Vierteljahresabschluss: Starker Cloud-Betrieb macht SAP optimistisch

Vierteljahresabschluss: Starker Cloud-Betrieb macht SAP optimistisch

Der deutsche Softwarekonzern SAP hat seinen Vierteljahresabschluss vorgestellt und kann auf einen starken Cloud-Betrieb zurückblicken. Die Zahlen sprechen für sich: Die Umsätze im Cloud-Geschäft sind im Vergleich zum Vorjahr um 18 Prozent gestiegen. Dieser positive Trend gibt den Managern von SAP Grund zur Optimismus für die Zukunft. Der Erfolg im Cloud-Bereich ist vor allem auf die starke Nachfrage nach Cloud-Lösungen in den Bereichen Customer Experience und Human Resources zurückzuführen.

Vierteljahresabschluss: Starker Cloud-Betrieb macht SAP optimistisch

Gestützt auf ein erneut überraschend starkes Quartalsergebnis hat SAP seine Gesamtjahresziele angehoben. Der Vorstandschef des größten europäischen Softwareherstellers, Christian Klein, kommentierte: „Das Wachstum der Clouderlöse entwickelte sich außerordentlich gut“.

Ein entscheidender Faktor für den Erfolg war die starke Nachfrage nach Angeboten mit Künstlicher Intelligenz (KI). Etwa 30 Prozent der Cloud-Vertragsabschlüsse im dritten Quartal beinhalteten KI-Anwendungsszenarien. Besonders gefragt waren die Programme zur Ressourcenplanung (ERP), ergänzte SAP-Finanzchef Dominik Assam.

Die Cloud ERP Suite stehe inzwischen für mehr als vier Fünftel der gesamten Cloud-Umsätze. Gleichzeitig sei das Geschäft mit klassischen Software-Lizenzen weniger stark zurückgegangen als gedacht. Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn nimmt sich der Vorstandsvorsitzende Klein daher mehr vor.

SAP hebt Ziele an: Cloud-Geschäft entwickelt sich überraschend stark

Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern im Jahresvergleich kletterte unerwartet kräftig um 27 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. SAP nimmt sich 2024 nun ein währungsbereinigtes Plus von 20 bis 23 Prozent bei der viel beachteten Kennziffer vor.

Auch beim gesamten Produktumsatz nehmen sich die Walldorfer mehr vor. Dieser soll währungsbereinigt um 10 bis 11 Prozent wachsen statt nur um 8 bis 10 Prozent. Ausschlaggebend ist auch hier das Lizenzgeschäft, das sich aktuell robuster zeigt als gedacht.

Künstliche Intelligenz und Cloud stecken SAP auf Erfolgskurs

Klein legt den Fokus auf die Cloud-Software, die über mehrere Jahre gesehen mit den laufenden Abogebühren Vorteile bei der Kundenbindung und damit auch bei Umsatz und Gewinn bringen soll. Durch die starke Nachfrage nach KI- und Cloud-Angeboten wird SAP auf einen Erfolgskurs gesetzt.

Insgesamt kletterte der Konzernumsatz um 9 Prozent auf 8,47 Milliarden Euro, der Nettogewinn lag mit 1,44 Milliarden Euro 13 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Die Kosten für den laufenden Konzernumbau bezifferte SAP erneut mit etwa drei Milliarden Euro.

Um sich für die aufziehende Ära der Künstlichen Intelligenz fit zu machen, stellt SAP bis zu 10.000 der insgesamt rund 100.000 Stellen auf den Prüfstand. Durch Umschulungen und Neueinstellungen in zukunftsträchtigen Bereichen soll der Personalbestand insgesamt weitgehend unverändert bleiben.