Trauerbegleitende Simone Grünheid berichtet zum Welthospiztag in Neuss: Welttag für Trauerbegleiter

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Trauerbegleitende Simone Grünheid berichtet zum Welthospiztag in Neuss: Welttag für Trauerbegleiter

Am Welthospiztag, dem 13. Oktober 2022, findet in Neuss ein besonderes Ereignis statt. Die Trauerbegleiterin Simone Grünheid wird im Rahmen dieses Tages über ihre Arbeit berichten. Der Welthospiztag ist ein internationaler Tag, der die Arbeit von Hospiz- und Palliativdiensten weltweit in den Fokus rückt. In diesem Jahr wird der Tag in Neuss begangen und Simone Grünheid wird ihre Erfahrungen und Erkenntnisse als Trauerbegleiterin teilen. Der Vortrag wird einen Einblick in die wichtige Arbeit der Trauerbegleiter geben und die Bedeutung dieser Arbeit für die Betroffenen und ihre Angehörigen hervorheben.

Simone Grünheid: Welttag für Trauerbegleiter

Die richtige Trauer leben

Die richtige Trauer leben

„Richtige“ Trauern. „Eine Anleitung gibt es dafür leider nicht“, sagt Simone Grünheid, die in ihrer Berufspraxis erlebt, dass jeder Mensch anders mit dem Verlust umgeht. Das Hospiz begleitet Schwerstkranke auf ihrem letzten Lebensabschnitt, Grünheid wiederum nimmt sich der Hinterbliebenen an.

Von Phasenmodellen, die den Trauerprozess in Stadien wie Verleugnung, Zorn und Akzeptanz unterteilen, hält sie nichts. Zwar könnten Menschen diese Phasen durchleben, der Ablauf sei aber nicht festgelegt. Überhaupt sei es nicht sinnvoll, Trauer als linearen Prozess mit einem Anfang und einem Ende zu betrachten.

Viele Menschen setzen sich unter Druck und wollen schnell wieder funktionieren. Dabei ist das Gegenteil wichtig: Sich Zeit und Raum zu geben, wütend und traurig zu sein”, sagt sie.

Grünheid, die zuvor in einem Kinderhospiz tätig war, erlebt täglich, wie unterschiedlich Menschen trauern. Während einige Zeit hätten, sich auf den Abschied vorzubereiten, treffe andere ein plötzlicher Verlust wie ein Schock. Auch die Art, wie Menschen mit ihrer Trauer umgehen, unterscheide sich stark.

Es geht nicht darum, loszulassen, sondern die neue Lebenssituation zu akzeptieren“, sagt Grünheid. Trauer dürfe wehtun. „Vielleicht wird es irgendwann besser, vielleicht sogar wieder richtig gut.“

Für viele sei es jedoch schwer, sich den intensiven, negativen Gefühlen beim Trauern zu stellen. Dabei sei das Annehmen dieser Emotionen entscheidend, um den Verlust langfristig verarbeiten zu können.

Der Fokus ist auf das Leben gerichtet

Auch widersprüchliche Gefühle seien in der Trauer normal. So wie Trauer und Wut können auch Traurigkeit und Erleichterung nebeneinander bestehen, sagt sie.

Besonders bei langen Leidenswegen empfänden Hinterbliebene oft Erleichterung, wenn der Todesfall eingetreten ist. „Das bedeutet nicht, dass die Liebe zum Verstorbenen weniger stark ist“, stellt sie klar.

Aus ihrer Erfahrung weiß Simone Grünheid, dass Frauen und Männer unterschiedlich trauern. Während Frauen sich eher öffnen, würden Männer dazu neigen, ihre Gefühle für sich zu behalten. Kinder wiederum würden intuitiver trauern, Jugendliche hätten es im Vergleich zu ihnen schwerer, da sich Trauer und Pubertät überschneiden.

Beide Phasen seien emotional herausfordernd und erfordern viel Unterstützung durch Menschen in ihrem Umfeld. Rituale wie der Gang zum Grab oder das Teilen von Erinnerungen könnten vielfach helfen, den Verlust in das Leben zu integrieren.

Trauer gehört zum Leben und darf nicht verdrängt werden“, sagt sie.

Simone Grünheid weist darauf hin, dass Trauerbegleitung wichtig ist, um Menschen in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.

Stefan Lehmann

Ich bin Stefan, ein Journalist von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Ich liefere die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität und decke eine Vielzahl von Themen ab. Meine Artikel sind gut recherchiert und informieren die Leser über wichtige Ereignisse in der Welt. Meine Leidenschaft für den Journalismus und mein Streben nach Wahrheit spiegeln sich in meiner Arbeit wider, während ich stets daran arbeite, die Leser bestmöglich zu informieren.

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