Tischtennis: Nina Mittelham strebt nach dem deutschen Gesicht des Sports

Index

Tischtennis: Nina Mittelham strebt nach dem deutschen Gesicht des Sports

Die deutsche Tischtennis-Szene hat einen neuen Star: Nina Mittelham. Die 22-jährige Athletin hat sich in den letzten Jahren zu einer Spitzen-Tischtennisspielerin entwickelt und strebt nun nach dem Titel des deutschen Gesichts des Sports. Mit ihrer beeindruckenden Spielweise und ihrer enormen Schlagkraft hat sie sich in der nationalen und internationalen Tischtennis-Szene etabliert. Als eine der besten Spielerinnen Deutschlands will sie nun ihr Können unter Beweis stellen und sich als Vorbild für junge Sportlerinnen etablieren. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Nina Mittelham und ihre Ziele im Tischtennis.

Nina Mittelham strebt nach dem deutschen Gesicht des Sports

Die erfolgreichste deutsche Tischtennisspielerin im Einzel und Doppel, Nina Mittelham, ist auf dem Weg, ihr Bestes zu geben und zu gewinnen.

Konzentrierte Vorbereitung für Nina Mittelham

Konzentrierte Vorbereitung für Nina Mittelham

Die 27-Jährige will ihre Ruhe haben, bevor sie an den Tisch geht. Die Trinkflasche ist bereits aufgefüllt, wenn sie in die Call-Area geht, wo sich die Athleten nach betreten der Halle anmelden. „Ich mag es, wenn ich entspannt an den Tisch gehe und nicht vorher noch irgendwie Stress habe“, sagt Mittelham.

Denn konzentrierte Vorbereitung ist für Deutschlands beste Tischtennisspielerin das Wichtigste. Aber ist es am Ende vor allem der richtige Fokus, um so erfolgreich zu werden, wie die 27-Jährige?

Ehrgeiz und Disziplin

Ehrgeiz und Disziplin

Nina Mittelham strebt nach dem Erfolg, aber auch nach der Gesundheit. Ihr Ehrgeiz begleitete sie stets auf diesem Weg, trieb sie immer wieder an, noch besser zu werden. Ehrgeiz – ein Wort, das im Gespräch immer wieder auftaucht.

„Ich glaube grundsätzlich, ohne Ehrgeiz ist Erfolg nicht möglich. Natürlich kann man ohne Ehrgeiz und nur mit Spaß auch ein gewisses Niveau erreichen, aber der Ehrgeiz gehört schon dazu, dass man jeden Tag besser werden möchte, dass man sich weiterentwickelt. Ohne Ehrgeiz, glaube ich, wird man immer nur den einfachen Weg gehen, und der einfache Weg führt nicht immer unbedingt ans Ziel“, sagt sie.

Ihr Ehrgeiz führt sie bis auf Platz zwölf der Weltrangliste. Den einfachen Weg möchte Mittelham nicht gehen. Wollte sie noch nie. Durch hartes Training, viel Disziplin und vor allem eben Ehrgeiz schaffte sie es zwischenzeitlich bis auf Platz zwölf der Weltrangliste im Einzel, mit der Mannschaft lag sie bis vor Kurzem auf Platz vier der Welt.

Ob Mannschaft oder Einzel, die aktuelle Nummer 16 der Weltrangliste will immer ihr Bestes am Tisch geben und gewinnen. So funktioniert Ehrgeiz eben.

Vorsicht vor Verletzungen

Vorsicht vor Verletzungen

Was aber, wenn das Ganze mal kippt und der Ehrgeiz problematisch wird? Kann das dann auch böse enden? Klar, das Austesten von Grenzen und deren Überschreitung gehören im Leistungssport dazu. Aber gerade wenn es um Verletzungen geht, überschreiten viele Sportler ihre körperlichen Grenzen.

Sie geben alles für den Erfolg – auch, wenn die eigene Gesundheit darunter am Ende leidet. Mittelham sagt, man müsse in seinen Körper reinhören und sich selbst in dem Moment zurücknehmen, die Handbremse ziehen und ein bisschen weniger machen. Den Ehrgeiz bremsen.

Mittelham weiß, wovon sie spricht. Bei den Europameisterschaften 2022 machte die 27-Jährige, die seit 2018 beim TCC Berlin Eastside unter Vertrag steht, genau diese Erfahrung. Sie spielte sich bis ins Finale, hatte gute Chancen dieses auch zu gewinnen, musste letztlich aber aufgrund einer Schulterverletzung aufgeben.

Ausgerechnet bei dem besonderen Großevent European Championships in München. Mittelham weinte in diesem Moment vor der Kamera. Denn in diesem Moment musste der Ehrgeiz schweren Herzens weichen, um die eigene Gesundheit in den Vordergrund zu stellen.

Lernen aus Erfahrungen

Lernen aus Erfahrungen

Mittelham sagt, sie habe aus Situationen wie dieser gelernt und könne sie nun besser einschätzen. Doch selbst als langjähriger Profi läuft nicht immer alles glatt.

„Es gibt jetzt auch noch Tage, an denen ich manchmal denke: Ich würde gerne eigentlich mehr machen, oder ich müsste mehr machen, aber ich schaffe es nicht, weil mein Körper sagt, ich sollte lieber Pause machen. Es ist dann nicht immer einfach, aber am besten ist es, wenn man offen darüber spricht, mit den Trainern, mit den Verantwortlichen, dass dann auch Verständnis da ist, und man dann zusammen daran arbeitet, dann klappt das meistens ganz gut.“

Mentales Training

Mentales Training kann da helfen – und ist im Leistungssport längst zum Standard geworden, so auch im Tischtennis. „Im Tischtennis entstehen so schnell neue Situationen, neue Handlungen, die man dann ausführen muss. Von daher ist das schon extrem wichtig“, betont sie und fügt hinzu: „Ich meine, ein Ballwechsel dauert meistens nicht mal eine Sekunde, manchmal nur zwei, drei Sekunden, da muss man schnell Enttäuschungen abhaken können. Manchmal klappt das besser, manchmal schlechter, aber umso mehr man daran arbeitet, umso besser wird es. Und umso erfolgreicher kann man am Ende auch sein.“

Bei den olympischen Spielen in Paris musste sie bereits früh die erste Enttäuschung verkraften. Gleich im ersten Spiel des Mixed-Wettbewerbs verlor sie am Samstag zusammen mit Danq Qiu im Achtelfinale gegen das an Position drei gesetzte südkoreanische Mixed Yubin Shin und Jonghoon Lim deutlich mit 0:4.

Für die gebürtigen Willicherin heißt es nun, den ersten Rückschlag schnellstmöglich zu verarbeiten, denn schon am Montag bestreitet sie ihr erstes Einzel-Match gegen Minhyung Lee aus Australien.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up