Stottert die Konjunktur in Wermelskirchen / Rhein-Berg nach Umfrage der IHK (Literal translation: The economy is stuttering in Wermelskirchen / Rhein

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Stottert die Konjunktur in Wermelskirchen / Rhein-Berg nach Umfrage der IHK

Die wirtschaftliche Entwicklung in Wermelskirchen und dem Rhein-Berg-Kreis zeigt sich nach einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) insgesamt schwach. Laut der Erhebung sind die Unternehmer in der Region überaus skeptisch bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklung. Die Konjunktur in der Region stottert und die Aussichten für die kommenden Monate sind eher pessimistisch. Dies wirft Fragen auf über die Zukunft der regionalen Wirtschaft und die notwendigen Maßnahmen, um diese wieder anzukurbeln.

Wirtschaftsstottert in negativem Trend

Die Wirtschaft in Wermelskirchen liegt im Trend – im negativen Trend. Was besonders auffällt, wie sich aus der halbjährlichen Konjunkturumfrage der Geschäftsstelle Leverkusen / Rhein Berg der Industrie- und Handelskammer (IHK) Köln ergibt: Den Unternehmen fehlt jede Fantasie, wie sich die Lage absehbar verbessern könnte.

Jörg Hausmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Leverkusen / Rhein Berg, stimmt in das Klagelied ein: „Die Bedingungen sind inzwischen so schlecht, dass immer mehr Unternehmen abwandern.“

Eine Zahl: Der Konjunkturindikator ist auf nur noch 88,3 Punkte gefallen. Diese Zahl, die die Situation zusammenfasst, war nur während der Corona-Krise 2020 noch schlechter. Im langjährigen Durchschnitt liegt sie bei 107,8 Punkten.

Gründe für die Krise

Gründe für die Krise

Die Gründe sind hinlänglich bekannt. Sie sei zwar vor allem eine Krise der Industrie, heißt es im IHK-Bericht. Bürokratische Fesseln, hohe Energiekosten, Fachkräftemangel, marode Infrastruktur, stark gestiegene Arbeitskosten oder auch die als industriefeindlich wahrgenommene Wirtschaftspolitik belasten. Wovon auch der Handel nicht ausgeschlossen sei.

Resümee für den IHK-Bezirk

Resümee für den IHK-Bezirk

Für den gesamten IHK-Bezirk lautet daher das Resümee, dass sich die Lage deutlich verschlechtert hat und dass die Geschäftserwartungen weiter pessimistisch bleiben.

Kaum neue Investitionen sind aus der Sicht der IHK ein Zeichen für einen Vertrauensverlust, was auch die Exporterwartungen ausbremst. Die Beschäftigungsaussichten verschlechtern sich, was zu einer Verschärfung der Finanzlage führt.

Situation im Rheinisch-Bergischen Kreis

Situation im Rheinisch-Bergischen Kreis

Deutlich verschlechtert hat sich ebenso der Blick der Unternehmen speziell im Rheinisch-Bergischen Kreis, wie die Ergebnisse der Konjunkturumfrage ergaben: Mehr Betriebe bezeichnen ihre Lage als „schlecht“ – 34 statt 19 Prozent (Vor-Umfrage im Frühjahr).

Immerhin noch 21 Prozent (Vor-Umfrage 16 Prozent) beurteilen ihre momentane Situation als „gut“. Damit haben sich die Erwartungen zwar leicht verbessert, bleiben jedoch insgesamt pessimistisch.

Arbeitsmarkt in Wermelskirchen

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit schwächt sich ab. Die Sorgen wachsen, vor allem weil Deutschlands Unternehmen im internationalen Wettbewerb immer mehr ins Hintertreffen gerieten, bilanziert die IHK.

Andere Länder, auch europäische Nachbarländer, wiesen positive Wachstumsraten aus und zögen Direktinvestitionen aus Deutschland an.

Forderungen an die Politik

Jörg Hausmann fordert: „Wir brauchen eine verlässliche Wirtschaftspolitik und attraktive Rahmenbedingungen, die die Unternehmen nicht zusätzlich belastet.“

Konkret an die lokalen Politiker lautet seine Forderung: „Differenzierte und höhere Hebesätze der Grundsteuer für Gewerbegrundstücke sind eine zusätzliche Belastung, die so nicht kommen darf.“

Die Konjunkturumfrage Herbst 2024 wurde vom 2. bis 20. September bei rund 2400 Unternehmen aus dem IHK-Bezirk durchgeführt. 677 Unternehmen haben sich beteiligt.

Die ausführlichen Ergebnisse des Konjunkturberichts Herbst 2024 finden sich im Internet unter: ihk.de/koeln/konjunkturbericht

47 Prozent der befragten Unternehmen im Rheinisch-Bergischen Kreis sprechen von Problemen bei ihrer Finanzierung, insgesamt hat jedes fünfte Unternehmen mit Liquiditätsengpässen und dem Verzehr von Eigenkapital zu kämpfen.

Die Folge: Es sind wieder mehr Betriebe von Insolvenz bedroht. „Ein Anstieg der Insolvenzen im gesamten IHK-Bezirk Köln um 20 Prozent im ersten Halbjahr 2024 zeigt, dass die Krise inzwischen immer mehr Existenzen bedroht“, fasst Jörg Hausmann zusammen.

Er wirft einen wenig „rosigen“ Blick in die Zukunft: „Es ist zu befürchten, dass die Insolvenzzahlen weiter steigen.“

Udo Müller

Als Experte und leidenschaftlicher Autor auf Uslar Hier, der nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen, bin ich Udo stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Meine Artikel sind fundiert recherchiert und bieten dem Leser einen umfassenden Überblick über aktuelle Geschehnisse. Meine Leidenschaft für den Journalismus spiegelt sich in jedem meiner Beiträge wider, und ich strebe danach, unseren Lesern stets relevante und informative Inhalte zu liefern. Mit Uslar Hier haben Sie einen verlässlichen Begleiter für die tägliche Nachrichtenberichterstattung.

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