer die Menschen magisch anlockt, so Revierförster Joachim Böhmer.

Er möchte, dass die Leute mehr in den Wald gehen, ihn aktiv erleben und genießen. Auch Kinder sollten früh an die Natur herangeführt werden. Dabei steht für ihn das Pädagogische und Spielerische im Vordergrund.

Wald für Kinder: Spiel, Lernen und Entdecken in der Natur

Wald für Kinder: Spiel, Lernen und Entdecken in der Natur

Vom Waldparkplatz an der Römerstraße führt ein etwa zehnminütiger Fußweg zum Walderlebnispfad. Ein Konzept von Anfang der 2000er-Jahre, damit der Wald mit allen Sinnen erlebbar sein kann. „Eine spielerische Art, den Wald kennenzulernen.“

Hier gehen Kinder ins Wasser, buddeln im Schlamm oder balancieren über Baumstämme. Im Mittelpunkt der Fläche stehen viele Sitzmöglichkeiten mit Bänken und Tischen für Picknicks und Pausen. Und um den Kindern beim Spielen und Lernen zuzuschauen.

Ein großer Platz mit vielen Sitzplätzen zum Pausieren und Picknicken. Foto: Alina Hüsemann

An verschiedenen Stationen gibt es allerlei zu entdecken. So lässt sich etwa die Spannweite von Vögeln vergleichen. Es gibt eine Sprunggrube, in der man schauen kann, wie weit ein Hase oder ein Hirsch springen kann – und wie weit man selber springt.

Man findet Nistkästen und Informationen dazu, wo welcher Vogel wohnt. Oder haben Sie schon einmal ein Baumtelefon gesehen? Es macht violinenähnliche Klänge, wenn man am Holz kratzt. Und dann sind da noch die Klanghölzer oder verschiedene Baumrinden zum Anfassen und Vergleichen.

Neu hinzu kam ein Wespen- und Bienenhotel. Dazu sieht man im Wald ab und an Holzzelte, wo Kinder Äste zusammentrugen. „Sie sitzen da auch drin und essen ihre Brote“, so Böhmer.

Weitere Stationen seien geplant, es soll aber behutsam weiterentwickelt werden. Denn: „Wir wollen den Wald nicht überfrachten. Wald soll Wald bleiben. Gleichzeitig wollen wir Kindern etwas vermitteln“, sagt der Förster.

Also Spiel und gleichzeitig Wissen über den Wald, das Leben und die Funktionen von Tieren in diesem Ökosystem. Warum wir den Wald brauchen und warum Forstwirtschaft betrieben wird.

„Wir wollen, dass die Kinder in der grünen Halle aus Blättern stehen, sehen, hören, riechen. Das gibt Ruhe. Sie sollen lernen, aus der Hektik rauszukommen“, sagt er.

Der Wald sei unsere Lebensgrundlage. „Wir brauchen ihn, aber er uns nicht.“ Artenreich, vom Menschen geprägt und häufig besucht – wegen seiner geografischen Lage.

„Ein beliebtes Ausflugsziel. Im Jahr kommen bis zu 50.000 Menschen allein zum Erlebnispfad“, sagt Böhmer.

Zu Kriegszeiten wurde hier gekämpft. Der Wald wurde zerschossen und benötigte eine Wiederaufforstung, zunächst mit Kiefern. Der Wald sei daher noch sehr jung, so Böhmer.

Heute stehen im Bereich der Sieben Quellen Buchen, Eichen und Douglasien. Das Wegenetz im Wald ist dicht: Reiterpfade, Spazier-, Wander- und Radwege – auch für Mountainbikefahrer.

Dadurch sehe man das Wild kaum: Es gibt Rotwild, Schwarzwild, Rehe, Füchse, Dachse und viele Mausarten. Außerdem Vogelarten wie den Specht. Feldhasen, Kaninchen und Insekten wie Wespen, Wildbienen und Hornissen leben hier.

Kann man die Arme so weit ausstrecken wie ein Seeadler seine Flügel? Foto: Alina Hüsemann

Übrigens: Für den Eigenbedarf können auch Himbeeren, Brombeeren, Walderdbeeren gepflückt werden, die man aber vorher abwaschen sollte.

„Füchse markieren hier ihr Revier“, erklärt Böhmer. Auch Steinpilze und Maronen wachsen hier, sowie der Fliegenpilz. Vorsicht, giftig!

„Es ist besser, Kinder streifen durch den Wald, spielen, bauen Holzzelte und fahren Mountainbike, anstatt vor dem PC zu hängen. Aber dann so umweltverträglich, dass die Waldbewohner nicht gefährdet werden“, sagt der Förster.

Beispielsweise in der Brutzeit. Gegenseitige Rücksichtnahme auf andere und die Tiere ist wichtig. „Ich erwarte, dass die Tiere in der Brut- und Setzzeit in Ruhe gelassen werden und nicht hinter den Tieren hergelaufen wird.“

Außerdem sollen Hunde angeleint werden und Reiter aufpassen, wenn Kinder herumlaufen. Man solle auf den Wegen bleiben, nicht zu tief ins Unterholz gehen, wo das Wild lebt. Und: Müll wieder mitnehmen sowie bei Gewitter den Wald meiden.

Selbsttest: Kann ich so weit wie Hase oder Hirsch springen? Foto: Alina Hüsemann

Böhmer empfiehlt luftige und teilweise geschlossene Kleidung – wegen der Mücken und Zecken. Auch regenfeste Kleidung sollte eingepackt sein.

Nach dem Waldbesuch sei es wichtig, die Kinder nach Zecken abzusuchen und zu duschen. Es liegt an einem selbst, was man aus seinem Waldbesuch macht.

Wichtig ist auch die eigene Einstellung: „Wenn Eltern schon dem Wald gegenüber negativ gestimmt sind, wie sollen Kinder dann positiv sein“, fragt Böhmer.

Der Wald kann bespaßen, wenn man aktiv ist. Familien wollen Anlaufziele. „Ich sehe selten, dass sie nur spazieren. Im Kernbereich des Waldes sind meist Ältere und Wanderer.“

Kinder wollen ins Wasser, in die Sträucher gehen, Böschungen runterrutschen. Oder: Schnitzeljagd machen, Waldfrüchte sammeln und daraus basteln, Barfuß laufen, Sinne wahrnehmen, picknicken, Verstecken spielen.

Und ein Waldbesuch lässt sich auch kombinieren – wie mit einem Abstecher zu den Steinmännchen, in den Tiergarten, zur Baumgalerie und dem Sinnespfad in Reichswalde und zum Waldspielplatz an der Grenzallee.

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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