Turnverein Wermelskirchen: Koga-Cup 2024
Der Turnverein Wermelskirchen freut sich, den Koga-Cup 2024 anzukündigen, ein Highlight des kommenden Jahres im Bereich des Turner-Sports. Vom 12. bis 14. Juli 2024 werden sich die besten Turnerinnen und Turner aus Deutschland und Europa in Wermelskirchen treffen, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen. Der Koga-Cup, benannt nach dem japanischen Turner Eizō Kōga, ist einer der wichtigsten Wettkämpfe im Turner-Kalender und wird in diesem Jahr bereits zum 35. Mal ausgetragen. Die Veranstaltung bietet nicht nur spannende Wettkämpfe, sondern auch eine Gelegenheit, die Faszination des Turner-Sports hautnah zu erleben.
KogaCup in Wermelskirchen: Junges Judo-Talent auf Probe
Aris kommt gerade von der Matte. Der Zehnjährige lächelt vorsichtig und verkündet den Listenführern noch etwas schüchtern das Ergebnis: Gewonnen, erklärt Aris. Und dann lässt er sich vom Papa auf die Schulter klopfen. Ich war ziemlich aufgeregt, erzählt er später. Das war mein erster Wettkampf. Und dann ergänzt er lächelnd: Und es ist gut gelaufen.
Wie Aris geht es vielen jungen Judoka an diesem Tag. Wir wollen hier den Kindern die Möglichkeit geben, Wettkampfluft zu schnuppern, sagt Sven Dicke, zweiter Vorsitzender beim Judoclub (JC) in Wermelskirchen. Viele der Zehn- und Elfjährigen stehen beim Koga-Cup zum ersten Mal mit Kampfrichtern auf der Matte. Und wir wissen, dass die Aufregung groß ist, sagt Dicke.
Fast 400 junge Sportler haben sich für den Wettbewerb des Judoclubs angemeldet – ein bezirksoffenes Turnier. Viele der Judoka im Alter zwischen zehn und 17 Jahren kommen aus dem Rheinland. Sie treten in vier Altersklassen an, jeder Teilnehmer muss zuerst auf die Waage. Das ist immer ein bisschen aufregend, weil wir ja vorher gefrühstückt haben, erzählt Beren (13). Und dann kommt es manchmal vor, dass sie ein paar Gramm mehr wiegen als noch am Morgen auf der heimischen Waage. Also werde ich hochgestuft, und die Gegner werden schwerer, erklärt sie.
Ohnehin sei die Aufregung groß, bekundet Beren – auch, wenn an diesem Wochenende sportlich nicht viel auf dem Spiel steht. Denn an den beiden Wettkampftagen in der Gymnasium-Halle geht es nicht um Punkte für Meisterschaften oder Gürtelfarben: Die Kinder sollen Spaß haben, ein bisschen Erfahrung sammeln und eine Art Standortbestimmung vornehmen können, erklärt Sven Dicke.
Info
Jeder Trainer hat seinen Stil
Die Wermelskirchener Judoka haben sich bekanntlich in der Region einen Namen gemacht – und nehmen regelmäßig viele Titel mit nach Hause. Inzwischen zählt der Judoclub 300 Mitglieder.
Sven Dicke weiß: Jeder Trainer und jeder Verein hat einen eigenen Stil, zu kämpfen. Deswegen sei so ein Wettkampf auch eine gute Gelegenheit, um sich auf die neue Saison vorzubereiten und Techniken der Gegner zu studieren – nicht nur für Judoka, sondern auch für Trainer. Und genauso sehen es auch Lara, Lina, Beren und Arin aus Pulheim. Die vier Judoka freuen sich auf ihre Kämpfe: Unsere Gegner sehen wir alle in den Meisterschaftswettkämpfen wieder, sagt Lina. Heute können wir schon mal ihre Tricks kennenlernen.
Auf der Matte schenken sich die Kinder keinen Punkt – unter lauten Anfeuerungsrufen von Eltern und Trainern, die durch die Halle schallen. Aber man findet hier auch richtig gute Freunde, sagt Lina. Längst habe sie auch Freundschaften zu Judoka anderer Städte geschlossen.
Die beiden 13-Jährigen nehmen am Kampfrichter-Lehrgang für Jugendliche teil. Den bieten wir immer am Freitag vor dem Koga-Cup an, erklärt Sven Dicke. Nach der Theorie am ersten Tag könnten die Jugendlichen dann am Wochenende direkt die Praxis der Kampfrichter und Listenführer im Wettkampf lernen.
Und so sind am Wochenende viele Jugendliche als Schiedsrichter dabei – angeleitet von Profis wie Ibrahim El Abduli, der auch in der Judo-Bundesliga richtet. Das macht einfach Spaß, sagt der Wermelskirchener Elias Behrendt, der ebenfalls als Kampfrichter im Einsatz ist. Die Kämpfer brauchen schließlich jemandem, dem sie vertrauen können, ergänzt der 14-Jährige.
In der Halle vergeht am Samstag und Sonntag kaum eine Minute, in der nicht gekämpft, angefeuert und gejubelt wird. Dafür machen wir das alles, sagt Sven Dicke und blickt in die Halle. 340 Judomatten haben die Ehrenamtlichen des JC in die Halle geschleppt, Kuchen gebacken, Technik und Waage vorbereitet und Listen geschrieben. Es haben viele Eltern mit angepackt, freut sich Sven Dicke. Und dann schüttelt er lachend den Kopf: Das ist eben Ehrenamt.
Er habe früher selbst an Turnieren teilgenommen, heute wolle er Kindern und Jugendlichen diesen Raum geben. Judo hat viel mit Regeln und mit Wertevermittlung zu tun, sagt er, und natürlich mit Spaß am Sport. Und so ein Wettkampf ermögliche es den Judoka, sich zu zeigen. Diese Chance nehmen viele der jungen Sportler am Wochenende wahr – und freuen sich über Applaus, Jubel und Medaillen.
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