Tour de France: Tadej Pogačar steht kurz vor dem Doppelsieg

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Tour de France: Tadej Pogačar steht kurz vor dem Doppelsieg

Die Radsport-Welt hält den Atem an: Tadej Pogačar, der 22-jährige Slowene, steht kurz vor dem Doppelsieg bei der Tour de France. Nach der 20. Etappe, die von Bonneval nach Chartres führte, liegt Pogačar weiterhin an der Spitze der Gesamtwertung. Der UAE-Team-Emirates-Fahrer hat einen Vorsprung von etwa 3 Minuten und 20 Sekunden auf seinen nächsten Verfolger, den Dänen Jonas Vingegaard. Die letzte Etappe nach Paris am Sonntag könnte damit nur noch eine Formsache für Pogačar werden.

Tour de France: Pogacar steht auf der Schwelle zum Doppelsieg

In seinem Wohnzimmer im Hinterland von Monaco war Dominator Tadej Pogacar einmal mehr unantastbar und steht unmittelbar vor dem Gesamtsieg bei der Tour de France. Damit würde dem Slowenen das historische Double aus Siegen beim Giro d'Italia und der Frankreich-Rundfahrt im selben Jahr gelingen, das zuletzt die bereits gestorbene Ikone Marco Pantani 1998 geholt hatte.

Unweit seiner Wahlheimat Monaco zeigte sich Pogacar am Samstag alles andere als gnädig und holte sich den Sieg auf der vorletzten Etappe zum Col de la Couillole vor seinem großen Rivalen Jonas Vingegaard. Der 25-Jährigen feierte damit seinen fünften Etappensieg bei der diesjährigen Tour, schraubte sein Konto auf 16 Erfolge. In der Gesamtwertung liegt er über fünf Minuten vor Vingegaard.

Pogacar: Der Slowene steht kurz vor dem Gesamtsieg bei der Tour de France

Pogacar: Der Slowene steht kurz vor dem Gesamtsieg bei der Tour de France

Auf das Trikot des besten Bergprofis, das Pogacar lange auch innehatte, muss er allerdings verzichten. Das begehrte weiße Jersey mit den roten Punkten sicherte sich am Samstag der Ecuadorianer Richard Carapaz, der Dritter der Etappe wurde. Der Olympiasieger muss am Sonntag im Zeitfahren nur noch das Ziel erreichen.

Insgesamt wäre es der dritte Tour-Sieg für Pogacar. Damit steht er auf einer Stufe mit Greg LeMond. Rekordsieger mit je fünf Erfolgen sind Eddy Merckx, Bernard Hinault, Jacques Anquetil und Miguel Indurain. Lance Armstrong waren seine sieben Siege wegen Dopings aberkannt worden.

Im Mai hatte Pogacar beim Giro triumphiert, lag am Ende fast zehn Minuten vor dem zweitplatzierten Kolumbianer Daniel Martinez. Ein Fragezeichen stand lange dahinter, wie der Ausnahmefahrer die Belastung verkraften würde. Pogacar beantwortete das mit Leistung, gewann zwei schwere Bergankünfte in den Pyrenäen und eine in den Alpen.

Etappenplan der Tour de France 2024: Infos

Der Etappenplan der Tour de France 2024 InfosFoto: AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

Ein Fragezeichen stand lange dahinter, wie der Ausnahmefahrer die Belastung verkraften würde. Pogacar beantwortete das mit Leistung, gewann zwei schwere Bergankünfte in den Pyrenäen und eine in den Alpen.

Im erweiterten Kreis der Favoriten befinden sich: Remco Evenepoel, Carlos Rodriguez, Egan Bernal, Felix Gall, Simon Yates. Die ARD überträgt alle Etappen im Free-TV.

Nach seinem vierten Etappensieg am Vortag hatte Pogacar bereits angekündigt, die mit vier Anstiegen gespickte Kletterei durch die Seealpen genießen zu wollen. „Das ist mein Trainingsgebiet, ich kenne jeden Berg sehr, sehr gut“, sagte Pogacar. Der Däne Vingegaard hatte zudem seine letzte Hoffnung auf den Gesamtsieg begraben und wollte sich auf die Absicherung des zweiten Platzes konzentrieren.

Das 33,7 Kilometer lange Abschlusszeitfahren dürfte für Pogacar zu einer reinen Triumphfahrt werden. Selbst einen Defekt könnte er sich angesichts des Vorsprungs leisten. Ein Drama wie 1989, als die Tour zuletzt mit einem Einzelzeitfahren zu Ende gegangen war, wird es nach menschlichem Ermessen nicht geben.

11 BilderDie deutschen Fahrer bei der Tour de France 202311 BilderFoto: dpa/Bernd Weißbrod

Damals war LeMond mit 50 Sekunden Rückstand auf den Führenden Laurent Fignon in den Kampf gegen die Uhr in Paris gegangen. Der US-Amerikaner überließ nichts dem Zufall, fuhr mit einem Triathlon-Aufsatz am Lenker und einem Zeitfahrhelm, während der Franzose mit wehendem blonden Haar durch die Straßen der französischen Hauptstadt jagte. Am Ende lag LeMond acht Sekunden vor Fignon und feierte den knappsten Tour-Sieg der Geschichte.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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