Tagung gegen sexualisierte Gewalt in Langenfeld

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Tagung gegen sexualisierte Gewalt in Langenfeld

In der Stadt Langenfeld fand am vergangenen Wochenende eine Tagung gegen sexualisierte Gewalt statt, die von der lokalen Frauenbeauftragten organisiert wurde. Die Veranstaltung zielte darauf ab, das Bewusstsein für das Problem der sexualisierten Gewalt zu schärfen und Möglichkeiten der Prävention aufzuzeigen. Zahlreiche Experten und Expertinnen aus dem Bereich der Sozialarbeit, der Pädagogik und der Psychologie nahmen an der Tagung teil, um ihre Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen. Die Diskussionen und Workshops konzentrierten sich auf die Unterstützung von Opfern und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für das Thema.

Fachtagung gegen sexualisierte Gewalt: Sensibilisierung und Ausbildung für Fachkräfte

Fachtagung gegen sexualisierte Gewalt: Sensibilisierung und Ausbildung für Fachkräfte

Rund 115 Gäste nahmen an der Fachtagung mit dem Thema „Gegen sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ im Rathaus Langenfeld teil, informiert die städtische Pressestelle. Zielgruppe seien Leitungs- und Fachkräfte aus den Bereichen Jugendhilfe, Grund- und weiterführenden Schulen, Beratungsstellen, Familiengericht, Polizei, Flüchtlingsarbeit, Sport, Kultur und Klimaschutz/Umwelt.

Organisiert wurde der Fachtag von Katharina Schenk, bei der Stadt Langenfeld Jugendhilfeplanerin und zuständig für den Jugendschutz, unterstützt von Anna Vossen vom Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadt. Anna Vossen übernahm die Moderation.

Das Ziel der Veranstaltung sei die Sensibilisierung für das Thema, die Möglichkeit sich gemeinsam weiterzubilden, in den Austausch zu gehen und sich zu vernetzen, heißt es weiter. Damit Fachkräfte im Verdachtsfall handlungsfähig seien, müssten sie sich thematisch einarbeiten und die Inhalte regelmäßig „auffrischen“, beispielsweise die rechtlichen Grundlagen, die interne Kommunikation, die Dokumentation und die Gesprächsführung.

Um die Situationen von Kindern und Jugendlichen richtig einschätzen und bewerten zu können, sei es zudem erforderlich, sich mit den Themenfeldern „Medien“ und „Sexualkultur“ zu beschäftigen, teilt die Pressestelle mit. Die Stärkung der Medienkompetenz sei ein wesentlicher Schutzmechanismus gegen sexuelle Gewalt. Denn im Internet, insbesondere den Sozialen Netzwerken, gehe es auch um Selbstdarstellung, sexuelle Grenzverletzung, Ausbeutung und Manipulation.

Die Aufklärung über digitale Risiken, die Förderung eines kritischen Umgangs mit digitalen Medien und den eigenen Daten sei hierbei wichtig, so der Tenor der Vorträge. „Wichtig ist uns ein lebendiger Prozess, um gemeinsam einen wirksamen präventiven Kinder- und Jugendschutz zu gewährleisten“, betonte beispielsweise Katharina Schenk. Die Stadt unterstütze hier viele Bereiche.

Sonja Howard, ehemaliges Mitglied des Betroffenenrates zeigte ein Video und machte deutlich, dass Fachkräfte sich mit dem Thema beschäftigen müssen, um sicherer im Umgang mit Verdachtsfällen zu werden. Geraldiné Schnitzler und Iris Welter von der Beratungsstelle für Eltern, Kinder und Jugendliche berichteten über Zahlen, Daten, Fakten und gingen auf Täterstrategien ein.

Jan Hausmann, Kinderschutzambulanz Wuppertal, referierte in einem der angeboteten Workshops zu dem Thema „Gesprächsführung und Dokumentation im Verdachtsfall“. Die Kombination aus Theorie und angewandter Praxis insbesondere bei der Dokumentation anhand von realen (anonymisierten) Fällen rundete den Fachtag ab.

Bei dem zweiten Workshop „Cybergrooming und sexuelle Grenzverletzungen im Netz – Präventionsarbeit in Schulen“ präsentierten Annabel Krome und Tanja Hannappel von der Landespräventionsstelle gegen Gewalt und Cybergewalt an Schulen in NRW (Sitz in Düsseldorf). Sie gingen in einen lebhaften Austausch mit Vertretern der Grund- und weiterführenden Schulen und mit Vertretern aus dem Bereich Jugendarbeit, Jugendhilfe im Strafverfahren sowie Sport, teilte die Pressestelle mit.

Den dritten Workshop leitete Lisa Weisbrod. Sie bearbeitete die sensible Gesprächsführung mit Kindern in belasteten Situationen. Teilnehmende waren nicht nur die sozialpädagogischen Fachkräfte aus dem Allgemeinen Sozialen Dienst der Stadtverwaltung Langenfeld, sondern auch Mitarbeitende des Familiengerichtes und der ansässigen Beratungsstellen.

Der Fachtag wurde gefördert durch das Landesprogramm „GemeinsamMehrwert“.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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