Stürmischer Auftakt in Leverkusen: Raphael Gisbertz begeistert mit seinem Spiel

Stürmischer Auftakt in Leverkusen: Raphael Gisbertz begeistert mit seinem Spiel

Am Wochenende hat die neue Saison in Leverkusen begonnen und gleich zu Beginn sorgte Raphael Gisbertz für Aufsehen. Der junge Spieler überzeugte mit seinem beeindruckenden Spiel und zeigte sich in Topform. Bereits in den ersten Minuten des Spiels machte er seinem Gegner klar, dass er diesmal nicht zu schlagen ist. Seine Schnelligkeit, sein Einsatz und seine Präzision im Passspiel ließen die Zuschauer begeistert aufspringen. Der Stürmer von Leverkusen hat damit den stürmischen Auftakt in die neue Saison hingelegt und alle Hoffnungen auf einen erfolgreichen Verlauf der Meisterschaft geweckt.

Stürmischer Auftakt in Leverkusen: RadlerKonzert eröffnet mit einer Fête polonaise

Von Monika Klein

Statt feiner Kleidung und High Heels oder Lederschuhen trug das Erholungshaus-Publikum am Sonntag Sportdress, bequemes Schuhwerk und um den Hals die Teilnahmekarte von Movimento. So nennt sich die kulturelle Radtour, die zum neunten Mal stattfand und durch die Kooperation mit Bayer Kultur erstmals mit einem großen Orchesterkonzert endete.

Während sich die Zuhörer, größtenteils mit dem Fahrrad auf dem eigens eingerichteten Parkplatz vorgefahren, von den Anstrengungen der 40 Kilometer-Strecke erholten, gerieten die Instrumentalisten auf der Bühne tüchtig ins Schwitzen bei der Fête polonaise des französischen Komponisten Emmanuel Chabrier. Ein klanglich satter Auftakt jedenfalls mit Pauken und Fanfaren, der durch einen leicht verzögerten Dreier abgelöst wurde.

Mit sichtlichem Vergnügen ließ die energische Dirigentin Silke Löhr das auskosten. Sie hat die nach dem Weggang von Bar Avni vorübergehend verwaisten Bayer-Philharmoniker definitiv bei Laune gehalten und auf dieses mitreißende Stück eingeschworen.

Als kleine mentale Beruhigung für alle wirkte danach die melodische Pavane op. 50 von Gabriel Fauré Wunder. Nur sieben Minuten lang ist das entzückende Stück, in dem die Holzbläser ihre Soloauftritte haben.

Um die Musiker nach dem rasanten Eröffnungsstück wieder auf den Teppich zu holen, gönnte Konzertmeister Martin Haunhorst den Kollegen eine kurze Pause mit seiner ebenso gut gelaunten wie informativen Moderation.

Raphael Gisbertz begeistert in Leverkusen: BayerPhilharmoniker starten mit einem klanglich satten Auftakt

Höhepunkt des Radler-Konzerts war definitiv die Bekanntschaft mit dem 16 Jahre jungen Geiger Raphael Gisbertz. Mit federnder Leichtigkeit, Virtuosität und zugleich erstaunlich reifem Ausdruck brillierte er mit dem Solopart von Camille Saint-Saëns’ „Introduction und Rondo capriccioso für Solo-Violine und Orchester”.

Und das Gesamtorchester hielt sich sehr einfühlsam zurück, bereitete dem jungen Nachwuchstalent das perfekte Podium, um dann auch mit vollem Einsatz den von ihm vorgelegten Duktus im großen Klangrausch zu übernehmen. Eine wunderbare Partie, die auf engstem Raum unterschiedliche Facetten des Geigenspiels präsentiert.

Noch mehr allerdings zeigt die Paganini-Caprice, die der junge Musiker solo nachreichte, als sich der Saal kaum beruhigen konnte. Die zuhörenden Radfahrer hatten es nach dem letzten Ton tatsächlich von den Sitzen gerissen.

Nach einem empfindsamen klingenden Landschaftsgemälde von Felix Mendelssohn Bartholdy „Die Hebriden“ kündigte Haunhorst zeitgenössisches „sehr verbraucherfreundlich“ an. Für Musiker wie Publikum gleichermaßen spaßig folgte Maxwell Davies Parodie einer dörflichen Hochzeitsgesellschaft mit viel Whisky und dessen Auswirkungen auf die Kapelle. „An Orkney wedding, with sunrise“ endete stilecht mit dem Auftritt eines Dudelsackspielers.