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Universität Frankfurt: Medizinstudierende behandeln Menschen ohne Krankenversicherung

In einer bemerkenswerten Initiative der Universität Frankfurt haben sich Medizinstudenten zusammengetan, um Menschen ohne Krankenversicherung medizinische Hilfe anzubieten. Diese Initiative ist von großer Bedeutung, da viele Menschen in Deutschland ohne ausreichenden Zugang zu medizinischer Versorgung sind. Durch diese Aktion können die Studierenden der Medizinischen Fakultät der Universität Frankfurt ihre Fähigkeiten und Kenntnisse in der Praxis anwenden und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung leisten. Es ist zu hoffen, dass diese Initiative ein Vorbild für andere Universitäten und Institutionen sein wird, um die Gesundheitsversorgung in Deutschland zu verbessern.

Universität Frankfurt: Medizinstudierende behandeln Menschen ohne Krankenversicherung

Felix Luft fährt mit dem Ultraschallgerät über den Bauch des Patienten. Können Sie mal tief einatmen und die Luft anhalten? Der Mann auf der Liege atmet tief ein und sofort wieder aus. Elena Christmann tritt neben ihn, lächelt und macht es ihm vor: Nicht ausatmen, Luft anhalten. Der Patient versteht.

Studentische Poliklinik der Goethe-Universität Frankfurt: kostenlose Medizinberatung für Alle

Studentische Poliklinik der Goethe-Universität Frankfurt: kostenlose Medizinberatung für Alle

In der studentischen Poliklinik (StuPoli) der Goethe-Universität Frankfurt am Main bietet eine kostenlose offene Sprechstunde zweimal pro Woche im Frankfurter Gesundheitsamt an. Zu den Sprechstunden kommen meist drei bis zehn Personen. Laut Statista wurden zum Wintersemester 2022/23 deutschlandweit 108.130 Studenten der Allgemeinmedizin gezählt. Jedes Jahr verlassen demnach knapp 10.000 Absolventen mit Studienabschluss in der Humanmedizin die deutschen Hochschulen.

Die Studentische Poliklinik hat in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen an der Universität Frankfurt. Wer mitmachen möchte, kann sich informieren unter www.stupoli.de.

An diesem Tag warten in den beiden Behandlungszimmern jeweils ein Senior und ein Junior auf die Patienten: Optimalbesetzung. Juniors sind im fünften, Seniors in höheren Semestern des Medizinstudiums. Die Ärztin Petra Tiarks-Jungk wechselt zwischen beiden Zimmern.

Die Studierenden absolvierten zuerst ein zweisemestriges Wahlpflichtfach und müssen eine Prüfung ablegen. Die Behandlung übernehmen sie unter ärztlicher Supervision. Im Behandlungszimmer sind Christmann und Luft mit dem Ultraschall beschäftigt. Tiarks-Jungk kommt dazu, schaut auf den Bildschirm.

Die Patienten sind hier keine Versuchskaninchen, betont Tiarks-Jungk. Die Studierenden behandeln Menschen ohne Krankenversicherung in der StuPoli. Es komme häufig vor, dass Menschen von anderen Hilfsstellen an die StuPoli verwiesen werden.

Die Elisabeth-Straßenambulanz der Caritas hatte ihn für eine Vorsorgeuntersuchung zur StuPoli geschickt. Es komme häufig vor, dass Menschen von anderen Hilfsstellen an die StuPoli verwiesen werden, erklärt Christmann. Auch über soziale Medien und Mundpropaganda würden Patienten auf die StuPoli aufmerksam.

Ina Pfeil, ebenfalls Junior, ist froh über die praktische Erfahrung: Hier bist du konstant am Patienten. Auch durch den Umgang mit der besonderen Klientel machten die Studierenden neue Erfahrungen. Man lerne beispielsweise, wie man rauskitzelt, wie viel Alkohol jemand wirklich trinkt, erzählt Luft. Oder: Wie man mit Sprachbarrieren umgeht.

Im Nebenzimmer untersucht Pfeil eine Frau, die kein Deutsch versteht. Ein junger Mann steht neben ihr und übersetzt. Es kämen Menschen, die Sozialleistungen beziehen könnten, dies aber wegen bürokratischer Hürden nicht tun. Zudem Personen aus dem europäischen Ausland, die in Deutschland schwarz arbeiten. Auch kämen illegal eingewanderte Menschen.

Tiarks-Jungk ergänzt, dass manche den Nichtversichertenstatus vorziehen, weil sie alles Geld zusammenkratzen und nach Hause schicken. Es gebe aber auch etliche Deutsche ohne Krankenversicherung, wie den selbstständigen Handwerker, der seine private Krankenversicherung nicht mehr bezahlen kann.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts waren 2019 in Deutschland rund 61.000 Personen ohne Krankenversicherung. Zur StuPoli kämen Patienten mit akuten Beschwerden ebenso wie chronisch Kranke. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkerkrankungen, Leber- oder Fettstoffwechselstörungen, das gesamte Spektrum, sagt Petra Sporerova, die Medizinstudentin, die die StuPoli als Clinical Manager unterstützt.

Um 19 Uhr kommen Studierende und Ärztin zu einer Nachbesprechung zusammen. Dabei besprechen sie die aktuellen Fälle. Schließlich wollen die Studierenden in der StuPoli helfen und gleichzeitig etwas lernen – für ihr Medizinstudium und ihre Zukunft als Arzt oder Ärztin.

Dieter Meier

Ich bin Dieter, ein Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Autor liefere ich die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine Artikel sind fundiert und informativ, um den Lesern einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse zu bieten. Mit meiner langjährigen Erfahrung und meinem Fachwissen in verschiedenen Themenbereichen trage ich dazu bei, dass die Leser stets gut informiert sind.

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