Suche nach Nationalpark kostete Nordrhein-Westfalen bereits mehr als 740.000 Euro

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Suche nach Nationalpark kostete Nordrhein-Westfalen bereits mehr als 740.000 Euro

Die Suche nach einem geeigneten Standort für einen Nationalpark in Nordrhein-Westfalen hat bereits zu beträchtlichen Kosten geführt. Nach aktuellen Angaben belaufen sich die Ausgaben des Landes auf mehr als 740.000 Euro. Die Kosten setzen sich aus verschiedenen Posten zusammen, darunter die Erstellung von Gutachten, die Durchführung von Umweltverträglichkeitsprüfungen und die Beteiligung von Fachexperten. Die Suche nach einem geeigneten Standort für den Nationalpark ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Errichtung eines solchen Schutzgebietes in Nordrhein-Westfalen. Die Landesregierung strebt an, einen Nationalpark zu schaffen, der die biologische Vielfalt und die Landschaftsqualität des Bundeslandes schützt und fördert.

NRW zahlt bereits über 742.000 Euro für Suche nach zweitem Nationalpark

Das Land Nordrhein-Westfalen (NRW) hat bislang rund 742.000 Euro für die Suche nach einem zweiten Nationalpark ausgegeben. Dies geht aus einer Antwort des Umweltministers Oliver Krischer (Grüne) auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion hervor.

Kosten für Nationalpark-Suche in NRW: Fast 742.000 Euro für

Kosten für Nationalpark-Suche in NRW: Fast 742.000 Euro für 'mehr als dürftige' Leistungen

Die für die Suche nach möglichen Gebieten für einen neuen Nationalpark in NRW beauftragten Agenturen haben bislang „mehr als dürftige“ Leistungen erbracht, kritisiert der SPD-Umweltexperte René Schneider. „Das klingt nach massiver Steuerverschwendung“, befand er.

Bislang gibt es in NRW einen Nationalpark in der Eifel. Die Einrichtung eines zweiten großen Schutzgebietes, in dem die Natur sich möglichst ungestört entfalten soll, ist erklärtes Ziel der schwarz-grünen Landesregierung.

Die Standortsuche läuft jedoch schlecht – zurzeit ist der Reichswald im Kreis Kleve das letzte Gebiet, das überhaupt noch im Rennen ist. Nach Minister Krischers Ausführungen hat die Beratungsgesellschaft „PD - Berater der öffentlichen Hand“, die hauptsächlich damit betraut ist, den Findungsprozess in interessierten Regionen zu begleiten, nach Anfragen aus NRW insgesamt 966 Antwortschreiben verschickt und 19 Telefonate geführt.

In drei Landstrichen halfen sie und zwei weitere Agenturen bei Prozessplanungen und Infoveranstaltungen, Webinaren, Online-Dialogen. Außerdem wurde die Internetseite zur Nationalparksuche gepflegt.

„Fast 750.000 Euro für eine einfache Homepage, 19 Telefonate und 966 Briefe“, ärgerte sich René Schneider: Die aufgelaufenen Kosten seien weder dadurch noch durch die Hilfen bei Veranstaltungen zu rechtfertigen. „Da ist doch in der Realität so gut wie nichts gelaufen. Ich vermute sehr, dass die Posten sich als Luftnummern entpuppen, wenn man genauer hinschaut“, sagte er.

Er wisse von Akteuren des Naturschutzes, die die Agenturen bei Bedarf nicht mal erreicht hätten. „Beredtes Zeugnis der Untätigkeit ist, dass seit Januar 2024 im Reichswaldgebiet gar keine Unterstützungsleistung mehr geliefert wurde, obwohl ja nachweislich noch Veranstaltungen Dritter stattgefunden haben“.

In welchem Umfang die Agenturen in interessierten Landkreisen tätig wurden, ist unterschiedlich. Diskussionen gab es um Bereiche im Arnsberger Wald, der Egge, des Reichswaldes im Kreis Kleve und des Rothaarkamms.

In der Egge-Region, wo starke Gruppierungen sich einen Nationalpark wünschen, halfen die Agenturen bei einer Reihe von Angeboten. Die letzten Infoveranstaltungen liefen noch Anfang Juni. Zum Arnsberger Wald blieb es bei einer Erstberatung, danach kam nichts mehr. Für Rothaarkamm und Reichswald gab es Konzeptionstermine mit Initiativen und einen Online-Dialog beziehungsweise ein Online-Angebot.

Es kamen für all das drei Agenturen zum Einsatz: die Gesellschaft PD, die sich selbst vollständig in öffentlicher Hand befindet, sowie die Unternehmen Zebralog und Pressto. Von 11. Juli 2023 bis Ende Mai 2024 fielen für das Land NRW nach den Angaben des Umweltministeriums Kosten von insgesamt rund 741.955 Euro an.

Davon entfielen rund 505.287 Euro auf PD, 197.683 Euro auf Zebralog und 38.984 Euro auf Pressto. In ihrer Haushaltsplanung hat die Landesregierung für die Jahre 2023 und 2024 insgesamt eine Million Euro für entsprechende Leistungen vorgesehen.

Udo Schmid

Ich bin Udo, Experte von der Webseite Uslar Hier, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität präsentiere ich die neuesten Nachrichten, um Leserinnen und Leser stets informiert zu halten. Meine Berichte sind gründlich recherchiert und bieten einen umfassenden Überblick über aktuelle Ereignisse in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vertrauen Sie auf meine Expertise, um stets auf dem Laufenden zu bleiben.

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