Tiersegnung auf dem Vorplatz der St.-Peter-Kirche in Rheinberg

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Tiersegnung auf dem Vorplatz der St.-Peter-Kirche in Rheinberg

Am Sonntag, den 15. Mai, fand auf dem Vorplatz der St.-Peter-Kirche in Rheinberg eine besondere Veranstaltung statt. Die Tiersegnung, eine alte christliche Tradition, wurde von der Kirchengemeinde organisiert, um die enge Beziehung zwischen Mensch und Tier zu feiern. Viele Tiere, darunter Hunde, Katzen und sogar Pferde, wurden von ihren Besitzern zur Kirche gebracht, um von den Pfarrern gesegnet zu werden. Die Teilnehmer und ihre vierbeinigen Freunde genossen bei schönem Wetter ein familiäres Fest, bei dem es um die Bedeutung der Tiere in unserem Leben ging.

Tiersegnung auf dem Vorplatz der St.PeterKirche: Mensch und Tier finden Gottes Segen

In Rheinberg hat eine besondere Tradition wiederbelebt worden: der Gottesdienst für Mensch und Tier. Im Jahr 2013 hat der damalige Pfarrer Wolfgang Schmitz diese außergewöhnliche Veranstaltung auf dem Rheinberger Marktplatz ins Leben gerufen. Seitdem erfuhren zahllose Tiere – darunter Ponys, Kaninchen, Hunde, Katzen, Schildkröten, Vögel und einmal gar eine Raupe – Gottes Segen.

Ein wichtiger Brauch wird wiederbelebt

Ein wichtiger Brauch wird wiederbelebt

Die Corona-Pandemie hatte auch hier einen großen Einschnitt gebracht. Doch Pastoralreferentin Bärbel Jensen und Pfarrerin Bettina Höhmann wollten diesen wichtigen Brauch unbedingt wieder aufleben lassen. Wir wissen, wie wichtig vielen Menschen die Segnung ihrer Tiere ist, erklärt Pastoralreferentin Jensen. Die beiden Frauen leiteten gemeinsam mit Michael Wulf-Schnieders den ökumenischen Gottesdienst auf dem Vorplatz der St. Peter Kirche.

Der Gottesdienst wurde von den vier evangelischen Kirchengemeinden Rheinberg, Budberg, Orsoy und Wallach-Ossenberg-Borth sowie der katholischen Gemeinde St. Peter ausgerichtet. Die Veranstaltung ist ein wichtiger Bestandteil der römisch-katholischen Tradition und wird im Gedenken an die Liebe des Heiligen Franz von Assisi zu allen Geschöpfen durchgeführt.

Ein Segen für alle Geschöpfe

Rund 50 Tierhalter waren mit ihren Schützlingen gekommen, darunter auch Shetland-Pony Pit. Frau Jensen hat bei der Segnung genau die Worte gewählt, die uns guttun, freut sich Halterin Karin Temath. Die Segnung war für sie eine Herzensangelegenheit: Unser Pony ist schließlich ein Familienmitglied, deshalb war das für uns eine Selbstverständlichkeit.

Bettina Höhmann unterstreicht die Notwendigkeit der Veranstaltung: Wir wollen damit auch zeigen, dass Tiere vor Gott den gleichen Stellenwert haben wie Menschen. Tiere haben ihren eigenen Wert und ihre eigene Würde und gehören als Mitgeschöpfe zur Ethik der Kirche.

Die Pfarrerin betet für Vögel, die mit ihren Flügeln vor die Gitterstäbe ihrer Käfige schlagen, und wünschte sich: Gib den Vögeln die Kraft, den Katzen zu entkommen.

Ein Platz im Himmel für alle Geschöpfe

Pastoralreferentin Jensen erinnert an Martin Luther, dem es selbstverständlich erschien, dass Tiere in den gleichen Himmel kommen wie Menschen. Luther hatte einen Hund, über den er einmal sagte: Auch fürs brave Helferlein wird ein Platz im Himmel sein, so Jensen.

Johanna Blümers ist mit ihrem Mischlingshund Mailo zum ersten Mal bei einer Tiersegnung und bereut es nicht: Meine Enkelin hat mich gefragt, ob ich mitkommen möchte, und ich muss sagen, es ist ein schönes Gefühl. Was gut für uns Menschen ist, ist auch gut für die Tiere.

Was auffällt, ist die fast schon andächtige Ruhe, mit der die rund 30 Hunde den Gottesdienst verfolgten. Für Monika Beckmann, die bislang an allen Tiersegnungen teilgenommen hat, ist das völlig normal: Die Tiere sind voller Erwartungen und beobachten, was um sie herum passiert.

Tatsächlich scheint Hündin Hannah die persönliche Segnung durch Bettina Höhmann regelrecht zu genießen.

Die Tradition wird fortgeführt

Für die Organisatoren steht bereits fest, dass der Gottesdienst für Mensch und Tier wieder regelmäßig stattfinden soll. Es ist für manche Menschen eine absolute Herzensangelegenheit, dass ihr Haustier gesegnet wird, weiß Bettina Höhmann, die auch mal einen ganzen Rinderbestand gesegnet hat. Viele Tierhalter fühlen sich dadurch einfach ernst genommen, sagt sie.

Höhmann und Jensen kommen auch zu einer Tiersegnung zu den Haltern nach Hause oder auf die Weide. Wenn ein Schäfer seine Schafherde gesegnet haben möchte, ist das für uns kein Problem, sagt Höhmann.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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