- Viel zu spät erkannt: Wie ein versehentliches Doping-Delikt aufgedeckt wird - und was dahinterstecken kann
- Versehentliches Doping: Die Gefahr, die uns umgibt
- Die Tricks der DopingTäter: Wie sie uns täuschen
- Die Wahrheit über Doping: Eine Analyse des Problems
- Die Suche nach der Wahrheit: Wie die Wissenschaft Doping entdeckt
- Versehentliches Doping über die Haut und Schleimhaut
- Dopingmittel im Fleisch
- Erkennen von Dopingmitteln im Körper
Viel zu spät erkannt: Wie ein versehentliches Doping-Delikt aufgedeckt wird - und was dahinterstecken kann
In der Welt des Sports ist Doping ein Thema, das ständig für Schlagzeilen sorgt. Doch was passiert, wenn ein Athlet versehentlich in den Doping-Skandal verwickelt wird? Die Geschichte eines solchen Falls offenbart, dass die Aufdeckung eines Doping-Delikts oft erst nach Jahren erfolgt. Dieser Artikel wirft ein Licht auf die Hintergründe eines solchen Falles und zeigt auf, was dahinterstecken kann. Von Unwissenheit bis hin zu Vorsatz, wir untersuchen die möglichen Gründe, warum ein Athlet in einen Doping-Skandal verwickelt wird und was dies für Konsequenzen haben kann.
Versehentliches Doping: Die Gefahr, die uns umgibt
Wenn Spitzensportlerinnen oder Spitzensportler unter Dopingverdacht stehen, gab es in der Vergangenheit mitunter spannende Erklärungen, die auf den ersten Blick wie Ausreden wirken. Das Essen des olympischen Schwimmteams aus China, das Wundspray am Finger eines Betreuers bei Tennisstar Jannik Sinner oder Dieter Baumanns Zahnpasta sind nur einige der Beispiele. Doch sind solche Übertragungswege überhaupt realistisch und was steckt hinter den Tests auf Dopingmittel?
Die Tricks der DopingTäter: Wie sie uns täuschen
Heutige Analysegeräte können sehr geringe Konzentrationen nachweisen. Bildlich gesprochen könne man einen Zuckerwürfel im Wasservolumen der Größe eines olympischen Schwimmbeckens nachweisen, verdeutlicht Professor Mario Thevis, Leiter des Instituts für Biochemie am Zentrum für Präventive Dopingforschung der Sporthochschule Köln. Die in einer Dopinganalyse festgestellte Konzentration einer verbotenen Substanz stellt lediglich eine Momentaufnahme dar, sodass eine Ableitung der zugrunde liegenden Situation und damit der applizierten Menge sehr schwierig und gegebenenfalls unmöglich ist, erklärt Thevis.
Die Wahrheit über Doping: Eine Analyse des Problems
Demnach könne eine geringe Wirkstoff-Konzentration einerseits bedeuten, dass jemand wenige Stunden vor der Dopingkontrolle eine geringfügige Menge Wirkstoff aufgenommen habe, was dann ein Kontaminationsszenario wäre. Es könne aber auch bedeuten, dass ein Mensch eine größere Menge Wirkstoff vor längerer Zeit zu sich genommen hat, im Sinne eines absichtlichen Dopingszenarios. Da im Labor also nur die aktuelle Wirkstoffmenge im Körper nachgewiesen werden könne, werde in Forschungsprojekten versucht, ein Profil von Abbauprodukten verbotener Substanzen und deren Veränderung über die Zeit zu erstellen, sagt Thevis.
Die Suche nach der Wahrheit: Wie die Wissenschaft Doping entdeckt
In Zukunft könnten so möglicherweise ergänzende Informationen für die Beurteilung des Fundes erhalten werden. Beispielsweise um aufzuklären, ob ein bestimmter Wirkstoff über längere Zeit von Athletinnen oder Athleten genutzt wurde. Die Wissenschaft wird mit ihren Techniken versuchen, den Fall transparent aufzuklären.
Versehentliches Doping über die Haut und Schleimhaut
Medikamente oder eben Substanzen, die in einem Dopingtest auffallen, können durchaus über die Haut oder Schleimhaut aufgenommen werden – auch versehentlich. Darauf beruft sich der italienische Tennis-Profi und Weltranglistenerste Jannik Sinner.
Dopingmittel im Fleisch
Eine Gefahr kann die Aufnahme von verbotenen Substanzen über Lebensmittel sein. Zu den Schwimmweltmeisterschaften 2019 in Shanghai habe der deutsche Schwimm-Verband eine eindringliche Warnung an seine Athleten herausgegeben. In China ist Fleisch essen verboten, schrieb die Frankfurter Rundschau damals dazu.
Erkennen von Dopingmitteln im Körper
Dopingkontrollen erfolgen gemäß Regularien der Wada in erster Linie aus Blut, Urin und Blutstropfen, sagt Thevis. Zudem können einige dopingrelevante Substanzen auch in Haaren nachgewiesen werden. Insbesondere basische Substanzen lagern sich in Haarstrukturen ab, erklärt er weiter.
Für einen Nachweis der Substanzen im Körper komme als Übertragungsweg die Zahnpasta oder das Spray an der Wunde des Betreuers unter gewissen Umständen infrage.
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