Thyssenkrupp: Das grüne Stahlwerk in Duisburg könnte teurer werden

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Thyssenkrupp: Das grüne Stahlwerk in Duisburg könnte teurer werden

Das ambitionierte Projekt von Thyssenkrupp, ein emissionsfreies Stahlwerk in Duisburg zu errichten, könnte sich als teurer herausstellen, als ursprünglich erwartet. Laut aktuellen Berichten soll die Investitionssumme für das Vorhaben um mehrere Milliarden Euro höher liegen als ursprünglich geplant. Dies würde bedeuten, dass das grüne Stahlwerk, das als Vorzeigeprojekt für die deutsche Stahlindustrie gilt, nicht nur umweltfreundlicher, sondern auch wesentlich teurer werden könnte. Wir werfen einen Blick auf die Hintergründe und Folgen dieser Entwicklung für die Wirtschaft und die Umwelt.

Thyssenkrupp: Größter deutscher Stahlkonzern könnte teurer werden

Thyssenkrupp: Größter deutscher Stahlkonzern könnte teurer werden

Das geplante grüne Stahlwerk von Thyssenkrupp in Duisburg könnte teurer werden als die bislang veranschlagten gut drei Milliarden Euro. Der Vorstand der Thyssenkrupp Steel Europe AG hat die Thyssenkrupp AG über mögliche Risiken und sich daraus ergebende mögliche Kostensteigerungen beim Bau der Direktreduktionsanlage am Standort Duisburg informiert.

Kostensteigerungen möglich: Auf Basis dieser Informationen werde die Situation derzeit bewertet. Aktuell gehen wir davon aus, dass die Direktreduktionsanlage unter den gegebenen Rahmenbedingungen realisiert werden kann. Die Inbetriebnahme sei 2027 geplant.

Siehe auch: Strom-Hilfe für Thyssenkrupp und VW? Bloß nicht

Ähnliche Andeutungen hatte Siegfried Russwurm, Chef des Aufsichtsrats von Thyssenkrupp, bereits vor einigen Wochen gemacht. Nachfragen dazu beantwortet das Unternehmen nicht. Unklar ist, wie teuer die neue Anlage nun insgesamt werden wird. Auch ob neue Staatshilfen benötigt werden, ist nicht bekannt.

Finanzielle Unterstützung: Der Bund und das Land NRW haben zugesagt, sich mit insgesamt rund zwei Milliarden Euro an dem Bau zu beteiligen.

Die möglichen Kostensteigerungen dürften Konzernchef Miguel Lopez in den Ohren klingeln. Er hatte sich im Streit um die Kosten für eine Verselbständigung der Stahlsparte sowohl mit deren Chef Bernhard Osburg als auch mit Stahl-Aufsichtsrats-Chef Sigmar Gabriel überworfen. Beide haben daraufhin ihren Rücktritt erklärt.

Zentrales Zukunftsprojekt: Die Anlage ist das zentrale Zukunftsprojekt des größten deutschen Stahlkonzerns. Die Jahreskapazität soll bei 2,5 Millionen Tonnen liegen.

CO2-Reduktion: Die Stahlindustrie mit Playern wie Thyssenkrupp, Salzgitter und ArcelorMittal gehört zu den größten CO2-Verursachern in Deutschland. Thyssenkrupp will mit dem Projekt jährlich 3,5 Millionen Tonnen CO2 weniger verursachen.

Partner für den Bau: Mit weiten Teilen des Baus hat das Unternehmen den SMS-Konzern beauftragt. Allein dieser erhält ein Auftragsvolumen von mehr als 1,8 Milliarden.

Vergleichbar ist die Lage bei Salzgitter, dem niedersächsischen Rivale Thyssenkrupps. Im März 2023 hatte Salzgitter das voraussichtliche Gesamtinvestitionsvolumen der ersten Stufe seines Projekts „SALCOS“ auf 2,2 bis 2,4 Milliarden Euro von zuvor 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro angehoben. Ursache hierfür sei unter anderem die Anlagenpreisentwicklung.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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