Stau: Warum ein Fahrstreifenwechsel keine Lösung ist
Der Stau ist ein alltägliches Problem auf Deutschlands Straßen. Immer wieder werden Fahrer mit langen Wartezeiten und frustrierenden Staus konfrontiert. Einige vermuten, dass ein Fahrstreifenwechsel die Lösung für dieses Problem sein könnte. Doch wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Im Gegenteil, ein Fahrstreifenwechsel kann sogar die Situation verschlimmern. In diesem Artikel werden wir erklären, warum ein Fahrstreifenwechsel keine Lösung für den Stau ist und welche anderen Faktoren tatsächlich zu diesem Problem beitragen.
Stau: Warum ein Fahrstreifenwechsel keine Lösung ist
Klar, jeder hat es eilig, auch auf dem Weg in den Urlaub. Und gerade rollt die Kolonne auf der anderen Spur etwas schneller. Rasch den Blinker gesetzt und ab nach links und so schneller durch Stop-and-go und Stau? Nein, denn unnötige Spurwechsel bringen keinen messbaren Zeitgewinn.
Sie erhöhen nur das Unfallrisiko, so die Sicherheitsexperten des Tüv Thüringen. Daher raten sie klar von solchem Kolonnenspringen ab. Zudem seien viele Autofahrer bei Stau schnell abgelenkt und bemerken den Lückenspringer möglicherweise zu spät, was das Risiko für Auffahrunfälle deutlich erhöht.
Sicherheitsexperten warnen vor unnötigen Risiken
Denn die Spurwechsel zwingen die Hinterherfahrenden immer wieder zum Bremsen, und auch das ständige Durchkreuzen der Rettungsgasse sei gefährlich. Reise ohne Stau? Zu diesen Urlaubszielen fahren Autozüge
Mehr Abstand halten und rechtzeitig an die Rettungsgasse denken
Grundsätzlich wird bei Staugefahr generell dazu geraten, das Tempo zu drosseln und den Abstand zum Vorausfahrenden etwas größer werden zu lassen. Normalerweise ist der halbe Tachowert in Metern richtig – also bei Tempo 100 mindestens 50 Meter Abstand. Nun gern etwas mehr.
Zur Orientierung können Leitpfosten dienen, die im Abstand von 50 Metern stehen. Wer an ein Stauende heranfährt, sollte schnellstmöglich die Warnblinker anstellen und möglichst behutsam abbremsen. Schon wenn der Verkehr stockt, muss die Rettungsgasse gebildet werden.
Hierfür fährt man auf der linken Spur ganz nach links, auf allen anderen Spuren möglichst weit rechts. Auch bei geringen Geschwindigkeiten oder Stop-and-Go-Verkehr muss genügend Abstand zum vorausfahrenden Wagen da sein.
Hier sollte man je nach Tempo etwa drei Wagenlängen Distanz halten, um rechtzeitig auf einen plötzlichen Stillstand reagieren zu können, rät die Prüfgesellschaft.
Stau-Statistik: Der ADAC hat seine Staubilanz für das Jahr 2023 in NRW bekannt gegeben. Insgesamt knapp 167.000 Staus zählte der ADAC auf den NRW-Autobahnen 2023. Auf den mehr als 2.200 Autobahnkilometern betrug die Dauer aller Verkehrsstörungen 143.600 Stunden. Das sind den Angaben zufolge 38 Prozent mehr als 2022, jedoch weniger als im Vorpandemiejahr 2019.
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