Streit um Außenterrasse des Zur Rheinfähre in Düsseldorf

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Streit um Außenterrasse des Zur Rheinfähre in Düsseldorf

In der Landeshauptstadt Düsseldorf eskaliert der Streit um die Außenterrasse des traditionsreichen Lokals Zur Rheinfähre. Die Betreiber des beliebten Ausflugsziels am Rheinufer fordern die Erweiterung ihrer Außenfläche, um mehr Gästen Platz bieten zu können. Doch die Anwohner des benachbarten Stadtteils lehnen den Plan ab, da sie befürchten, dass die Lärmbelästigung und die Parkplatzprobleme noch größer werden. Die Stadtverwaltung steht vor einer schwierigen Entscheidung, die die Zukunft des Lokals und das Zusammenleben der Anwohner beeinflussen wird.

Streit um Außenterrasse des Zur Rheinfähre in Düsseldorf

Alt-Himmelgeist liegt nur wenige Meter vom Rhein entfernt, es geht beschaulich im Süden Düsseldorf zu, ja fast dörflich. Verkehrsberuhigte Straßen, sich grüßende Nachbarn, ruhige Einfamilienhäuser oder Handwerksbetriebe in der Nachbarschaft. Eine Dorfidylle mitten in der Großstadt – auch für Claus Laumen, Wirt der Dorfkneipe Zur Rheinfähre.

Besser gesagt: Es war mal eine Idylle. Denn vor einigen Tagen ist seine Kneipe in den Fokus des Ordnungsamts gerückt. Der Grund: Zu viele Personen auf dem Bürgersteig vor der Kneipe, zu breite Tische für den Gehweg.

Krawall um Biergarten: Wirt klagt gegen Ordnungsamt

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Der Gastronom hat sich in einem Facebook-Post an seine Gäste – Anwohner aus der Nachbarschaft, Spaziergänger und Ausflügler – gewandt: Nachbarn hätten Beschwerden beim Ordnungsamt geäußert, heißt es in dem Beitrag. Somit bleibt die Außengastronomie bis auf Weiteres geschlossen.

Das Ordnungsamt hat sich professioneller aufgestellt, sagt Claus Laumen. Vor einigen Tagen rückte ein ganzer Trupp von Ordnungshütern an, diese seien offenbar aktiv von einem Anwohner angerufen worden, der die vielen Personen vor der Kneipe bemängelte.

Außenterrasse auf Anfrage: Claus Laumen kämpft um sein Biergartenparadies

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Korrekterweise liegt die genehmigte Breite für Tische und Stühle bei nur 70 Zentimetern – ein Wert, den Laumen überschritten hat. Und es zugibt. Auf so wenig Platz kann doch kaum einer alleine sitzen, geschweige denn zwei Personen, sagt er.

Normalerweise sei ein Abstand von der Tisch- oder Stuhlkante bis zum Rand des Bürgersteigs von 1,80 Metern notwendig. Da hat mir das Ordnungsamt schon weniger genehmigt, ich durfte also eine geringeren Abstand einhalten, sagt er.

Gaststätte auf Probe: Wirt des Rheinfähre-Beer-Gardens muss Ausgang einer idyllischen Idylle aufgeben

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Um dieses Straßenecke und den Bürgersteig davor geht es: Dort hat das Ordnungsamt angeordnet, dass Mobiliar weg muss, damit ausreichend Restgehwegbreite für Passanten bleibt – in einer verkehrsberuhigten Zone, kurz vor dem Ende einer Sackgasse.

Die Stadt Düsseldorf bestätigt auf Anfrage, dass Mitarbeitende des Ordnungsamtes nicht wegen der Breite der Tische und Stühle ausgerückt seien, sondern wegen der Anzahl der Personen. Bei der angesprochenen Kontrolle befanden sich etwa 20 Personen vor dem Lokal, sodass auf dem Bürgersteig 'Alt-Himmelgeist' nur noch eine Restgehwegbreite für Passanten von circa 40 Zentimetern verblieb, heißt es von dem Stadtsprecher.

Claus Laumen hat Tische und Stühle abgebaut, nur noch zwei kleinere Stehtische – mit einer maximalen Breite von 50 Zentimetern – stehen jetzt an der Kreuzung. Aber wie soll ich denn verhindern, dass sich jemand mal eben zum Quatschen an einen der Stehtische dazu stellt, sagt er.

Zu Problemen ist es hier übrigens eh noch nie gekommen, sagt er weiter. Er verweist auch auf die Lage vor Ort: in einer verkehrsberuhigten Gegend, die Kneipe liegt kurz vor dem Ende einer Sackgasse.

Heißt mit anderen Worten: Autofahrer müssen sowieso sehr vorsichtig und langsam fahren, würden etwaige Hindernisse auf der Straße – also Menschen, die vor der Kneipe stehen – demnach ohnehin sehen.

Claus Laumen versteht jedenfalls die Welt nicht mehr. Er geht davon aus, dass ihm jemand Schlechtes wolle – eine alte Fehde begleichen möchte. Es tut mir eigentlich besonders für die Gemeinschaft vor Ort leid, sagt er. Schließlich erfülle die Dorfkneipe eine wichtige Funktion für den Stadtteil Himmelgeist, etwas vergleichbares gebe es sonst nicht vor Ort.

Umsatzeinbußen sind das eine, aber wir möchten doch mit unserer Kneipe etwas für die Himmelgeister tun, sagt Laumen. Die neue Vielfalt in der Vereinsküche Sportclubs in Düsseldorf Die neue Vielfalt in der Vereinsküche

Immerhin habe die Stadt ihm für eine besondere Aktion mehr Fläche vor der Kneipe genehmigt, sagt Laumen. Denn bald gibt es wieder das Schumacher Latzen – das Latzenbier ist etwas stärker als reguläres Alt und darf in lizenzierten Kneipen ausgeschenkt werden: Am 20. September ist es soweit. Dann auch wieder vor der Kneipe in Alt-Himmelgeist.

Andreas Möller

Ich bin Andreas, ein Redakteur der Website Uslar Hier, eine nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Als Redakteur auf dieser Plattform verfasse ich Artikel mit strenger Objektivität, um unseren Lesern stets die neuesten Nachrichten zu liefern. Meine Leidenschaft für Journalismus und mein Engagement für die Wahrheit spiegeln sich in meinen Beiträgen wider, während ich kontinuierlich daran arbeite, unsere Leserschaft mit relevanten und informativen Inhalten zu versorgen.

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