Wahlkampf in Moldawien: Fernsehdebattle platzt - Präsidentin fehlt aus

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Wahlkampf in Moldawien: Fernsehdebattle platzt - Präsidentin fehlt aus

Der Wahlkampf in Moldawien hat eine überraschende Wendung genommen. Die für gestern Abend geplante Fernsehdebattle zwischen den Kandidaten für das Präsidentenamt ist geplatzt. Die amtierende Präsidentin, Maia Sandu, hat überraschend abgesagt. Als Grund nannte sie die Weigerung des staatlichen Fernsehsenders, den Oppositionskandidaten Igor Dodon angemessen zu behandeln. Die Absage der Debatte hat zu heftiger Kritik von Seiten der Opposition geführt, die Sandu vorwirft, sich vor einer offenen Diskussion zu drücken. Die Wahl in Moldawien wird am 15. November stattfinden.

Moldawien: Präsidentin Sandu fehlt bei Fernsehdebattle - Wahlkampf eskaliert

Gut zehn Tage vor den Präsidentschaftswahlen in der Republik Moldau spitzt sich der Wahlkampf weiter zu. Die pro-europäische Amtsinhaberin Maia Sandu erschien am Dienstag nicht zu einer geplanten Fernsehdebatte.

Ihre beiden wichtigsten Herausforderer, der ehemalige Generalstaatsanwalt Alexandr Stoianoglo, der von der russlandfreundlichen Oppositionspartei der Sozialisten unterstützt wird, und Renato Usatii, Bürgermeister der zweitgrößten Stadt Balti, standen hingegen im Studio bereit.

„Ich habe alle meine Termine abgesagt, um hierher zu kommen und unseren Bürgern Respekt zu zollen“, sagte Stoianoglo. „Ich war bereit, auf alle Vorwürfe zu antworten, die diese Regierung und Frau Sandu gegen mich erhoben haben.“ Er verließ das Studio.

Stoianoglo wurde 2021 von Sandu mit der Begründung entlassen, er sei ineffektiv im Kampf gegen die Korruption.

Usatii erklärte dem Moderator, er werde bleiben, um „zu den Menschen zu sprechen. Am 20. Oktober werden wir einen neuen Präsidenten wählen, ich wiederhole, einen neuen Präsidenten. Wir müssen nur die Ärmel hochkrempeln und uns an die Arbeit machen“.

Sandu hatte ihre Teilnahme an der Debatte zuvor nicht bestätigt. Sie erklärte aber, sie wolle nicht neben „ungültigen“ Kandidaten auftreten. Damit zielte die moldauische Präsidentin offenbar auf Gegenkandidaten, denen sie Verbindungen zu Wirtschaftslobbys oder kriminellen Vereinigungen vorwirft.

Wahlkampf in Moldawien: Sandu boykottiert Fernsehdebattle - Oppositionskandidaten sprechen aus

Wahlkampf in Moldawien: Sandu boykottiert Fernsehdebattle - Oppositionskandidaten sprechen aus

Sandu sieht Russland als eine der größten Bedrohungen für die Republik. Sie erklärte daher den Beitritt zur Europäischen Union (EU) zum Eckpfeiler ihrer Politik.

Nach der jüngsten Meinungsumfrage liegt Sandu mit 36 Prozent klar in Führung, gefolgt von Stoianoglo mit zehn Prozent und Usatii mit 7,5 Prozent.

Parallel zu den Präsidentschaftswahlen findet am 20. Oktober ein Referendum über eine Verfassungsänderung statt, die den Weg für einen EU-Beitritt Moldaus ebnen soll. Laut einer aktuellen Umfrage sprechen sich 63 Prozent der Wähler für einen EU-Beitritt aus.

Aus Sicht der EU sind die Wahlen von großer Bedeutung, da sie über die weitere geopolitische Ausrichtung des Landes zwischen Ost und West entscheiden. Ein Sieg Sandus und ein positives Referendum würden den pro-europäischen Kurs Moldaus stärken, während ihre Gegner für engere Beziehungen zu Russland plädieren.

Für die EU geht es bei diesen Wahlen um die Frage, ob Moldau einen pro-europäischen oder pro-russischen Kurs einschlägt. Die Wahlentscheidung wird daher von großer Bedeutung für die Zukunft des Landes sein.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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