Versuchte Betrug in Hilden: Täter nutzte Faux-Anruf zum Geld Transfer

Versuchte Betrug in Hilden: Täter nutzte Faux-Anruf zum Geld Transfer

In der Stadt Hilden ereignete sich ein versuchter Betrug, der die Polizei auf den Plan rief. Ein unbekannter Täter versuchte, einem Opfer Geld zu entlocken, indem er einen Faux-Anruf tätigte. Der Trick bestand darin, das Opfer davon zu überzeugen, dass es sich bei dem Anruf um einen offiziellen Anruf von Seiten einer Bank oder einer anderen Institution handelte. Der Täter forderte das Opfer auf, Geld zu transferieren, um angebliche Probleme zu lösen. Zum Glück wurde das Opfer misstrauisch und kontaktierte die Polizei, bevor es zu einem größeren Schaden kam.

Betrugsversuch in Hilden: Opfer erhielt Anruf mit Falscher Rufnummer

Bernhard Wiesental blieb misstrauisch. Zum Glück. Denn ansonsten hätte ihn dieser Anruf womöglich viel Geld gekostet: „Ihr Computer ist gehackt. Um mit einem Techniker zu sprechen, drücken Sie bitte die Eins auf Ihrer Tastatur“, sagte da eine unbekannte Stimme am anderen Ende der Leitung.

Ganz offenbar ein Betrugsversuch mit dem Ziel, sensible Daten des Angerufenen zu erlangen. Wiesental ging nicht darauf ein, doch die Telefonnummer schrieb er sich auf. Sie begann mit der belgischen Länderkennung +32.

Information genug, um sie der Polizei mitzuteilen, dachte sich Wiesental, und nahm Kontakt mit der Dienststelle in Hilden und später auch mit der Kreispolizei in Mettmann auf.

Dort laufen indes täglich „Dutzende Hinweise auf solche Anrufe“ auf, berichtet Sprecher Daniel Uebber, hinzu kommen Meldungen von betrügerischen SMS und WhatsApp-Nachrichten, die entweder einen vermeintlich persönlichen Hintergrund haben – „Hallo, Mama“ – oder so tun, als kämen sie von einer Bank oder einer öffentlichen Behörde.

Das Problem: Call-ID-Spoofing

Das Problem: Auch, wenn sich die vermeintlichen Opfer die Telefonnummern merken, haben die Beamten oft keine Handhabe gegen die Straftäter. Denn häufig werden solche Nummern via Internet über das so genannte „Call-ID-Spoofing“ gefälscht und die Täter sitzen entweder in ganz Deutschland oder sogar in einem Land außerhalb der EU.

„Dann landen auch wir auf irgendeinem Server, wenn wir dort zurückrufen“, erläutert Uebber. Das englische Wort „Spoofing“ bedeutet so viel wie Täuschung, Verschleierung, Manipulation.

Was ist zu tun?

Doch was ist zu tun, wenn ein solcher Anruf eingeht? Uebber rät: „Auflegen und ignorieren.“ Wer Zweifel hat, sollte Kontakt mit Verwandten oder anderen vertrauenswürdigen Personen aufnehmen und sich mit diesen beraten oder sich die Mühe machen, die „echte“ Telefonnummer der Institution herauszusuchen, dort anzurufen und nachzufragen.

Wollen Betroffene die unbekannten Täter anzeigen, können sie das bei der Kreispolizei Mettmann aufgrund der Vielzahl der Fälle am besten online tun. Dazu hat die Polizei NRW eine so genannte „Internetwache“ eingerichtet, über die die Anzeigen dann auf die zuständigen Polizeidienststellen verteilt werden.

Die Bundesnetzagentur weist außerdem darauf hin, dass Mobiltelefone und moderne Festnetzgeräte die Möglichkeit bieten, die Rufnummer der Betrüger zu sperren. Anrufe können von diesen Telefonnummern dann nicht mehr eingehen.

Außerdem können sich Betroffene auch bei der Bundesnetzagentur melden, die befugt ist, Auskunft über die Rufnummer sowie über zur Verfolgung erforderlicher personenbezogener Daten zu verlangen. Dazu benötigt die Behörde Informationen zur Rufnummer und den Telefonanbieter des Angerufenen sowie die als Absenderinformation angezeigte Telefonnummer, Datum und Uhrzeit des Anrufs, sowie eine Schilderung des Sachverhalts.

Wegen der Vielzahl der Fälle bittet auch die Bundesnetzagentur um Ausfüllen eines Online-Formulars unter https://www.bundesnetzagentur.de/_tools/RumitelStart/Form16Manipulation/node..

Anzeige über die Internetwache der Polizei können Betroffene stellen unter https://internetwache.polizei.nrw/ich-moechte-eine-anzeige-erstatten.