Tausende besuchen die Radevormwalder Pflaumenkirmes
Am letzten Wochenende fand in Radevormwald die alljährliche Pflaumenkirmes statt, die tausende Besucher in die Stadt lockte. Die Pflaumenkirmes, die sich zu einer beliebten Tradition in der Region entwickelt hat, bietet eine Vielzahl an Attraktionen und Aktivitäten für alle Altersgruppen. Von leckeren Speisen und Getränken bis hin zu unterhaltsamen Spiel- und Fahrbetrieben, gab es für jeden Geschmack etwas zu entdecken. Die organisatorischen Kräfte haben ganze Arbeit geleistet, um ein unvergessliches Erlebnis für die Besucher zu schaffen. Insgesamt war die Pflaumenkirmes ein voller Erfolg und wird sicherlich auch im nächsten Jahr wieder viele Besucher anziehen.
Tausende feiern auf der Radevormwalder Pflaumenkirmes
Die Luft ist voller Kirmesdüfte: Churros, Backfisch, Pommes. Vom Markt schallen die Melodien der Fahrgeschäfte. Jonas und sein Papa haben einen Stopp bei den Greifarmen eingelegt, die nach Kuscheltieren angeln. Gestern haben wir schon was gewonnen, erzählt Jonas, und heute versuchen wir es nochmal.
Nebenan werfen gerade Emely und Ina ihre Marken in den Glücksautomat: Wir haben uns auf die Kirmes gefreut, sagen die beiden 15-Jährigen. Denn wir treffen hier unsere Freunde. Und dann konzentrieren sie sich auf den Greifarm, der im Automaten nach Kuscheltieren angelt.
InfoKirmes endet mit Familientag am Montag
Termin: Auch am Montag laden die Schausteller noch zur Pflaumenkirmes in der Innenstadt ein – ab 13 Uhr bis etwa 21 Uhr. Traditionell lockt der Montag als Familientag mit vergünstigten Preisen.
Verkehr: Die meisten Straßensperrungen in der Innenstadt gelten indes noch bis Dienstagmittag. Währenddessen läuft die Welt um sie herum weiter. Fast 30 Aussteller sind zur 526. Pflaumenkirmes nach Radevormwald gekommen und sorgen noch bis Montag für ein buntes Programm in der Innenstadt.
Ein buntes Programm in der Innenstadt
Der Auftakt am Freitag war ins Wasser gefallen: Das war kein guter Start, berichtet Henry Kretz, der an der Kaiserstraße seine Kinderachterbahn aufgebaut hat. Letztes Jahr lief es extrem gut, erinnert er sich, während er die nächste Runde für die kleinsten Rummelgäste einläutet. Heute stehen die Zeichen aber auch schon besser als gestern, sagt er.
Tatsächlich wird es am Samstag voll auf der Pflaumenkirmes. Ältere Paare, Familien und vor allem viele Jugendliche sind unterwegs. Am Markt hat zum ersten Mal Dietmar Stark seine Zelte aufgebaut. Während ihn die Rader eigentlich eher als Politiker kennen, hat er sich pünktlich zur Kirmes die Schürze umgebunden.
Ich bin eben ein alter Rader, sagt er, und ich habe es bedauert, dass es auf der Pflaumenkirmes alles Mögliche gibt, aber keine Pflaumen. Also hat er die Sache selbst in die Hand genommen und präsentiert am Markt eine bunte Karte mit Köstlichkeiten rund um die Pflaume – mal gefüllt mit Blauschimmelkäse, dann umhüllt vom Speckmantel oder als fruchtigen Schnaps.
Eine tolle Idee, sagt ein älteres Ehepaar, das sich gerade zwei Stücke Pflaumenkuchen einpacken lässt. Dietmar Stark lädt sie in den Cafébereich im Zelt ein. Wir haben hier eine Insel mitten im Trubel geschaffen, erzählt er und freut sich, dass viele Besucher die Möglichkeit annehmen, und für einen Augenblick Platz nehmen.
Eine tolle Idee
Wir haben uns auf die Kirmes gefreut, sagen die beiden 15-Jährigen. Denn wir treffen hier unsere Freunde. Und dann konzentrieren sie sich auf den Greifarm, der im Automaten nach Kuscheltieren angelt.
Der Pflaumenschnaps wird in langstieligen Gläsern serviert, zum Kuchen gibt es Schlagsahne. Die Resonanz ist gut, sagt Stark am frühen Samstagabend. Ob das Pflaumen-Café zur neuen Tradition auf der Kirmes wird? Das kann ich noch nicht sagen, sagt er. Bisher seien er und sein Team zufrieden. Wir könnten uns auch vorstellen, wiederzukommen, sagt er.
Allerdings müsse sich das Geschäft auch rentieren – mindestens mit einer schwarzen Null. Es war ein großer Aufwand, dieses Angebot neu zu starten, sagt er. Deswegen müsse am Ende erst nachgerechnet werden, bevor er eine Prognose geben könne.
Zufriedene Besucher
Nachrechnen müssen auch Maya, Mia und Marit. Die drei 13-Jährigen zählen gerade ihr Geld. Ganz schön teuer alles, stellen sie dann fest. Sie haben sich gerade eine Fahrt mit dem Blue Power auf dem Markt gegönnt. Das war richtig gut. Wir sind ja auch schwindelfrei, erzählt Maya.
Was ihnen an der Kirmes am besten gefalle? Dass wir zusammen unterwegs sind, sagen die Mädels wie aus einem Mund. Und dann ergänzt Marit lachend: Und die Churros.
Auf dem Weg zum Rathausplatz kommen den Mädchen die beiden Polizeibeamten des Bezirksdienstes entgegen. Sie zeigen sich am frühen Samstagabend zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Kirmes. Am Freitagabend war es ruhig, wir hatten nicht einen einzigen Vorfall, berichten die beiden. Allerdings habe der Regen auch für wenig Publikum gesorgt.
Aber auch am Samstag sei es ruhig geblieben. Einen Diebstahl hat die Polizei aufgenommen. Die Stimmung ist gut, sagt auch Ralf Fuhrmann in seinem Getränkewagen. Seit Jahrzehnten kommt seine Familie auf die Kirmes nach Radevormwald. Wir kommen immer wieder gerne, betont er und erinnert an die lange Tradition der Pflaumenkirmes.
Allerdings ist es hier immer windig und kalt, ergänzt er dann und zieht sich die Weste enger um die Schultern. Ein paar Meter weiter sitzt Jaqueline Schmidt an der Kasse des Autoscooters. Familie Schmidt ist als Mitorganisator des Volksfestes in Rade im Boot:
Die Pflaumenkirmes ist nicht gut angelaufen, sagt sie und erinnert an den Regen, aber heute kommen die Leute und haben auch Lust, ein bisschen Geld auszugeben. Auch sie schätzt den Rader Rummelplatz. Obwohl die Kirmes organisatorisch eine Herausforderung bleibt, sagt sie.
Die engen Gassen in der Innenstadt machten es den Schaustellern schwierig. Auf der anderen Seite bieten sie uns natürlich die wunderschöne Atmosphäre der Altstadt.
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