Superselbst und Komet in Nordrhein-Westfalen am Firmament zu betrachten

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Superselbst und Komet in Nordrhein-Westfalen am Firmament zu betrachten

Am kommenden Wochenende bietet sich den Einwohnern von Nordrhein-Westfalen ein einmaliges astronomisches Ereignis. Ein Superselbst, ein seltenes Phänomen, das nur alle paar Jahrzehnte auftritt, wird am Firmament zu sehen sein. Gleichzeitig wird ein Komet den nordrhein-westfälischen Himmel bereichern. Die astronomische Gemeinde ist aufgerüstet und hat alle erforderlichen Vorbereitungen getroffen, um diesem Ereignis gerecht zu werden. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, sich an diesem einzigartigen Erlebnis zu beteiligen und die Schönheit des Himmels zu bestaunen.

Superselbst und Komet in Nordrhein-Westfalen am Firmament zu betrachten

Wer eine freie Sicht zum Himmel hatte, konnte ihn bestaunen: den besonders groß erscheinenden Vollmond – auch Supermond genannt. In Berlin, Dresden oder im Eichsfeld im Norden Thüringens war er zu sehen. Dagegen versperrten Wolken zum Beispiel in Willich bei Düsseldorf oder Darmstadt in Hessen den Blick zum Himmel.

Ein doppeltes Himmelsschauspiel

Ein doppeltes Himmelsschauspiel

Das Besondere aber war am Abend: Am Firmament sahen Himmelsbeobachter in Teilen Deutschlands ein doppeltes Schauspiel. Neben dem Vollmond zog am Westhimmel der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn. „Seine hellste Zeit war aber schon vor drei bis vier Tagen“, sagte Uwe Pilz von der Vereinigung der Sternfreunde. Er beobachtete zugleich am Himmel über Leipzig Polarlichter.

Größter Vollmond des Jahres bringt Springfluten

Größter Vollmond des Jahres bringt Springfluten

Der eigentliche Vollmond wurde Berechnungen zufolge am Donnerstag um 13.26 Uhr (MESZ) erreicht, der Erdtrabant kam dann seinem Planeten auf 357.174 Kilometer nah. Zum Vergleich: Ist er besonders weit weg, kann die Distanz 406.000 Kilometer betragen. „Der Mond umläuft die Erde auf einer elliptischen Bahn“, erläuterte Pilz. „Deshalb ist er mal näher an der Erde, mal weiter weg.“

Ein doppeltes Himmelsschauspiel in Bildern

Ein doppeltes Himmelsschauspiel in Bildern

Foto: dpa/Marco A. Ludwig

Während am frühen Abend im Südosten ein besonders groß erscheinender Vollmond – auch Supermond genannt – aufging, zog am Westhimmel weiter der Komet Tsuchinshan-Atlas seine Bahn. Schon in den vergangenen Nächten hielten viele Menschen nach Sonnenuntergang nach dem Kometen Ausschau. Gut zu sehen war er unter anderem in Brandenburg.

Mond erscheint am Horizont größer

Mond erscheint am Horizont größer

Generell wirke der Mond dann besonders mächtig, wenn er tief stehe – und nicht hoch am Himmel. Diese „Mondillusion“ oder „Mondtäuschung“ liege daran, dass Betrachtende ihn in Relation zu irdischen Objekten am Horizont setzten, etwa zu Bergen, Bäumen oder Gebäuden, erläutert Pilz.

Komet ohne Hilfsmittel sichtbar

Komet ohne Hilfsmittel sichtbar

Der Komet Tsuchinshan-Atlas kann seit dem 12. Oktober im Westen der Republik ohne Hilfsmittel mit bloßem Auge gesehen werden. Den besten Blick hatte man bereits am Montag, 14. Oktober.

Der Komet, in der Wissenschaft unter dem vollständigen Namen C/2023 A3 Tsuchinshan-Atlas bekannt, ist an seiner milchigen Farbe und dem Schweif, den er hinter sich herzieht, zu erkennen. Wer zwischen den Sternen am Himmel den Kometen nicht auf Anhieb erkennt, kann auf eine Sternenhimmel-App wie „Sky Guide“ (iOS) oder „Stellarium Mobile“ (iOS und Android) zurückgreifen.

Wenn die Position des Kometen mit Hilfe der Apps lokalisiert wurde, kann der Moment mit der Kamera-App des Handys festgehalten werden. Teures Foto-Equipment ist dafür nicht notwendig. Bei modernen Smartphones reiche bereits der Nachtmodus, sagt Frank Lungenstraß vom Planetarium Galileum in Solingen.

Fotos des Superselbst

Foto: dpa/Patrick Pleul

Wer in den kommenden Tagen nicht dazu kommt, sich Tsuchinchan-Atlas anzuschauen, hat laut Vereinigung der Sternfreunde noch bis Mitte November dazu Zeit. Da jedoch die Helligkeit des Kometen sinke, wird ab Ende Oktober dafür jedoch ein Fernglas notwendig sein.

Hier geht es zur Bilderstrecke: Supermond weltweit zu sehen

Birgit Schäfer

Als Redakteurin und Chefredakteurin mit langjähriger Erfahrung bei Uslar Hier, der Nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Leidenschaft, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einem scharfen journalistischen Blick und einem tiefen Verständnis für aktuelle Themen, bin ich stets bestrebt, qualitativ hochwertige Inhalte zu liefern, die unsere Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Meine Arbeit bei Uslar Hier spiegelt meine Engagement für unvoreingenommene Berichterstattung und meine Liebe zur Sprache wider.

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