Wahl in Venezuela: Spannung eskaliert an Wahltag

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Wahl in Venezuela: Spannung eskaliert an Wahltag

Heute ist ein entscheidender Tag für Venezuela: Die Präsidentschaftswahl findet statt und die Spannung im Land eskaliert. Die Venezolaner gehen an die Urnen, um ihren neuen Staatspräsidenten zu wählen. Die Wahlkampf-Rhetorik der letzten Wochen hat die Polarisierung im Land noch einmal verschärft. Die Opposition hofft auf einen Wechsel an der Macht, während die Regierung unter Nicolás Maduro um ihre Macht kämpft. Die Erwartungen sind hoch und die Welt beobachtet mit Spannung, wie sich die Lage in Venezuela entwickelt.

Wahl in Venezuela: Spannung eskaliert - Maduro kritisiert Opposition

Die Wahl in Venezuela steht bevor, und die Spannung eskaliert. Der Chef der Wahlbehörde CNE, Elvis Amoroso, griff am Wahltag den Oppositionskandidaten Edmundo González Urrutia an, dem Umfragen einen Sieg über den seit 2013 autoritär regierenden Staatschef Nicolás Maduro voraussagen.

Der Amtsinhaber Maduro erklärte indes, er werde dafür sorgen, dass das Ergebnis der Wahl respektiert werde. Ich werde die Wahlleitung anerkennen, das offizielle Ergebnis, und ich werde dafür sorgen, dass sie respektiert werden, sagte Maduro bei seiner Stimmabgabe in der Hauptstadt Caracas.

Maduro fordert Anerkennung des Wahlresultats

Maduro fordert Anerkennung des Wahlresultats

Zugleich forderte er alle anderen Kandidaten für das Präsidentenamt auf, öffentlich zu erklären, dass auch sie das von den Wahlbehörden veröffentlichte offizielle Ergebnis anerkennen würden. Der Chef der Wahlbehörde CNE, Elvis Amoroso, bezeichnete die Opposition am Sonntag vor Reportern als Feinde Venezuelas und sagte, dass ihr Kandidat die Verfassung ablehnt.

Maduros Machtapparat in Venezuela

Maduros Machtapparat in Venezuela

Maduros Machtapparat in Venezuela stützt sich unter anderem auf das Militär und die Polizei. Vor dem Urnengang hatte er mehrfach gesagt, er werde die Macht im Falle einer Wahlniederlage nicht abgeben. Unter anderem hatte er in der vergangenen Woche für den Fall einer Niederlage mit einem Blutbad gedroht.

González Urrutia: Wir sind bereit, jede einzelne Stimme zu verteidigen

González Urrutia: Wir sind bereit, jede einzelne Stimme zu verteidigen

Der Herausforderer González Urrutia sagte unterdessen: Wir sind bereit, jede einzelne Stimme zu verteidigen. Wir vertrauen unseren Streitkräften, dass sie die Entscheidung unseres Volkes respektieren, fügte er hinzu.

Gemäß den meisten Umfragen kann Maduro nur mit etwas mehr als 30 Prozent der Stimmen rechnen, während dem früheren Diplomaten González Urrutia zwischen 50 und 70 Prozent der Stimmen zugetraut werden. Andere Bewerber um das Präsidentenamt gelten als chancenlos.

Erste Ergebnisse werden erwartet

Die Wahllokale sollten um 18.00 Uhr schließen, angesichts langer Schlangen könnten sie aber länger geöffnet bleiben. Erste Ergebnisse wurden in der Nacht zum Montag erwartet.

US-Außenminister Antony Blinken ruft zu Anerkennung des Wahlresultats auf

US-Außenminister Antony Blinken rief alle Seiten auf, den demokratischen Ablauf bei der Wahl zu respektieren. Das venezolanische Volk verdient eine Wahl, die wirklich seinen Willen widerspiegelt und frei von jeglicher Manipulation ist, sagte Blinken. Die internationale Gemeinschaft werde dies sehr genau beobachten.

Venezuela: Wirtschaftskrise und Hyperinflation

Viele Venezolaner machen den Staatschef für die Wirtschaftskrise und Hyperinflation im ölreichen Venezuela verantwortlich. Das Land war einst der größte Ölproduzent Südamerikas: 2008 wurden täglich 3,5 Millionen Barrel Rohöl gefördert. Durch Missmanagement, den Verfall des Ölpreises und die US-Sanktionen sank die Fördermenge bis 2020 auf unter 400.000 Barrel, bis sie vergangenen Monat wieder auf etwa eine Million Barrel stieg.

Das Bruttoinlandsprodukt Venezuelas schrumpfte binnen zehn Jahren um 80 Prozent und die Hyperinflation machte die Landeswährung Bolivar praktisch wertlos. Etwa jeder vierte Venezolaner ist vor der wirtschaftlichen und politischen Krise in seiner Heimat geflohen.

Viele wanderten in andere lateinamerikanische Staaten aus, einige wagten die gefährliche Reise in die USA. Wieder andere versuchten, in Europa und Asien Fuß zu fassen.

Udo Müller

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